16.06.2022
Oft denke ich darüber nach, dass es ja eigentlich nur ein Moment ist, eine Sekunde der Entscheidung ob ich sterbe, schaffe ich den Sprung vom Gleis auf die Schienen oder scheitere ich daran? Manchmal möchte ich es ausprobieren, die Stimmen in meinem Kopf die mir versprechen dass es dann vorbei ist, ich möchte wissen ob ich diesen einen Schritt gehen kann, ob ich es schaffe oder ob ich auch dafür zu schwach bin.
Ich spüre die Klinge in meiner Haut, spüre den süßen Schmerz doch ich schaffe es nicht weiter aufzudrücken, ich spüre den Schmerz doch ich nehme die Klinge hoch, unfähig weiter aufzudrücken. Sobald die Klinge meine Haut berührt, sei es nur beim Anfassen, fängt mein Körper an zu zittern und ich weiß nicht warum, ich weiß nur, das jeder Schnitt tiefer, blutiger wird und doch nicht genug wehtut, ich spüre den Schmerz durch das Gummi erzeugt, spüre wie ich dabei bin den Verstand zu verlieren, doch dank des Schmerzes bleibe ich, schaffe es, weiterzumachen ohne mir sehr viel anmerken zu lassen, ich spüre das Blut auf meiner Haut und hasse mich dafür und doch liebe ich es, liebe das Gefühl wenn sich der Tropfen langsam löst und meinen Arm herabläuft, liebe das dunkle, wunderschöne rot des Blutes und bin süchtig danach, wie nach einer Droge und niemand merkt es, ich greife immer Häufiger zur Klinge, Zuhause, in der Schule, im Bus, es hört nicht auf und ich kann es nicht stoppen, ich brauche Hilfe doch ich kann zu niemandem, muss es verstecken, muss noch besser werden und muss wieder perfekt werden, ich muss es überspielen, niemand darf es sehen, das ist nicht gut wenn jemand es sieht, denk doch nach was dann passiert, niemand darf es je erfahren, niemand darf es sehen, ich muss perfekt sein, sonst nichts
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RandomTW Das hier ist wahrscheinlich nichts für Menschen, denen es psychisch nicht gut geht, die mit Depression, Ängsten oder irgendwas in dieser Richtung zu tun haben! Großteils sind es Gedanken und Situation, Texte die aus dem Moment heraus entstehen...