Kapitel 60

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Kapitel 60

Bevor ihr anfangt zu lesen macht das Lied Linkin Park - Given up an. Es passt von der Melodie und dem Text gut zu diesem Kapitel und zu den Gefühlen von Lina.

Das Video hab ich auch zu dem Kapitel in form von einem kommi an der seite zu gefügt.

Wer kann sollte sich das von Anfang an an machen und während des lesesn hören.

Linas P.O.V:


Ich lass das Telefon fallen und sacke zusammen, Samus starke Arme umfassen mich. Ich kriege alles nur verschwommen mit. Samus bringt mich ins Schlafzimmer zurück und legt mich aufs Bett. „Lina?" Samu streicht mir ein Haar aus dem Gesicht. „Lina?" fragt er erneut. „Lina, bitte sag was." fleht er mit brüchiger Stimme. Aber ich kann nicht reagieren. Die Worte hallen mir immer wieder durch den Kopf. Es tut mir leid! Ein lauter Schluchzer entfährt meiner Kehle. Samu legt seine Arme um mich und drückt mich feste an sich. „Was ist los?" flüstert er in mein Ohr, aber es kommt nicht richtig bei mir an. Mein Kopf fühlt sich wie vernebelt an. Tränen laufen mir heiß über die Wange. Immer wieder blitzen Bilder vor meinem inneren Auge auf und verursachen einen stechenden Schmerz. Ich stoßen einen Schrei aus. Laut und unkontrolliert. Samu versucht mich zu beruhigen. Er streicht mir übers Gesicht, immer wieder erklingt ein 'Scht' oder 'Beruhig dich', aber nichs zeigt Wirkung. Mein Kopf scheint vor lauter Erinnerungen und Schmerzen fast zu explodieren. Er fühlt sich schwer gefüllt an und raucht förmlich. Samu startet einen neuen Versuch. „Lina! Bitte! Was ist denn los? Ich kann dir helfen! Rede mit m..." „LASS MICH IN RUHE! DU KANNST MIR NICHT HELFEN! GEH! GEH EINFACH!" schreie ich ihn an. Ich sehe Samu aus finsteren Augen an. Er versteht es nicht, er kann es nicht nachvollziehen. Er wird nicht verstehen wie ich mich fühle. Ich will ihn jetzt nicht hier haben. Samu schaut mich erschrocken an. „Soll ich ... gehen?" fragt er mit zitternder Stimme. „JA!" brülle ich. „Bitte." schiebe ich noch unter Tränen hinter her. Ich spüre wie das Bett etwas hoch geht. Leise Schritte entfernen sich. Samu hat die Wohnung nicht verlassen, aber ich bin zumindest hier alleine. Ich stehe auf und schließe die Schlafzimmertür ab. Noch an der Tür breche ich erneut zusammen und rutsche an ihr herunter. Ich kauere mich zusammen. „Nein das muss ein Albtraum sein!" flüstere ich. Meine Augen brennen schon vor Tränen und Trauer. Wie soll ich das bloß aushalten? Ich schaff das nicht! „Wieso? WIESO?" schreie ich und merke wie unglaublich wütend ich wieder werde. Mit einem Schwung stehe ich wieder auf meinen Beinen. Ich gehe auf den Schreibtisch zu und reiße alles runter, was sich darauf befand. Mit einem lauten Krachen fallen die Blätterablagen zu Boden. Zettel verteilen sich auf dem Laminat. Wütend trete ich gegen Bücher, die ich neben dem Tisch gestapelt hatte. Eines davon fliegt gegen die Wand. Ich raufe mir die Haare. Tränen tropfen leise auf den Boden. Ich versuche einen erneuten Schrei zu unterdrücken, raus kommt einen bebender Ton. Ein Moment des Schmerzes liegt über mir und zwingt mich in die Knie. Mit den Fäusten haue ich auf den Boden ein. „WARUM? WARUM TUST DU MIR DAS AN?" Ein Klopfen an der Tür lässt mich aufhorchen. Ich reagiere nicht darauf sonder bearbeite wieder den Boden. Hysterische Klopfer und rüttler an der Tür mischen sich unter meine Schluchzer. „HAU AB! VERSCHWINDE!" ich drehe mich zu Tür um. „ Lina! Ich will dir helfen!" ruft mir Samu sanft zu. „LASS MICH IN RUHE!" rufe ich entgegen. Ich ziehe mich am Bett hoch und lasse mich auf diesem nieder. Erneut strömen mir Tränen über die Wangen, unkontallierbar und schmerzhaft. Ein Keuchen entflieht meiner Kehle. Ich drücke mir das Kissen gegen mein Gesicht. Meine Arme wenden so viel Kraft aus, so dass ich kaum Luft bekomme. Mir gehen Bilder durch den Kopf, schöne Erinnerung, witzige Momente. Aber in diesem Moment ist keines davon schön oder witzig sondern sie zerreißen mich. „Ich brauche dich doch." flüstere ich gegens Kissen. Nach einigen Minuten lege ich das Kissen zur Seite. Zur Zeit empfinde ich nur Trauer. Mein Blick bleibt an dem eingerahmten Foto hängen. Es erinnert mich daran, dass es nie wieder wie auf dem Bild wird. Ich nehme es in die Hand und betrachte die zwei Personen. Mit meinem Daumen streiche ich übers Glas. Vereinzelte Tränen tropfen auf den Bilderrahmen. „Warum lässt du mich alleine?" frage ich. „WARUM?" Mit voller Wucht werfe ich den Bilderrahmen gegen den Spiegel am Schrank. Ich höre wie das Glas splittert.

Forever Yours (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt