Kapitel 82. Familie?

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Taro:

Die Vögel über uns zwitscherten Laut, als würden sie bei uns im Zelt sitzen. Eigentlich dachte ich das es kälter wäre, doch mir war wohlig warm.

Was nicht nur an dem kuscheligen Schlafsack lag, denn Cameron lag dich neben mir. Dabei lag ich wohl eher schon beinahe auf ihm.

Wohlig seufzte ich, auch wenn ich es gerade in vollen Zügen genoss gab es noch eine Sache die mich seid dem Tag beschäftigte, als Cameron diesen Wagen gekauft hatte.

Es ging mir nicht darum das er ihn gekauft hatte. Stattdessen fragte ich mich eher ob da noch mehr dahinter steckte. War das einfach nur ein Gedanke und eine Erleichterung für ihn. Oder war da mehr. Dachte er vielleicht schon ein wenig weiter als mir zu diesem Zeitpunkt lieb war?

Es war nicht so das ich nicht gern an die Zukunft dachte, aber so wie es gerade war, war es perfekt. Ich wollte vorerst keine Veränderung. Das wichtigste war einfach die Zeit zu zweit genießen. Mehr nicht.

Ging es ihm anders?

,,Ich höre dich bis hier her grübeln." erschrocken sah ich auf und blickte gerade wegs in dunkle blaue Augen die mich musterte.

,,Nicht doch." winkte ich ab. ,,Guten morgen." wechselst ich ganz schnell das Thema. Bevor ich mich ein wenig aufsetzte um ihn zu küssen.

Das ließ ihn eindeutig verstummen, als sich seine Arme um meine Hüfte legen und mich näher zu sich her zog.

Mein Magen ruinierte die aufgeheizte Stimmung zwischen uns als er laut knurrte.

Was Cameron zum lachen brachte.

,,Das Steak gestern hatte wohl nicht ganz gereicht." dabei schmunzelte er.

,,Vielleicht." eigentlich schon, aber es war so gut gewesen das ich mehr gegessen hatte als sonst.

,,Wen das so ist, dann mach ich mal Feuer damit ich uns ein leckeres Rührei machen kann. Was sagst du dazu?" wollte er von mir wissen.

,,Klingt gut." auch wenn ich nicht wollte das er aus dem Zelt ging, musste ich zugeben das ich wirklich Hunger hatte.

,,Bleib ruhig noch etwas liegen." dabei spürte ich einen hauchzarten Kuss auf meinen Haaren bevor er den Schlafsack öffnete und aus dem Zelt kroch, dabei hatte ich einen schönen Ausblick den ich gerne weiter genossen hätte.

Schade eigentlich.

Einen Moment gönnte ich mir noch ein wenig ruhe bevor ich es dann doch nicht mehr aushielt.

Ich schlüpfte aus meinem Schlafsack und öffnete das Zelt als mir schon kühle frische Luft entgegen kam.

Es schüttelte mich kurz. Eindeutig es wurde bald kälter, in der Stadt bemerkte man es kaum, aber ich hier draußen war es deutlich zu spüren.

Ich holte mir noch zuvor was zum überziehen bevor ich aus dem Zelt kroch. Draußen streckte ich mich erst einmal genüsslich. Es tat einfach gut, die frische Luft.

,,Ich hab dir Wasser warm gemacht damit du dich etwas frisch machen kannst, wenn du willst." Dabei deutete Cameron auf eine Schüssel die mit klarem Wasser gefüllt war.

,,Das klingt gut, danke." immerhin gab es hier draußen nicht diesen Komfort den ich in meiner Wohnung hatte.

Eine ganz neue Erfahrung für mich, aber eine gute.

Nachdem ich mich ein wenig frisch gemacht hatte, setzte ich mich zu Cam ans Feuer. Die wärme tat gut.

,,Brauchst du noch eine Decke?" fürsorglich wie Cam nun einmal war.

,,Nein, danke." dabei lächelte ich ihm zu.

,,Also über was grübelst du die ganze Zeit nach?" fragte er dann wie aus dem nichts. Ich dachte schon er hätte es wieder vergessen und würde mich nicht mehr fragen.

,,Das ist nicht wichtig." wir waren im Urlaub. Das konnte auch warten, immerhin war es ja nichts schlimmes.

Cameron wand sich vom Feuer ab und trat zu mir.

,,Doch das ist es, weil es dich beschäftigt. Also?" Wieder einmal zeigte mir Cameron wie wichtig ich ihm war.

,,Nun ja." zögerte ich, weil ich nicht wusste wie ich dieses Thema am besten anfing.

Cameron rückte näher und griff nach meinen Händen. Dabei blickte ich in seine Augen, die mich besorgt musterten.

,,Ich habe mich nur gefragt, nun ja welchen Grund es für dich gab diesen Wagen zu kaufen?" fragte ich nun ganz direkt.

Cameron starrte mich an und runzelte die Stirn.

,,Um ehrlich zu sein will ich ungern mit der Bahn fahren seid dem Vorfall und ich denke dir geht es genauso. Zudem dauernd mit dem Taxi zu fahren ist teuer und man muss immer warten. Deswegen habe ich den Wagen für uns gekauft, vielleicht auch ein wenig damit ich das Gefühl habe das du mehr in Sicherheit bist. Als wenn du in die Stadt läufst das gebe ich zu. Es war mir einfach wichtig." seine Worte überraschten mich. Denn Grund den ich gedacht hatte...er machte sich auch sorgen um mich.

Ein wenig erleichtert atmete ich aus. Wenn es nur das war, konnte ich sehr gut damit leben.

,,Warum was dachtest du den was der Grund für diesen Wagen wäre?" Musste er jetzt ausgerechnet diese Frage stellen. Mir war es ein wenig unangenehm darüber jetzt schon zu reden, jetzt wo ich wusste um was es wirklich ging.

,,Um ehrlich zu sein hatte ich das Gefühl als du den Wagen gekauft hast, das du ein wenig mehr an die Zukunft denkst." das wäre mir eindeutig zu schnell gegangen.

Cameron starrte mich nur für einen Moment an, als wüsste er nicht was ich ihm damit sagen wollte. Bevor sich seine Augen weiteten.

,,Reden wir hier über die Gründung einer Familie?" er hatte es wirklich erkannt.

Als ich nickte, grinste dieser nur.

,,Mach dir darüber keine Sorgen Taro. Ich habe darüber noch gar nicht nach gedacht, weil in der letzten zeit so viel passiert ist das ich die Zeit nur mit dir verbringen wollte. Es ist ja nicht so als würde uns die Zeit davon rennen." ich freute mich weil er es genauso sah wie ich, und ich war sehr erleichtert darüber.

,,Möchtest du den überhaupt in Zukunft Kinder haben?" fragte ich mit leiser Stimme. Wir hatten noch nie darüber gesprochen. Jetzt wo wir schon einmal dabei waren wollte ich es wissen.

Dieser legten den Kopf schief und schien zu überlegen.

,,Fürher hätte ich dir das mit einem klaren Nein beantwortet. Aber seid du an meiner Seite bist habe ich gefallen daran gefunden. Eine Familie zu gründen hört sich nun gut an. Es fühlt sich richtig an." das hätte ich nicht erwartet.

,,Wie sieht es mit dir aus?" fragte er mich das selbe.

,,Eigentlich schon, aber ich fürchte mich auch ein wenig davor um ehrlich zu sein. Weil ich ungern diese bürde einem Kind auferlegen will." es schmerzte mich wen ich daran dachte das unser Kind das gleich durchmachen müsste wie ich. Wie hoch standen dafür die Chancen?

Cameron drückte ermutigend meine Hände.

,,Mach dir darüber keine Sogren. Wenn irgendwann der richtige Zeitpunkt kommt, können wir gerne mit einem erfahrenen Arzt darüber sprechen wie die Chancen dazu stehen. Dann können wir immer noch darüber nach denken. Alles mit seiner Zeit Taro." seine Worte rührten mich, sie machten mich glücklich. Weil er so verständnisvoll war.

,,Danke Cameron."

,,Dafür doch nicht." er hauchte mir einen liebevollen Kuss auf meine Lippen.

,,So und nun entspann dich wieder, ich mach und essen. Möchtest du Tee?" fragte dieser mit einem gut gelaunten breiten Grinsen.

,,Dazu sag ich nicht nein." nun konnte ich mir wirklich entspannen. Glücklich beobachtete ich Cameron dabei wie er für uns kochte. Ich hatte hier wirklich mein großes Glück gefunden.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt