Kapitel 59. Zu viele Fragen

902 97 6
                                    

Cameron:

Der Schmerz zuckte noch immer durch meinen Körper genauso wie dieses brennen. Aber das ganze hinderte mich nicht daran glücklich darüber zu sein. Das ich es geschafft hatte. Ich hatte so lange durch gehalten und meine Hoffnung nicht aufgegeben.

Zuerst hatte ich geglaubt Taro wäre nur ein Traum. Doch nun wo ich in meinem Bett lag, mit ihm an meiner Seite wusste ich das ich dort raus war. Dieser Irre war Geschichte und würde nie wieder jemand anderen so etwas antun können. Dafür hatte Taro schon gesorgt. Es war beängstigend gewesen wie gefährlich mein so sanfter Gefährte sein konnte. So ging es also normalerweise aus wenn ihn jemand berührte. Es selber mit ansehen zu müssen war schon eine harte Nummer, wenn man denjenigen auch noch kannte. War es grausam. Nun verstand ich Taro umso besser.

Wieso er all die Jahre für sich allein gelebt hatte. Ich war ihm wirklich sehr dankbar was er für mich getan hatte. Ohne ihn wüsste ich nicht was passiert wäre.

Etwas klingelte durch mein Bewusstsein und ich erwachte in meinem Bett. Allein.

Taro war nicht mehr bei mir, ich lauschte und erkannte sofort seine Stimme.

Es war jemand bei ihm, um genau zu sein zwei. Jam und Jeremy waren hier.

,,Ich hoffe wir haben dich nicht geweckt." fragte Jeremy, er klang ein wenig unsicher.

,,Nein, schon ok."

,,Wie geht es ihm?" es war Jam der fragte.

,,Das kann ich nicht sagen, er schläft noch. Ich denke das ganze wird seine Zeit brauchen." Taro klang wie immer so voller Hoffnung. So schnell gab er wohl kaum auf.

,,Das verstehen wir." dennoch hörte ich die Sorge in seiner Stimme, Jeremy war einfach zu durchschauen.

,,Aber da gibt es noch etwas, das wir dir sagen wollten." Jam klang sehr ernst.

,,Das dachte ich mir schon."

,,Wir wissen nun was sie als nächstes vor gehabt haben. Einer ihrer Leute hat geplaudert." Wusste er es wirklich?

,,Und das wäre?" Taro war wie immer neugierig.

,,Nachdem sie ein Mittel hergestellt haben das auch bei Alphas wirkt haben sie sich darauf konzentriert alle Betas in Alphas zu verwandeln."

,,Was!" stieß Taro hervor. Es blieb kurz still. Die unausgesprochene Frage stand im Raum das spürte ich ganz deutlich.

,,Wir wissen es nicht genau aber es würde seinen Zustand erklären." sprach Jam aus.

,,Deswegen wäre es vielleicht besser wenn Cameron auf die Wache kommt um sich von Dr. Sylent durch checken zu lassen." Es klang wie eine bitte von Jeremy.

,,Ich sage es ihm, aber das ganze muss er selbst entscheiden."

Keine Ahnung was ich tun sollte. Vorerst hatte ich genug von Ärzten, sie waren mir nun einfach suspekt. Aber da war auch die Neugier was nun aus mir geworden war.

Oder wollte ich das den überhaupt wissen? War es besser unwissend zu bleiben?

Manchmal schon, nur wie war es diesmal?

Ich hatte es immer gehasst wie sie mit uns Betas umgegangen waren. Wenn ich nun wirklich ein Alpha sein sollte, dann würden meine Probleme ein Ende haben. Aber wollte ich das den überhaupt ich hatte mich als Beta an sich immer wohl gefühlt. Es ging mir immer nur darum wie sich die Alphas mir gegen über verhielten.

Aber nun vielleicht selbst einer zu sein. Ich wusste gar nicht mehr was ich denken sollte. Da fiel mir etwas neues ein. Im Normalfall hätte mich das klingeln gar nicht geweckt. Wie oft hatte ich schon verpennt und Jeremy hatte mich aus dem Bett geklingelt. Auf einmal hörte sich alles so laut an.

Selbst von hier konnte ich das Ticken der Uhr im Esszimmer hören. Das klopfen ihrer Herzen. Selbst ihre Schritte klingen laut.

War es also schon geschehen? Es gab nur eine Möglichkeit das ganze heraus zu finden. Auch wenn sich alles in mit sträubte musste ich mit Dr. Sylent sprechen.

Es war meine einzige Chance um Gewissheit darüber zu bekommen was ich nun war.

Die nächste frage die ich mir selbst noch stellte war, ob das ganze auch wieder rückgängig zu machen war? Gab es jemanden der dazu in der Lage war? Wusste vielleicht Dr. Sylent etwas darüber konnte vielleicht er mir helfen.

Und da fingen meine Kopfschmerzen wieder an, das pochen nahm zu.

Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Jetzt musste ich erst einmal wieder zu Kräften kommen. Danach würde ich mich um alles weitere kümmern.

Es kam mir ganz gelegen das sie wieder gingen. Denn nun war es wieder still in der Wohnung. Nur das leise tapsen von Taro war zu hören wenn er durch die Wohnung schlich. Es war mir nie aufgefallen.

Für mich war er immer ganz lautlos gewesen. Doch nun hörte ich selbst das.

Wie konnte man denn da auch nur ein Auge zu machen?

Wenn das so weiter ging würde mich das in den Wahnsinn treiben. Deswegen versuchte ich alles aus zu blenden was ging, es wurde mir noch leichter gemacht. Weil Taro wieder zu mir ins Bett kam. Dieser kroch unter die Decke zu mir, ich spürte seine Haut auf meiner. Seine Nähe machte mich glücklich. Schließlich entspannte ich mich wieder soweit das ich einschlief.

Den vielen schlaf brauchte ich anscheinend.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt