Kapitel 28. Worte

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Cameron:

Seine Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Liebe und so viel Zuneigung waren mir völlig fremd. Mir wurde bisher nur Missgunst und Misstrauen entgegen gebracht. Es überforderte mich nun so mit offenen Armen empfangen zu werden.

Ich zweifelte dauernd daran was richtig und falsch war.

,,Denk nicht nach. Fühle es einfach." Dabei spürte ich eine zarte Berührung an meiner Brust dort wo mein Herz nun schneller schlug.

Nicht denken? Konnte ich das überhaupt?

,,Du tust es immer noch." Sein Grinsen munterte mich sofort auf, und ließ die düsteren Gedanken los.

,,Ok." Stieß ich dann hervor.

,,Sehr Gut." Taro klang zufrieden.

Zusammen verließen wir die Dusche, bevor ich uns beiden etwas aus meinem Kleiderschrank hervor holte.

,,Jetzt bist du dran." Fragend hob ich nur meine Augenbraue.

Taro deute auf das Bett und ich setzte mich einfach. Dabei erblickte ich das Blut. Das musste ich auch noch frisch überziehen, so würde ich nicht schlafen wollen und Taro auch nicht.

Er holte den Verbandskasten hervor denn ich zuvor bei ihm benutzt hatte.

,,Das wird kaum nötig sein." In ein paar Tagen war davon nichts zu sehen. Also wieso sich die Mühe machen.

Doch als ich in seine Augen blickte verstummte ich. Den es sah nicht so aus als würde er nach geben. Stattdessen kniete er sich nieder und öffnete ihn.

Zu erst reinigte er noch einmal alles bevor er etwas drauf spürte und das ganze Verband.

,,Wie geht es dir?" Fragte ich nach. Immerhin war er noch immer in Hitze und seine Verletzung an der Schläfe hatte er auch noch.

,,Viel besser, dank dir." Dabei spürte ich die leichte Berührungen seine Lippen auf meiner Wange.

Ging es ihm wirklich besser?

Taro wirkte zufrieden als ich ihn so ansah. Auch nicht mehr so als wäre ihm kalt.

,,Wie wäre es mit etwas Suppe?" Schlug er vor.

,,Wieso nicht." Ich würde jetzt einfach mal nicht denken und nur genießen das Taro hier war.

Ich hatte uns die Suppe warm gemacht die er gekocht hatte zuvor. Nun saßen wir zusammen am Tisch und löffelten in Ruhe die Suppe. Es blieb still zwischen uns. Ein wenig ungewohnt nicht allein zu sein.

Doch jedes Mal wenn ich zu ihm hinüber blickte klopfte mein Herz schneller. Was mir noch auffiel sein Geruch war nicht mehr ganz so intensiv. War die Hitze schon vorbei? So schnell?

Nach dem Essen räumten wir zusammen alles auf.

Derweil hatte es draußen angefangen wie in Strömen zu regnen. Ein richtiger Wolkenbruch. Der Himmel färbte sich in Minuten dunkel und blitze zuckten über den Himmel.

In der Luft lag Spannung die man beinahe greifen konnte.

Ich denke nun ist  es ungefährlich etwas zu lüften. Durch den Regen würde sein Geruch unter gehen.

Also lief ich zu meinem kleinen Balkon und öffnete die Türe. Dadurch das alles überdacht  war würde kein Regen hinein kommen. Eine frische Prise wehte herein. Tief sog ich die Luft ein, sie kühlte meine warme Haut.

,,Ist das öfters der Fall?" Taro bewegte sich so leise das ich ihn nicht bemerkte hatte wie er mir näher kam.

,,Hin und wieder gerade wenn es so warm war wie in den letzten Tagen dann..." und kaum sprach ich die Worte aus gingen alles Lichter in der Wohnung aus.

,,Das auch?" Dabei grinste Taro breit.

,,Hin und wieder. Das bedeutet das es noch schlimmer wird. Nur gut das wir nicht raus müssen."

Dabei machte ich ein paar Schritte zurück und setzte mich in meinen Ohrensessel. Genau deswegen hatte ich ihn hier aufgestellt. Der perfekte Blick nach draußen. Außerdem schmerzte meine Seite ein wenig, vielleicht hatte ich mich doch ein wenig übernommen.

,,Dann bleibt uns nichts anders übrig als uns aus zu ruhen." Wieso sah ich dann etwas ganz anderes in seinen Augen?

Mutig war ich es der diesmal den ersten Schritt machte und streckte meine Hand nach ihm aus. Kurz sah ich so etwas wie Überraschung bevor er meine Hand nahm. Ich zog ihn auf meinen Schoß. Seine Beine legte er über die Armlehne, Taro legte einen Arm um meine Schulter. Somit war er mir noch näher.

Etwas zögerlich legte ich meine Hand auf seine Taille.

Taro seufzte zufrieden, zusammen blickten wir hinaus. Noch immer war es dunkel in der Wohnung genauso wie draußen. Ganz allein die einzelnen Blitze erhellten den Himmel und das Zimmer für einen Bruchteil.

Der Donner war laut, es schmerzte beinahe in den Ohren.

Jetzt gerade in diesem Moment glaubte ich daran das es mit ihm funktionieren könnte. Taro. Ich wusste das wir Gefährten waren und auch das wir somit füreinander bestimmt waren. Genauso das wir deswegen perfekt zusammen passen würde. So war es schon immer gewesen.

Aber mit so etwas hatte ich dennoch nicht gerechnet. Er war einfühlsam das es beinahe schon erschreckend war. Als würde er spüren wie ich mich fühlte.

Seine Finger strichen sanft durch meine Haare. Die kleine Berührung ließ mich zu ihm blicken.

Ich sah wie er sich ein wenig zu mir herab beugte, spürte seinen Atem leicht an meinem Ohr.

,,Ich liebe dich." Hauchte er dann. ,,Du musst nichts antworten ich will nur das du es weißt." Etwas fassungslos starrte ich ihn an.

Es kam so plötzlich einfach aus dem nichts. Ich öffnete meinen Mund doch es kam nichts raus. Es ging einfach nicht.

Taro schien es wirklich nichts aus zu machen den er hob einfach mein Kin leicht an und küsste mich.

Seine Weichen warmen Lippen ließ keine anderen Gedanken mehr zu. Ich genoss einfach nur den Moment.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt