Kapitel 21. Durcheinander

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Taro:

Alleine blieb ich zurück. Es fühlte sich an als hätte er ein Stück meines Herzens mit genommen. Als würde ein Teil davon fehlen, dieser Schmerz in meiner Brust. Ein tiefes dunkles Loch blieb zurück als Cameron meine Wohnung verlassen hatte.

Es fühlte sich an als hätte er mich abgelehnt. War es so? Hatte mein einziger Gefährte mich abgeschrieben?

Brauchte er nur Zeit?

Ich wollte so sehr hoffen das er mir das nicht antun würde. Das er einfach nur ein wenig Zeit brauchte.

Es durfte nicht vorbei sein bevor es angefangen hatte. Schwer seufzend stoße ich mich von der Türe ab und schleppe mich in meinen Wohnbereich.

Lehnte mich erschöpft am Türrahmen an, blickte zu dem Tisch auf dem das ganze Geschirr noch stand. Ich fühlte noch immer seine Energie in diesem Raum und selbst das war mir momentan zu viel um es zu ertragen.

Also knipste ich das Licht aus und schloss sogar die Türe. Ich wollte nicht daran erinnert werden.

Mein Körper fühlte sich so schwer an, ich schleppte mich in mein Schlafzimmer und ließ mich einfach auf mein Bett fallen. Arbeiten würde ich heute nicht mehr können.

Zu erst hatte ich gedacht das wir uns näher gekommen waren, glücklich darüber gewesen das er sich mir geöffnet hatte. Mein Gefühl hatte mir gesagt das Cameron nicht oft mit jemanden darüber sprach.

Niemals hätte ich gedachte das er ein Beta wäre, dafür strahlte er zu viel Alpha aus. Das, dass so ein großes Problem für ihn war hatte mich überrascht.

Lag es vielleicht an mir? Und gar nicht an ihm?

War es weil ich ein Omega war? Es gab so viele Möglichkeiten, es machte mich wahnsinnig nicht zu wissen an was es lag.

Doch jetzt noch einmal rüber gehen nur um ihn zu fragen würde nichts bringen.

Cameron konnte ich nicht dazu zwingen es mir zu sagen. Mir wurde kalt als ich mich an seinen Blick erinnerte.

Als wäre ihm alle Farbe aus dem Gesicht gewichen, als wäre es das schlimmste was ich hätte sagen können.

Stand ich den mit diesen Gefühlen hier ganz alleine. Spürte er den rein gar nichts?

Traurig zog ich meine Beine an und umarmte sie, ich schloss die Augen. Meine Zähne klapperten aufeinander und meine Unterlippe zitterte. Bis die ersten Tränen über mein Gesicht auf das Laken tropften.

Es war lange her das ich mich so elend gefühlt hatte. Diesmal hatte es jedoch nicht damit zu tun was ich war.

Ein ganz anderes Gefühl das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Mein Herz fühlte sich an als würde es zerreißen.

Egal wie lange ich hier schon lag, meine Gedanken fanden keine Ruhe. Sie drehten sich und machten mich schon beinahe schwindelig.

Mein Köper zitterte, mir war so kalt also rappelte ich mich kurz auf um die Decke über mich zu werfen. Unter der Decke zog ich meine Beine wieder an und schloss die Augen. Der Tag verging und ich spürte das es wieder hell wurde. Dabei  war ich nicht zur Ruhe gekommen.

Ich krabbelte aus der Decke hervor. Dabei schluckte ich mehrmals, der Druck in meinem Magen nahm zu.

Als ich auch schon aufsprang und gerade rechtzeitig ins Bad kam.

Die nächsten Minuten verbrachte ich über dem Klo gebeugt. Mir war so unfassbar schlecht.

Mein Körper verkrampfte sich. Es schmerzte. Als nichts mehr kam spülte ich und kroch  zu meinem Waschbecken an dem ich mich hochzog.

Nachdem ich mir schnell meine Zähne geputzt hatte schwankte ich wieder aus dem Bad wieder in mein Bett.

Mir war noch immer so unfassbar kalt das ich mir einen Pullover über zog und eine lange Hose anzog bevor ich unter meine Bettdecke kroch.

Ich rollte mich zusammen und wünschte mir nichts sehnlicher als das Cameron bei mir wäre.

Wie gern würde ich jetzt seine Wärme wieder neben mir spüren. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als ihn neben mir zu wissen.

Doch das würde nicht passieren, nicht nach seinem Blick den er mir zuletzt zu geworfen hatte. Der Ausdruck hatte sich in meinen Kopf gebrannt.

Wie konnte ich ihn nur so sehr vermissen wenn er nur einmal bei mir war, es ging mir nicht in den Kopf rein.

Es gab einfach keinen richtigen Sinn. Auf einmal waren meine Gefühl einfach so intensiv. So viel nach nur einem gemeinsamen Abend den ich neben Cameron verbracht hatte.

Es war für mich beinahe so gewesen als wäre es nicht das erste mal gewesen, es fühlte sich so an als wäre es richtig. Als würden wir das jeden Tag machen.

Ich konnte mir das wirklich vorstellen ihn jeden Tag neben mir zu haben.

Schwer seufzte ich. Was war nur mit mir los? Es war nicht meine Art so weit zu denken.

Ich musste wirklich krank sein, anders konnte ich mir den Zustand nicht erklären.

Meine Finger strichen über meine eiskalte Stirn. Die Berührung prickelte, das war nicht gut.

Den ich wusste was es zu bedeuten hatte. Es musste durch ihn ausgelöst worden sein. Es war dafür schon zu lange her, das ich beinahe vergessen hatte wie es sich anfühlte.

Ich sollte mich einfach ein bisschen ausruhen. Vielleicht würde ich die Tage auch einfach verschlafen und warten bis es vorbei war. Das wäre das beste.

Danach würde ich mich um alles andere kümmern.

Müde schlossen sich endlich meine Augen und ich spürte wie endlich der Schlaf über mich kam.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt