Taro:
Auch wenn ich es so sehr gehofft hatte, änderte der nächste Tag leider nichts daran. Das erste was ich in der Früh gemachte hatte war zu ihm hinüber zu stürmen und zu verlangen das er mir endlich auf machte.
Aber es blieb absolut ruhig in der Wohnung.
Nichts regte sich. Also ging ich wieder zurück machte meine Arbeit und hoffte bitterlich das es am Mittag anders sein würde. Dabei hatte ich sogar etwas mehr gekocht. Extra für ihn mit. Doch bedrückt trat ich wieder in meine Wohnung zurück. Denn so langsam machte ich mir wirklich Sorgen.
Mit der Sorge um Cam stieg auch allmählich die Wut in mir auf. Das konnte er einfach nicht machen. Ich wollte doch nur ein kleines Zeichen das es ihm gut ging, war das den schon zu viel verlangt? Wenn er seine Ruhe haben wollte, ok die bekam er von mir, auch wenn es mir einen kleine stich versetzte so ausgegrenzt zu werden von ihm.
Aber ich würde seine Entscheidung akzeptieren. Gegen nachmittags beschloss ich dann, wenn ich Cameron bis abends nichts mehr zu Gesicht bekam, würde ich einen Weg finden um in die Wohnung zu kommen.
Es war mir egal! Ich musste endlich Klarheit verschaffen wie es ihm ging.
Unruhig lief ich deswegen schon in meiner Wohnung auf und ab, setzte mich im Schneidersitz vor meinen Esstisch und wollte mich ein wenig ablenken in dem ich die Akten noch einmal durch ging. Doch meine Gedanken waren ein reines durcheinander, ich konnte mich kaum konzentrieren. Es brachte nichts also ließ ich es sein.
Dann hatte das lange warten ein Ende, die Sonne ging unter und es wurde langsam immer dunkler draußen.
Die Grillen konnte man ganz deutlich in der nacht hören. Sie waren selten so laut wie heute.
Meine Geduld war hiermit am Limit angekommen, deswegen schnappte ich mir meinen Schlüssel und trat aus der Wohnung.
,,Cam! Mach endlich auf!" diesmal konnte man den Zorn deutlich heraus hören.
,,Wenn du nicht aufmachst komme ich zu dir!" Fing ich an ihm zu drohen.
Kurz wartete ich ab, aber selbst dann geschah nichts.
Nun würde ich meine Drohung erst machen. Die frage war nur, wie kam ich nun wirklich in Wohnung von ihm?
Das ganze war wohl doch nicht so gut durchdacht. Aber mir viel eine Idee ein. Mit schnellen schritten sprang ich die Treppen hinunter ins freie.
Dort umrundete ich das kleine Haus, das einen Gartenanteil besaß. So etwas bekam man nicht oft in der Stadt.
Diesmal musste ich aber endlich einmal Glück haben. Ich hätte schreien können als ich die offene Balkontür erblickte. Dahinter brannte kein Licht. Aber immerhin würde ich so in die Wohnung kommen.
Da stellte sich mir das nächste Problem. Wie kam ich da hoch, es war kein Baum nah genug, klettern kam also nicht in frage.
Zu dem Balkon gehörten Säulen, die mit den Balkon verbunden waren und ihn somit zusätzliche Stabilität gaben.
So würde ich niemals hoch kommen, aber in meiner andere Form war es möglich. Es war meine einzige Chance, unauffällig blickte ich mich um. Es war weit und breit niemand zu sehen. Also zog ich mich hinter einem Baum zurück, der mir ein wenig Schutz bot und entkleidete mich. Meine Kleidung und den Schlüssel versteckte ich in den angrenzenden Büschen. Bis nachher würde das schon gehen.
Dann verwandelte ich mich, diesmal war es etwas angenehmer weil das letzte mal nicht so lange her war. Gleichmäßige glitt ich über das Gras das ein wenig kitzelte. Schneller als gedacht war ich an der Säule angekommen ich erhob mich ein wenig und fing an mich langsam nach oben zu schlängeln, dabei musste ich mich konzentrieren. Es war doch nicht so einfach wie ich es mir selbst vorgestellt hatte. Doch als ich endlich auf seinem Balkon landete war ich überglücklich es geschafft zu haben. So etwas hatte ich zuvor noch nie getan.
Zu was mich Cameron nur brachte.
Eine frische Brise kam auf und wirbelte ein wenig der Vorhang auf, es sah ein wenig gespenstisch aus.
Jedoch hinderte es mich keineswegs daran. Ich glitt über den Absatz und kam in der dunklen Wohnung an.
Es war so still das ich sogar das ticken der Uhr bemerkte was mir zuvor noch nie aufgefallen war.
Ein mulmiges Gefühl breitete sich aus. Auch wenn meine Sinne geschärfter waren, war es hier drinnen so dunkel das ich nicht erahnen konnte wo Cameron war.
Zum ersten mal spürte ich so etwas wie Angst. Deswegen beschloss ich mich zurück zu verwandeln, so konnte ich das Licht anschalten und ihn endlich finden.
,,Cam?" flüsterte ich, das Adrenalin rauschte durch meinen Körper.
Unwohl starrte ich in die tiefe Dunkelheit, es prickelte auf meiner Haut.
Länger hielt ich es nicht mehr aus hier weiter zu verweilen. Kurz versuchte ich mich zurück erinnern wo die Lichtschalter waren. Die waren jedoch weiter weg als gedacht, deswegen entschied ich mich dazu die kleine Lampe an zu machen die neben dem Ohrensessel auf dem kleinen Tisch stand. Sie würde genügend Licht spenden damit ich mehr erkennen konnte.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Dabei klopfe mein Herz so laut das ich kaum etwas anderes hören konnte als das heftige Pochen in meiner Brust.
Meine Knie zitterten ein wenig. Wenn Cam doch hier wäre hätte er sich mir doch zu erkennen geben oder? Schwer schluckte ich. Irgendwas stimmte hier nicht, meine Schritte beschleunigten sich. So schnell wie möglich wollte ich endlich das Licht anschalten damit ich endlich sehen konnte was hier los ist.
Ein leiser Fluch verließ meine Lippen als ich mit meinen Zehen gegen den Sessel lief. Der schmerz pochte, das konnte auch nur mir passieren.
Zumindest wusste ich jetzt das ich richtig war.
Blind streckte ich meine Hand aus und spürte das weiche Polster der Lehnte, tastete mich weiter bis zu dem kleinen Tisch. Hier war die Lampe. Erleichtert atmete ich durch als ich an dem kleinen Kette zog. Das Licht blitze auf, kurz kniff ich die Augen zusammen bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Dann erhob ich mich richtig und erstarrte vor schreck.
Mein Körper zum zerreißen angespannt stand ich dort wie erstarrt, als ich genau in die Augen eines Raubtieres blickte.
Shit!
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Ein JAGUAR für Taro
FantasyEin Jaguar für Taro. Band 6 aus meinem Alpha&Omega Universum. Cameron einer der besten in der Einheit M13, jedoch sagt das noch lange nichts aus. Den jeden Tag ist es ein Kampf für ihn. Den er ist der einzige Beta der es je in die WPD geschafft hat...