Kapitel 30. Konferenz

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Cameron:

Endlich fühlte ich mich komplett vollständig als ich vor meinem Schrank stand und mir meine Uniform anzog. Das Holster und die Waffe. Sie gehörte einfach zu mir dazu, wie ein Körperteil.

Ohne sie zu leben, wusste nicht ob das gehen würde.

,,Freust du dich?" Zarte Arme legten sich auf meine Hüfte, dabei spürte ich seine Anwesenheit an meinem Rücken.

,,Sieht man es so sehr?" Dabei drehte ich mich um, das ich Taro anblicken konnte.

,,Ich schon." Seine Augen waren für mich immer noch überwältigend.

Erklären konnte ich es mir nicht was in den letzten Tagen passiert ist, das wir uns nun so nahe waren.

Kommt mir so vor als wäre das alles nur ein Traum, und jeden Moment würde ich wieder alleine in meiner Wohnung erwachen. Still und kalt.

So wie immer.

,,Musst du wirklich schon gehen?" Schmollte Taro und schob seine Unterlippe vor.

Ein raues lachen entwich meiner Kehle.

,,Du warst doch gestern dabei, was Jeremy gesagt hat. Es gibt eine Konferenz der Einheit M13 ich muss anwesend sein. Aber ich komme so schnell wie es geht zurück." Dabei legte ich meine Hände auf seine Wangen.

,,Versprochen?"

,,Ja so schnell ich kann." Dabei beugte ich mich weiter hinab zu ihm. Meine Lippen berühren seine Weichen.

Seine Finger krallten sich in die Jacke meiner Uniform fest. Als würde er mich nicht gehen lassen wollen.

,,Bleibst du hier?" Hauchte ich gegen seine Lippen.

,,Ja, ich warte auf dich." Dann legte Taro wieder seine Lippen auf meine.

Nur zu gern würde ich jetzt weiter machen, aber ich musste rechtzeitig dort sein.

Also löste ich mich nur ungern von ihm.

,,Wir sehen uns später." Und hauchte einen Kuss auf seine Wange.

,,Pass auf." Flüsterte Taro noch bevor ich den Raum verließ. Kurz hielt ich inne und nickte. Bevor ich die Wohnung verließ.

Zum einen war ich froh das ich endlich wieder aus der Wohnung kam und zu Arbeit gehen konnte, jedoch wurde mir auch ein wenig unwohl bei dem Gedanken an die Konferenz.

Seid ich in dieser Einheit war hatte es so etwas noch nie gegeben. Seltsam war es schon. Sich jetzt Gedanken darüber zu machen würde jedoch nichts bringen also ließ ich es.

Lieber würde ich jetzt die Freiheit genießen. Seid der Klinik war mir bewusst geworden wie sehr ich sie vermisst hatte.

Kaum trat ich aus der Türe atmete ich die frische, noch etwas nasse Luft ein. Kaum war Jeremy gestern Abend weg gewesen hatte es wieder angefangen aus strömen zu regnen. Er war bestimmt nicht ganz trocken daheim angekommen.

Aber so wie ich Jeremy kannte sah er auch darin etwas positives.

Mit schnellen Schritten lief ich durch die Straßen. Mit dem Zug zu fahren wäre auch eine Option gewesen, jedoch wollte ich mir das noch nicht zumuten.

Mir wurde immer noch etwas mulmig bei dem Gedanken wieder dort ein zu steigen. Vielleicht war es auch ein guter Moment auf ein Autos um zu steigen.

Meine Gedanken kreisten und so bemerkte ich erst im letzten Moment das ich schon da war.

Es war beinahe wie mein zweites zu Hause. Mit einem kräftigen Schwung trat ich durch die schwere Doppeltüre. Wie immer herrschte reger Betrieb.

Schon in den ersten Sekunden spürte ich das sich nichts geändert hatte. Denn nun wurde ich wieder von oben herab angestarrt von diesen arroganten Alphas.

Ich jedoch hob nur den Kopf strafte die Schulter und ging einfach an ihnen vorbei.

Als würden sie mich mit ihren Blicken klein kriegen. So lange mein Team hinter mir stand waren ihre Blicke nichts für mich.

Es bestärkte mich nur dort weiter zu machen.

Als ich den Flur nach hinten lief wurde es immer ruhiger. Vor Jams Büro blieb ich kurz stehen, atmete tief durch bevor ich die Türe öffnete und hinein trat.

Sofort lagen ihre Blicke auf mir. Sie waren alle schon da, ich war der einzige der noch gefehlt hatte.

,,Schön das du wieder da bist." Sah ich wirklich so etwas wie ein Lächeln bei Jam. Bildete ich mir das wirklich nicht ein?

,,Das bin ich auch." Den anderen nickte ich zu.

,,Gut dann können wir anfangen." Ernst blickte Jam uns an.

Ich setzte mich an den Tisch zu Jeremy. Der mich angrinste.

Es ging ihm also gut nach dem Schreck von gestern.

,,Cameron in deiner Abwesenheit hab ich den anderen aus dem Team von deiner Idee erzählt. Von der Theorie die du aufgestellt hast was die Vorfälle anbelangt." Allein bei seiner Wortwahl wurde mir heiß und kalt zugleich.

Wieso sprach er dieses Thema an? Was dachten die anderen darüber? Es machte mich nervös.

,,Vor ungefähr einer Woche hörten diese Vorfälle einfach auf. Bisher gab es keine mehr und es kehrte wieder Ruhe ein. Wir alle haben uns sämtliche überwachungsaufnahmen angesehen und leider nichts gefunden das deine Theorie bestätigt. Ich habe auch schon mit Handrick darüber gesprochen, die Fälle werden geschlossen." Nun saß ich hier und mir war übel. Hatte ich gerade richtig gehört.

Das konnte nicht erst gemeint sein!

,,Bitte was!" Stürmisch sprang ich auf, dabei fixierte ich Jam.

,,Cameron!" Jeremy neben mir stand auf, legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter, die ich nur abschüttelte. So was konnte ich jetzt nicht gebrauchen.

,,Ihr wollte mir also alle weiß machen das so etwas normal ist! Wandler die aufeinander los gehen ohne sich zu kennen?! Ohne einen Streit oder einen Zwischenfall. Keine erhitzten Gemüter zuvor?! Sie alle kannten sich kein bisschen. Zu dem ganzen waren es alle Alphas wieso keine anderen Wandler wieso nur Alphas? Hier geht etwas vor sich, direkt vor unserer Nase und ihr wollt das einfach abtun!?" Zum Ende hin war es nur noch ein wütendes Fauchen.

,,Hör auf damit Cameron! Es gibt nichts zu ermitteln, manchmal gibt es nichts großes dahinter. Es sind ganz einfach nur Zufälle!" Die anderen stimmten Jam zu.

So war das also, wieder einmal hatten sie kein Vertrauen in mich. Das ganze war noch nicht vorbei.

,,Ihr alle!" Dabei sah ich ihnen nach einander in die Augen. ,,Ihr macht einen großen Fehler!"

Ich war mich sicher das es ganz böse enden würde.

Mit diesen Worten wand ich ihnen den Rücken zu und verließ den Raum und die WPD.

Ein JAGUAR für TaroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt