Cameron:
Der pure Zorn trieb mich durch die Straßen. Meine Hände tief in meiner Hosentasche vergraben.
Grummelte vor mich hin, die anderen wichen mir aus. Mein Blick grimmig, dabei kam ich nicht zur Ruhe. Weil ich wusste das ich recht hatte. Irgendwas ging hier vor sich. Mein Blick wanderte durch die Straßen. Als könnte ich irgendwas finden das mir einen Anhaltspunkt gab.
Doch es war wie immer. Die Menschen und Wandler gingen ihrer Routine nach. Ein ganz normaler Tag, wie immer. Was hatte ich auch erwartet?
Tief seufzte ich, lag ich den so daneben.
Wenn selbst die anderen in meinem Team das dachten?
Nein, mein Instinkt sagte mir ganz deutlich das hier etwas faul war. Etwas das direkt vor unserer Nase war. Es belächelte uns, weil wir nicht weiter kommen. Sie hatten aufgegeben, ich nicht!
Dann würde ich alleine drauf kommen, wenn es sein musste.
Mit schnellen Schritten lief ich weiter durch die Straßen, unauffällig sah ich mich jedoch doch um.
Zumindest bis ich zur Hause war. Unten sperrte ich die Haustüre auf. Als die Türe hinter mir zu flog, war es hier drinnen ruhiger als üblich.
Oder fing ich jetzt an über zu schnappen?
Unten beruhigte ich mich erst einmal, so wollte ich Taro nicht entgegen treten, er sollte sich nicht noch mehr Gedanken um mich machen.
Etwas langsamer lief ich nach oben um mir ein wenig Zeit zu erschaffen. Vor meiner Wohnung war es immer noch ruhig, schlief er vielleicht?
Immerhin hatte er sonst immer unter Tags geschlafen.
Also schloss ich extra langsam die Türe auf, zog sofort meine Schuhe aus und schlich weiter. Perplex blieb ich an der Tür stehen.
Taro saß auf dem Boden vertieft in meinen Akten die ich liegen gelassen hatte.
Einen schritt in den Raum hinein und er bemerkte mich sofort. Erschrocken sprang er auf stolperte dabei fast über seine eigenen Füße.
,,Cameron." Stieß Taro hervor, dabei konnte er mir nicht mal ins Gesicht blicken.
Wortlos lief ich zu ihm, blickte auf die Akte hinunter die noch aufgeschlagen war. Es war der sechste Vorfall gewesen der Fall Bella Cruse. Es waren Gäste in einem kleinen Café gewesen. Dabei wurde ein Mensch involviert als zwei Jaguare plötzlich aufeinander los gingen. Auch sie kannten sich wieder nicht.
Ich war selbst dabei gewesen, zum Glück waren wir rechtzeitig da somit gab es in diesem Fall keine tote.
Ich schloss die Akte.
,,Es tut mir leid, Cam." Dabei konnte ich fühlen wie sehr er es bereute.
Ohne darauf zu antworten zog ich ihn einfach in meine Arme, kräftig drückte ich ihn an mich. Vergrub meine Nase in seinen schwarzen Haaren das nach meinem Shampoo roch.
Tief atmete ich durch.
,,Ich wollte einfach nur wissen was dich so sehr beschäftigt, ich hätte das nicht tun sollen." Dabei vergrub Taro sein Gesicht an meiner Brust.
,,Schon ok." Ich war nicht sauer, ein wenig überrascht das trifft es eher. Niemals hatte ich damit gerechnet. Schließlich hatten wir eine Schweigepflicht und konnten nicht mit jeden über diese Fälle sprechen, aber nun da er davon Bescheid wusste spielte es keine Rolle mehr.
,,Ich zieh mich kurz um dann reden wir." Somit löste ich mich von ihm und schob die Trennwand beiseite. Schnell legte ich die Uniform ab, genauso wie die Marke und meine Waffe und zog mir was bequemes über.
Wie mir jetzt auffiel war der Geruch seiner Hitze verschwunden. Kurz späte ich hinüber ins Wohnzimmer, Taro hatte uns beide eine Tasse heißen Kakao gemacht. Er wirkte dabei ruhig und ausgeglichen. Gar nicht mehr so wie die Tage zuvor.
Das ging wirklich schnell vorbei bei ihm.
Da blickte er auf und unsere Blicke begegneten sich, etwas zurückhalten lächelte er. Das schlechte Gewissen war ihm deutlich an zu sehen. Tief atmete ich durch und setzte mich zu ihm auf die kleine Couch.
Griff nach der Tasse und nahm erst einmal einen großen Schluck. Schokolade war gut für die Nerven.
,,Sehr lecker." Meine Worte ließen Taro Lächeln, dabei rutschte er ein wenig näher.
,,Du bist wirklich nicht sauer?" Wollte er sich vergewissern.
,,Nein, es spielt sowieso keine Rolle mehr." Für sie zumindest.
Meine Worte ließen ihn aufhorchen.
,, Was meinst du damit? Hat das etwas mit der Konferenz zu tun?" Er zog gute Schlüsse daraus.
,,Die ganzen Fälle werden geschlossen." Selbst jetzt konnte ich aus der Haut fahren. Der Zorn kehrte sofort zurück und ich biss die Zähne zusammen.
,,Verstehe ich das richtig. Sie legen sie auf die Seite? Wegen?" Nun hatte ich seine Neugier geweckt. Ein wenig überraschend das er sich dafür interessierte.
,,Sie geben auf weil sie nicht mehr weiter kommen. Es gibt keine neuen Anhaltspunkte und zudem haben die Vorfälle plötzlich aufgehört." Erklärte ich die Situation.
,,Aber das könne sie doch nicht tun. Die Fälle sind allgemein sehr komisch. Ich kenne mich nicht aus aber für mich sieht das mehr als nur nach einem Zufall aus."
Wenn sogar er das erkannte, wieso also hörte man auf?
,,Was findest du den so komisch an diesen Fällen?" Es interessierte mich wirklich.
Taro schien kurz zu überlegen.
,,Die Vorfälle sind in der ganzen Stadt verteilt. Vom Bahnhof zur Bank und zum Café einfach überall. Genauso wie die Uhrzeiten von früh morgens bis in der Nacht. So wie ich deine Recherche durch gelesen habe kennen sie sich alle überhaupt nicht. Darunter sind nur Wandler involviert außer in einem dort wurde ein Mensch mit rein gezogen. Aber es sind auch total unterschiedliche Wandler Arten, von Raubkatzen über Wölfe es ist alles dabei. Zudem alles Alphas." Er hatte alles gut zusammen gefasst.
,,Es ist beinahe so wahllos und zufällig das es gar nicht mehr zufällig sein kein. Das sind überhaupt keine Zufälle. Normalerweise verstreut man solche Vorfälle doch nur damit man sie nicht vorher sehen kann oder? Dann frage ich mich wieso sie einfach aufgehört haben? Haben sie ihr Ziel erreicht, das wir leider nicht kennen." Taro war wirklich Feuer und Flamme dafür.
Es bestärkte nur noch mein Gefühl das etwas faul war.
,,Wenn ich nur wüsste was sie damit erreichen wollen?" Viele Stunden hatte ich mir schon den Kopf darüber zerbrochen.
,,Wie willst du das raus bekommen?"
,,Gute frage ich weiß nicht mal wie ich das ganze beweisen soll. Es sind alles nur Vermutungen."
,,Cam?" Taro beugte sich zu mir vor.
Fragend hob ich die Augenbrauen.
,,Darf ich mir das ganze noch einmal ansehen? Ich will dir helfen." Bot Taro mir an.
,,Bist du dir sicher? Ich will dich in nichts mit rein ziehen. Es darf niemand wissen." Es war nicht ohne. Dessen sollte sich Taro bewusst werden.
,,Zusammen finden wir es raus!" Seine Worte machten mir neue Hoffnung das wir es wirklich schaffen konnten.
,,Danke." Ich schenkte ihm ein liebevolles Lächeln.
Sein Lächeln wurde breiter bevor er sich weiter vorbeugte und mich küsste. Ich entspannte mich endlich. Er nahm mir die Last. Allein mit nur einem Kuss.
Taro glaubte an mich und würde mich unterstützen. Das war mehr als ich mir wünschen konnte.
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Ein JAGUAR für Taro
FantasiEin Jaguar für Taro. Band 6 aus meinem Alpha&Omega Universum. Cameron einer der besten in der Einheit M13, jedoch sagt das noch lange nichts aus. Den jeden Tag ist es ein Kampf für ihn. Den er ist der einzige Beta der es je in die WPD geschafft hat...