Kapitel 23. Alpha Aufstand

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Cameron:

Es war gar keine Frage das ich bei ihm bleiben würde. Niemals würde ich ihn in diesen Zustand alleine lassen.

Ein wenig verwundert war ich jedoch schon. Es war nicht so das ich noch nie gehört hatte wie es einem Omega in seiner Hitze erging. Aber so etwas hatte ich noch nie gehört, oder gesehen.

Mit zittrigen Händen klammerte sich an seiner Decke fest. Man konnte kaum übersehen wie kalt es ihm war. Dabei blickte ich aus dem Fenster. Wir hatten Mitte Sommer. Selbst beim nichts tun war es schon warm genug.

War das normal bei ihm?

Besorgt starrte ich Taro an. Ihn einfach zu fragen war mir zu unangenehm. Es war ein sensibles Thema, und wir kannten uns noch nicht lange genug, oder?

Deswegen sprach ich mit ruhiger Stimme:,,Ich denke du solltest dich ein wenig ausruhen." Dabei sah er aus als wäre jede einzige Bewegung anstrengend.

,,Ok." Stimmte Taro gleich zu.

Neben ihm stand ich auf und reichte ihm meine Hand. Zweifelnd blickte er sie jedoch an.

,,Mir passiert nichts." Erinnerte ich Taro daran das er mir nichts tun konnte.

Das reichte ihm den seine kalte Finger klammerten sich an mich.

Eine Hitzewelle ging durch meinen Köper. Die ersten Schweißperlen liefen meinen Rücken hinunter und mein Köper reagierte sofort auf seine Berührung.

Das Keuchen konnte ich gerade so unterdrücken, Taro hingegen nicht.

Seine Augen weiteten sich, ein Zittern ging durch seinen Körper.

Es ging also nicht nur mir so. Ich musste mich beruhigen, ich war immerhin hier um ihn zu unterstützen.

,,Na komm." Meine Stimme hörte sich ein wenig belegt an. Selbst für mich.

Langsam und ich Ruhe brachte ich ihn in sein Schlafzimmer. Ohne etwas zu sagen hob ich die Decke für ihn. Er seufzte schwer als er endlich im Bett lag unter der dicken Decke. Es war ziemlich hell hier drinnen und ich hatte mit bekommen wie er die Augen zusammen kniff, deswegen lief ich zum Fenster und zog die Vorhänge ein wenig zu. Es dämpfte die Sonnenstrahlen.

Viel angenehmer wurde es.

Dabei spürte ich den Blick in meinem Rücken. Taro beobachtete jeder meiner Bewegungen.

,,Cameron?" Unsicher strich er über die Matratze, die Seite die noch frei war. Es war ein wirklich großes Bett.

,,Ja?" Dabei konnte ich mir denken was er fragen wollte. Deswegen machte ich es ihm leichter als er nach den richtigen Worten suchte.

,,Ich sagte doch schon das ich bleiben werde." Taro konnte sich auf mich verlassen.

Erleichternd beruhigte er sich. ,,Danke." Flüsterte er leise. Ich lächelte ihn nur aufmunternd an.

,,Ruh dich aus, ich räume nur auf dann bin ich bei dir." Erklärte ich ihm noch bevor ich das Zimmer verließ. Zuvor konnte ich jedoch noch erkennen wie Taro sich endlich entspannte.

In der Küche räumte ich erst einmal das ganze Geschirr weg und füllte die Suppe um die ich dann im Kühlschrank verstaute. Gerade als ich dachte das wäre es. Kam ein lautes poltern von oben.

Verwirrt blickte ich zur Decke hinauf. Was war das gewesen? Daraufhin blieb es wieder ruhig und ich dachte mir nichts weiter dabei.

Als ich mit allem zufrieden war und mir selbst die Zeit genommen hatte mich wieder zu beruhigen. Obwohl das ziemlich schwer war wenn hier überall sein Duft so intensiv war.

Lüften konnte ich auf jeden Fall vergessen. Deswegen musste ich jetzt da durch.

Also lief ich den Flur entlang gerade als ich das Schlafzimmer betrat. Erklang ein gewaltiges klopfen an der Wohnungstüre. So laut und eindringlich das ich Sorge hatte die Türe würde es nicht aushalten. Die Wände vibrierten dabei.

Taro schreckte vor Angst auf. Man sah ihm die Panik im Gesicht an.

,,Ich kümmere mich darum." Sprach ich zu ihm und schloss die Schlafzimmertüre.

Ich wollte ihn außer Gefahr wissen. Das poltern an der Türe hielt an.

,,Ich komme ja." Fauchte ich laut genug. Kurz wurde es daraufhin still bis es wieder klopfte.

Unbewusst griff ich nach meiner Dienstwaffe und trat zu Tür. Kaum hatte ich das sie entriegelt wurde sie mit Schwung aufgeschlagen. Sie traf mich mitten ins Gesicht, mit solch einer Kraft hatte ich nicht gerechnet. Jedoch hatte ich davor schon meinen Fuß davor gelegt, die Türe bohrte sich schmerzhaft hinein. Doch ich ließ nicht locker.

Schnell erholte ich mich von dem schmerzhaften pochen in meinem Gesicht und stemmte mich gegen die Türe mit aller Kraft, dabei hatte ich wirklich zu tun.

Ein Blick durch den Spalt und mir war klar was hier los war.

Wie ich es mir gedacht hatte.

Der Bär von oben, Nil.

Ein Alpha, er musste gerochen haben das Taro in Hitze war. Wie ich es vorher gesehen hatte, es würde Probleme geben.

,,Nil!" Warnte ich ihn fauchend.

,,Wo!" Er hob den Kopf und zog tief die Luft ein, bevor er sich noch stärker gegen die Türe lehnte. Keuchend hielt ich dagegen an. Verdammt!

,,Lass es gut sein, Nil!" Dabei hoffte ich noch etwas auf seinen Verstand. Jedoch sah ich in seinen Augen nur die reine Gier und das Verlangen. Er hatte also den Verstand verloren.

,,Wo ist dieser Omega! Geh mir aus dem Weg!" Brüllte diese zornig, weil er nicht an das ran kam, was er wollte.

,,Nil! Geh weg!" Das klicken meiner Waffe war zu hören und sofort blickte er mich zum ersten Mal an.

Sein Blick stechend, dann wanderte er hinab zu der Waffe die ich immer noch in der Hand hielt.

Ich würde sie benutzen um Taro zu beschützen wenn es notwendig war! Das sah er wohl auch an meinem Blick.

,,Ich kümmere mich darum!" Er sollte endlich verschwinden! Meine Geduld war am Ende.

Nil jedoch lachte nur verachtend. ,,Du willst ihm helfen? Das ich nicht lache, kann das ein einfacher Beta überhaupt? Was er braucht ist ein richtiger Alpha, ganz einfach." Da grinste er auch noch überlegen über das ganze Gesicht.

Fest biss ich die Zähne zusammen und ich hielt fester meine Waffe.

,,Willst du es wagen?!" Dabei verstand er klar und deutlich die Drohung hinter diesen Worten.

Wieder sah er mich nur an, anscheinend wägte er ab. Welches Risiko es war.

,,Dieses eine mal!" Brummte er zornig, doch Nil ließ von der Tür ab und verschwand.

In angehaltene Luft stieß ich aus und schloss die Wohnungstüre und schloss ab.

Eine Moment lehnte ich mich dagegen. Und atmete zitternd aus als das Adrenalin abklang.

Das war verdammt knapp gewesen.

Seine Worte jedoch hallten in meinem Kopf wieder.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt