Ein JAGUAR für Taro

Kapitel 33. Kollegen

Cameron:

Mit der Bescheinigung in der Hand betrat ich Handricks Büro.

,,Cameron, wie geht es dir?" Handrick sah kurz von seinem Stapel an Akten auf.

,,Ich bin wieder fit." Dabei reichte ich ihm die Bescheinigung vom Arzt. Ich sollte zwar in den ersten Wochen etwas ruhiger angehen lassen, jedoch stand der Arbeit ansonsten nichts mehr im Weg.

,,Sehr Gut. Dann kann ich dich ab morgen einplanen?" Fragend hob er die Augenbraue und wartete.

,,Geht klar." Hatten wir gerade Personalmangel? Handrick war sonst nicht so fordernd.

Er nickte mir zu und ich verschwand ohne ein weiteres Wort aus seinem Büro, ich wollte nicht länger stören als notwendig.

Denn um ehrlich zu sein hatte ich noch einiges vor.

Taro war auch beschäftigt mit seiner Arbeit also konnte ich mir Zeit lassen. Ich lief den Flur entlang und schnappte dabei so einiges auf. Heute Nacht gab es also einen Einsatz in der Blue change Bar. Sie war bekannt für Wandler, nicht selten traf man dort aber auch Menschen an.

Das einzige was seltsam war, ein Omega der dort arbeitete wurde verletzt. So etwas kam nicht oft vor.

Es weckte meine Neugier ein wenig, doch ich hatte etwas ganz anders zu tun darauf sollte ich mich erst einmal konzentrieren.

Also wählte ich einen Raum aus der nicht oft besetzt war und hoffte das ich allein war, doch diesmal hatte ich Pech. Denn ein aufgebrachter Kayl stand dort vor einer Pinnwand. Es sah strukturiert aus, als würde es einen Sinn ergeben.

Aber was machte Kayl noch hier, so wie auf dem Plan stand sollte er schon längst daheim sein. Seine Schicht war schon beendet.

,,Was machst du da?" Fragte ich Kayl der sich erschrocken zu mir drehte.

,,Das könnte ich dich auch fragen?" Sprach er stattdessen, zwischen uns beide herrschte noch eine gewisse Distanz auch wenn wir in der selben Einheit waren. Hatten wir bisher nicht sehr viel zusammen zu tun gehabt.

,,Arbeiten natürlich. Aber du solltest nicht mehr hier sein." Er musste ja nicht wissen das ich erst morgen wieder anfing. Dabei zog ich eine Augenbraue nach oben.

Kayl seufzte schwer:,,Ich komm einfach nicht weiter." Kayl wand sich dabei von mir ab und blätterte in seine Notizen jedoch entging mir nicht der verzweifelte Blick dabei.

Irgendwie konnte ich einfach nicht anders. Also schloss ich die Türe und trat zu ihm.

,,Ah der Fall von heute Nacht."

,,Das ganze ergibt keinen Sinn wenn es nichts persönliches ist. Ansonsten wäre das Ganze unlogisch." Sprach als ich kurz über seine Notizen drüber geschaut habe, ich setzte mich an den Tisch und zog den Laptop heran.

,,Ich habe ihn schon befragt. Er weiß jedoch nichts."

,,Glaub ich nicht." Dabei sah ich nicht einmal vom Bildschirm auf.

,,Willst du sagen das er lügt!" Stieß Kayl zornig hervor und ballte seine Hände zu Fäusten. Aha, so sah die Sache also aus.

Ich verstehe.

,,Das sagte ich nicht." Es war nicht ganz das was ich damit gemeint hatte.

,,Was dann?" Noch immer klang Kayl ein wenig aufbrausend.

,,Hast du manchmal das Gefühl das du jemanden etwas nicht erzählst weil du es von vorne herein ausschließt. Ich denke das ist hier der Fall." In dem Fall hätte dieser Said Ja nicht gelogen, nur etwas nicht erwähnt weil er es nicht für wichtig erachtet oder es gleich ausschließt.