kapitel 19

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Kapitel 19

Lina P.O.V

Heute stehen wieder einmal Proben an, gestern war ich bei Daniel. Wir haben uns über den Vorfall neulich unterhalten. Zwischen ihm und mir ist jetzt wieder alles in bester Ordnung, man merkt es mir sogar an. Ich bin gestern mit einem Lächeln eingeschlafen und als ich heute Morgen aufwachte, merkte ich, dass es immer noch zu sehen ist. Mit Mühe kann ich mich nur zu den Proben schleppen, ich hab eigentlich wenig Lust heute auf Samu zu treffen. Ich meine, der geht mir schon echt auf die Nerven. Er tut immer so, als wäre alles okay und wir könnten zusammen arbeiten, aber ich finde das genaue Gegenteil davon. Als ich in der Halle ankomme sitzen alle irgendwo rum und warten. Ist Samu noch nicht da? Oder muss er noch was aus dem Raum holen? Ich bin verwirrt. Nena betritt die Halle. Sie sieht fertig aus. Am liebsten würde ich jetzt auf sie zu gehen und sie fragen was los ist, aber das geht leider nicht. Alle würden sich fragen, warum wir so dicke sind. „Darf ich mal bitte um eure Aufmerksamkeit bitten.“ Nena Stimme passt zu ihrem äußeren, Fertig. „Ich muss euch mitteilen, dass Samu heute nicht kommen wird. Ihr könnt hier nach nach hause gehen. Aber vorher noch eins … Ich weiß nicht wann wieder geprobt werden kann, weil Samu ...“ Eine Träne rollt ihr die Wange herunter. Was ist bloß los? „Samu liegt seit gestern im Krankenhaus. Irgendein Unfall oder so.“ Ich schaue um her und sehe die Fassungslosen Gesichter. „Sein Zustand ist sehr kritisch, keiner weiß ob er durch kommt.“ Nena zittert am ganzen Körper. Jetzt ist es mir egal. Noch rechtzeitig stehe ich neben ihr um sie auf zu fangen. Nena flüstert mir etwas zu. „Ich soll sagen, dass ihr ihn alle besuchen könnt bei Vorlage eures Ausweises.“ Ich schleppe Nena mit nach draußen. „Was ist denn passiert?“ „Ich weiß es nicht, Samu hatte einen Unfall und liegt nun schwer verletzt im Krankenhaus, momentan sieht es nicht so aus als ob er durchkommt. Ich habe solche Angst um ihm. Was ist wenn er es nicht schafft? Er ist doch ein Freund von mir, er ist mir wichtig.“ Auch mir kommen so langsam die Tränen, nicht wegen Samu sondern wegen Nena. Und vielleicht ein bisschen wegen Samu, weil man es keinem wünscht, auch wenn man ihn hasst. So etwas ist schlimm. Ich kann Nena nicht mehr so sehen. „Sorry.“ sage ich noch bevor ich weg renne. Nach Hause, ich will nur noch nach Hause. Aber da fühle ich mich auch nicht wohl, ich weiß nicht was ich hier will. Das einzige was ich gerade will ist … Nein Lina das kannst du nicht wollen. Oh doch, ich will es. Ich verlasse wieder meine Wohnung. Warum bin ich überhaupt erst nach Hause gegangen? Ich bin verwirrt. Ich schnappe mir mein Fahrrad und fahre einige Minuten bis ich an dem Parkplatz angekommen bin. Mein Fahrrad lasse ich auf den Boden fallen und stürme durch die Tür zum Empfang. „Zimmer 904.“ sagt die nette Dame am Empfang als ich meinen Ausweise vorlege. Das Krankenhaus ist riesig und erinnert mich an Momente, an die ich nicht erinnert werden will. Nur diesmal bleibe die Erinnerungen fern. Der Aufzug ist so mega langsam und als er dann endlich oben angekommen ist, stürme ich raus und bleibe vor dem Zimmer 904 stehen. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts. Keiner zu sehen, zum Glück. Keiner soll wissen, dass ich zu Samu will, denn wenn ich mich gleich doch um entscheide, dann wäre es peinlich. „Wollen sie zu Mr Haber?“ Der Arzt neben mir hat mich total erschreckt. Zaghaft nicke ich. „Okay, dann werden wir uns gleich nochmal sehen.“ Na toll, jetzt muss ich wirklich darein gehen. Mit meiner linken Hand umfasse ich die Klinke. Sie ist kalt und lässt sich schwer bewegen. Vorsichtig trete ich in das Zimmer. Wie Samu wohl aussieht. Ob er an Geräte angeschlossen ist? Ob er irgendetwas gebrochen hat? Vielleicht sieht er auch ganz friedlich auch. Aber ich will trotzdem nicht sehen, wie Samu aussieht. Aber ich kann auch nicht die ganze Zeit weg gucken. Samu ist an vielen Geräten angeschlossen. Schläuche kann ich sehen und ein Gerät um das Herz zu kontrollieren. Es sieht schlimm aus, aber er sieht friedlich aus. Fast so als ob er schlafen würden. Vorsichtig setzte ich mich auf seine Bettkante. Mit meiner linken Hand gehe ich ihm durch die Haare und dann am Gesicht entlang und bleibe an seiner Wange stehe. „Es tut mir so leid.“ Ich kann nicht verhindern, dass mir die Tränen kommen. „Ich habe so einen Mist gebaut. All die Jahre über habe ich mich belogen. Ich habe mir immer gedacht, dass ich dich hasse und dir nur das schlechteste Wünsche, aber ich habe es nie gefühlt. Ich habe es versucht mir ein zu reden, ja ich habe es geglaubt. Damals in Finnland, da habe ich mich in dich verliebt. Und hättest du mich gebeten bei dir zu bleiben, dann hätte ich mein Leben in Deutschland aufgegeben und wäre bei dir geblieben. Ich war so traurig, als ich nicht mehr deine Nähe gespürt habe. Mit deinen Briefe hast du mir jedes mal ein Stück von dir geschenkt, es fühlte sich an, als ob du es mir sagst und als ob du neben mir stündest. Als du dich dann nicht mehr gemeldet hast, da hast du mir mein Herz gebrochen. Es tat so unendlich weh. Und heute, heute tut es mir immer noch weh. Es tut so weh daran zu denken, dass ich dir nicht mehr wichtig genug wahr. Ich habe mich wie eine Nummer gefühlt. Meine Gefühle, die ich damals für dich hatte, die sind noch da. Sie existieren noch. Ja Samu, ich liebe dich noch immer. Noch immer liebe ich dich so sehr, dass ein Leben ohne dich unmöglich ist. Aber ich will mein altes Leben zurück, das Leben vor 'The Voice' und deshalb gebe ich das singen auf. Ich werde nie wieder einen Ton singen, nur für mich. Ich werde nie wieder ein Instrument anfassen, nur für mich. Keine Auftritte, für niemanden. Und außerdem werde ich Daniel auf jeden Fall heiraten, er ist mir wichtig. Ohne ihn fehlt mir etwas. Er ist immer für mich da. Er liebt mich. Ich habe dir mein Herz geschenkt, du mir aber nie das deine. Es ist nicht schlimm. Aber Daniel hat mir das seine geschenkt. Ich freue mich schon auf die Hochzeit, danach bin ich endlich seine Frau. Aber Samu, vergiss niemals, dass ich ohne dich nicht 100%ig glücklich bin. Bitte halte durch, du musst das schaffen. Du musst doch auch noch die eine finde, die dich so glücklich macht wie Daniel mich. Du darfst nicht sterben, du hattest doch noch niemanden, denn du deine Lieben gestehen kannst und ich weiß, dass du verliebt bist. Ich weiß es, weil du ständig mit deinen Gedanken wo anders bist. Du liebst sie und ich weiß, dass sie dich liebt.“ Mit einem Kuss auf die Wange verabschiede ich mich. Ich fühle mich viel befreiter. Glücklicher, aber auch traurig. Samu stirbt vielleicht und dann ist er für immer weg. Dann sehe ich ihn nie wieder, ich will es auch glaube ich nicht. Wenn ich ihn nochmal sehen müsste, würde ich vermutlich daran zerbrechen. Ich will mein altes Leben, dass das ich bis vor wenigen Wochen noch geführt habe. Samu hat in diesem Leben keine Rolle gespielt. Ich lasse mein Fahrrad liegen und laufe nach Hause.

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Hey, hab lange an diesem Kapitel gearbeitet und überabeitet. Hoffe es gefällt euch :D

Dieses Kapitel widme ich mal niemanden. Es ist relativ traurig und nicht einladend zum widmen. Hoffe es ist nicht schlimm, aber bald widme ich dann wieder.

Trotzdem Danke an alle Leser :)) <33

Natha :*

Forever Yours (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt