Kapitel 38. Sein Inneres

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Taro:

Ich verharrte in meiner Bewegung, geschockt starrte ich in die dunkle blauen Augen dieses Jaguars der dort oben auf der Lehne thronte. Es viel mir schon schwer normal zu atmen.

Erkannte Cam mich? Überfordert mit der Situation starrten wir uns weiterhin an.

Was sollte ich tun? Immerhin war es das erste mal das ich ihn in seiner anderen Form zu Gesicht bekam. Langsam schwand die Angst als ich erkannte das er nichts tat.

So majestätisch wie er dort oben lag, nur zu gern hätte ich mein Hand nach ihm ausgestreckt. Wollte sein Fell fühlen, wollte wissen wie es sich an fühlte. Aber tat es nicht, unsicher starrte ich ihn weiterhin an.

So lange bis ich es nicht mehr aushielt.

,,Cam." brachte ich endlich seinen Namen über meine Lippen. Da wand er den Blick ab, ich schreckt zurück als er sich aufrappelte. Mit einer Leichtigkeit sprang er von der Lehne, lautlos.

Erschreckend wie leise Cameron dabei war. Er machte keinerlei Geräusche als er durch den Raum schlich und hinter der Trennwand verschwand. Mein Körper entspannte sich etwas und ich atmete erst einmal tief durch. Dabei nahm ich die Decke die auf dem Sessel lag und legte sie mir um die schultern. Mich fröstelte es ein wenig, dabei wusste ich selbst nicht ob es wegen Cameron war oder die kühle Temperatur hier drinnen.

Ohne darüber nach zu denken schritt ich langsam in seiner Richtung, dabei erkannte ich einen schatten hinter der Trennwand. Er hatte sich also verwandelt.

Sein Kopf hob sich als ich näher kam.

,,Was willst du von mir?" seine stimme rau und gefühllos.

Wieso tat Cameron als wären wir Fremde?

Was war geschehen?! Mir reichte es langsam, ich wollte endlich Klarheit.

,,DICH! Verdammt nochmal." dabei erhob ich mein Stimme.

Cameron verharrte in der Bewegung. Länger hielt ich es nicht mehr aus. Mit schnellen Schritten trat ich zu ihm. Sein Anblick ließ mich erschrecken.

Dunkle Augenringe unter seinen Augen, seine blauen Augen ausdruckslos. Seine Körperhaltung als hätte er aufgegeben.

Ich kam nicht klar.

,,Hör auf das zu sagen." dabei wand er den Blick ab als würde er es nicht ertragen mich weithin an zu sehen. War mein Anblick ihm den schon zu viel?

,,Mit was soll ich aufhören? Sag mir endlich was hier los ist Cam? Wieso schließt du mich aus?" es war meine Chance endlich heraus zu bekommen was los war. Diesmal würde ich nicht nachgeben bis er mir endlich sagte was in ihm los war.

,,Weil ich das nicht mehr kann!" Wild fauchend kam er plötzlich näher. Unwohl schluckte ich, trat aber nicht zurück. Ihn so aufbrausend zu sehen, es verunsicherte mich.

,,Was den Cameron? Rede bitte mit mir?"

,,Ich bin nur ein Beta wieso sollte ich mich also weiterhin bemühen." verzweifelt strich seine Hand immer wieder durch seine Haare dabei vermied er es mich an zu sehen. Doch mir entging der Ausdruck von Schmerz nicht.

,,Was soll das heißen?" was genau meinte er damit.

,,Ich gebe auf Taro, es zu Ende. Ich bin fertig mit dem ganzen." Cameron drehte mir den Rücken zu.

Mein Herz wurde schwer bei seinen Worten, pure Angst schnürte mir die Kehle zu.

,,Cam." verzweifelt wollte ich wissen was er genau beenden wollte. Das würde er doch nicht tun oder?

,,Ich habe meinen Job gekündigt." Die Worte kamen kaum über seine Lippen, dabei spannte sich sein ganzer Körper an.

Er hatte was? Mir verschlug es die Sprache.

,,Was willst du eigentlich noch von mir?" Bei diesen Worten lief es mir eiskalt den Rücken hinunter.

,,Cameron." dabei trat ich näher an ihn heran. Streckte die Hand nach ihm aus, wollte das er sich endlich zu mir um drehte. Doch kurz davor zögerte ich.

,,Du weißt das ich dich liebe."

,,Bist du dir da auch ganz sicher. Ich bin nur ein Beta ich kann dir nicht das geben was du brauchst." darum ging es also die ganze Zeit.

Ich fragte mich in diesem Moment ob Cameron immer nur darauf reduziert wurde was er war? Anders konnte ich mir sein Verhalten nicht erklären.

Doch ich würde nicht nach geben.

Er sollte ein für alle mal begreifen was er mir bedeutete.

,,Cameron." Meine Hand griff nach seiner, ich umrundete ihn damit ich ihm endlich wieder gegenüber stand. Von Angesicht zu Angesicht.

Näher trat ich zu ihm, so das ich seine wärme spüren konnte die von ihm immer aus ging. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen damit ich ihm in die Augen blicken konnte.

Meine Hand glitt zu seiner Wange, liebevoll strichen meine Finger über seine Wange.

,,Es ist mir egal was du bist Cameron. Egal ob du ein Alpha oder auch ein Mensch wärst oder eben ein Beta das ganze ist mir egal. Deswegen würde ich dich dennoch lieben. Weißt du auch warum?" kurz wartete ich ab. Noch immer sah ich den Schmerz in seinen Augen und konnte es kaum ertragen.

,,Weil es hier um dich geht, ganz allein was dich aus macht. Der, der du bist liebe ich nun einmal. Es ist mir egal was du bist. Den ich liebe dich für denjenigen der du bist. Das ist alles was für mich zählt. Und sollten andere was anderes sagen, lass sie reden. Denn ich ganz allein weiß was richtig ist und das ist die Liebe zu dir. Also vergiss ganz schnell den Gedanken." Noch einen Moment starrte er mich einfach nur an, und ich hatte schon bange das meine Worte nicht bei ihm ankamen als er plötzlich seine Arme um mich legte und mich fester an sich drückte.

,,Taro." sein Körper bebte dabei.

,,Ich werde immer zu dir stehen." versichert ich ihm. Meine Arme legten sich auf seinen Rücken, strichen beruhigend hinauf und wieder runter.

,,Ich liebe dich." Seine leisen gehauchten Worte könnten mich nicht glücklicher machen.

Fester drückte ich ihn an mich. Wir beide würde das zusammen durch stehen. Ich würde immer da sein wenn er mich brauchte.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt