Kapitel 26. Zweisamkeit

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Cameron:

Die Stimmung zwischen uns machte mich nervös. Die Blicke die Taro mir zu warf waren eindeutig. Dabei wollte ich das ganze nicht überstürzten.

Zu dem ganzen ging es ihm nicht gut. Die kleine Platzwunde an seiner Schläfe hatte mir einen Schrecken eingejagt.

Ich hätte ihn einfach nicht allein lassen sollen, das war eine schlechte Idee gewesen. Aber aufdringlich wollte ich auch nicht sein.

Manchmal war es schwer das richtige zu tun, zumindest fühlte es sich für mich so an.

Mit dem Verbandskasten in der Hand lief ich zurück zu ihm. Sobald ich hinter der Trennwand hervor kam, lag sein Blick auf mir.

Ein wenig erschrocken das sich sein anderes Augen nun auch verändert hatte. Es war immer noch braun jedoch seine Pupille genauso schlangenartig wie das andere.

Dabei ließ er mich nicht aus den Augen, er fixierte mich regelrecht. Doch mir ging es wohl kaum anders. Schwer musste ich schlucken als ich ihn so auf meinem Bett sitzen sah. Nichts weiter als das große Handtuch um, an einer Schulter war es ein Stück herunter gerutscht. Seine nassen Haare tropfen auf seine Brust hinunter und bahnten sich einen Weg weiter hinab.

Wie konnte ich da auch nicht anders denken.

Meine Hände packten den Verbandskasten etwas fester.

,,Alles ok?" Fragte ich nach, dabei klang meine Stimme so viel tiefer als normalerweise und ein wenig rauer.

,,Jetzt schon." Kurz war das Zischen einer Schlange heraus zu hören. Dieses Geräusch verursachte das sich meine Nackenhaare aufstellten.

Irgendwie bedrohlich. Einfach so anders.

Um ehrlich zu sein ein wenig unangenehm war es mir schon.

Langsam bewegte ich mich und kniete mich vor ihm auf den Boden, somit waren wir auf gleicher Höhe.

,,Ich schau mir das kurz an." Sprach ich nun etwas ruhiger. Taro beobachtete mich weiterhin. Ich nahm ein nasses Tuch und wischte das Blut weg, es war nicht viel und bei genauerem hinsehen auch nicht sehr tief. Erleichtert atmete ich aus. In diesem Zustand hätte ich ihn niemals zum Arzt bringen können. Gar nicht vor zu stellen was passieren könnte.

Ich sprühte ein wenig Desinfektionsmittel darauf, und ein wenig Salbe dann klebte ich das ganze zu.

,,Es sollte in ein paar Tagen kaum mehr zu sehen sein." Sprach ich mit einem Lächeln.

,,Danke Cameron." Es war die Art und Weise wie er meinen Namen aussprach, eine Gänsehaut überlief meinen Körper.

Wie erstarrt ließ ich es einfach zu als er seine Hände nach mir ausstreckte. Sie strichen sanft,  beinahe kaum zu spüren über meine Schulter, hinauf in meine Haare. Leicht strich Taro hindurch. Allein diese leichte Berührungen machten mich wahnsinnig. Kaum aus zu halten. Seine Fingerspitze strichen über meine leichten Bart es kitzelte ein wenig. Ich schloss meine Augen und genoss es einfach von ihm berührt zu werden.

Ein leichtes Schnurren konnte ich nicht unterdrücken als er über meine Unterlippe strich. Wie sehr wünschte ich mir...da spürte ich auch schon die hauchzarte Berührung seiner warmen Lippen.

Nur ein flüchtiger Augenblick. Beinahe wie eine Einbildung, kaum zu fassen. Und doch kostbar wertvoll.

Als ich meine Augen wieder öffnete, weil ich ihn sehen wollte, war er mir noch immer so nah. Sein Atem prallte mit meinem zusammen.

In meinem inneren kämpfte ich mit mir selbst. Fragte mich was richtig war?

,,Cameron." Mit einer Sehnsucht in der Stimme holte er mich aus meinen Gedanken. Ich konnte sie beinahe körperlich spüren.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt