Kapitel 28
Wir setzten uns auf die Couch. Ich ahne schreckliches. Gleich sagt er die 3 Worte, die ich am meisten fürchte, denn sie bedeuten Schmerz. Erneute Einsamkeit. Samu hat nicht mal mehr den Mut mich an zu sehen. „Lina, ich … es tut mir so leid.“ versucht ohne Tränen hervor zu bringen. „Ich kann das so nicht mehr, ich halte es nicht aus. Es quält mich. Lina, ich will und wollte dir niemals weh tun, glaub mir das. Es fühlt sich so unglaublich falsch an. Bei dir zu sein bedeutet mir so viel, aber nicht unter diesen Umständen. Das was ich hier tue, das ist nicht richtig. Es ist ein Fehler, ein sehr großer sogar. Und deswegen … mache ich Schluss … mit ...“ In einem Bruchteil einer Sekunde steigen mir die Tränen in die Augen. Hat er es wirklich gesagt? Oder habe ich mich da verhört? Er kann es doch nicht ernst meinen. Schluss machen, aber warum? In wenigen Sekunden schießen mir die verschiedensten Gedanken in den Kopf. Er liebt eine andere, er hat mich nur verarscht, er will das ich leide, es ist seine Rache … Wäre ich ihm gegenüber einfach kalt gewesen, hätte ich nie von meiner Liebe erzählt. Das hab ich jetzt davon, erneut wird mein Herz gebrochen. Dieselbe Person wie schon so oft. Meine Gedanken lassen nach und ich höre wieder Samu zu, der weiter reden will. „... mit der Lügerei!“ Es dauert seine zeit bis es bei mir im Kopf ankommt. Er will nicht mit mir Schluss machen? Er will nicht mit mir Schluss machen? Und ich hab mir schon solche Sorgen gemacht. Aber was den bitte für Lügerei? Lügt er mich an oder was? Die Wut fängt an in mir auf zu kommen. Ich könnte schreien, was ist nur los mit ihm. „Vor einigen Jahren war ich schon mal in Deutschland. Kein Urlaub, keine Tour. Ich bin weggelaufen. Ich hab es Finnland nicht mehr ausgehalten. Ich wollte da sein wo du bist, in Deutschland. Neben dir. Keiner konnte mir Trost spenden, keiner hatte genug Wort um meinen Schmerz zu lindern. Durch meinen ganzen Schmerz und Frust hatte ich mich eine lange Zeit nicht richtig unter Kontrolle.“ „Und das heißt?“ Ich bin schockiert. Er hat gelitten, so sehr, dass er nicht mehr klar denken konnte. Ich dachte er hat mich vergessen, immer gehasst. Aber da habe ich mich getäuscht. „Ich bin öfters ausgerastet. Habe um mich geschlagen und das ein und andere mal habe ich jemanden dabei verletzt. Aber ein mal, da habe ich es wirklich übertrieben. Das war zu viel ...“ „Was ist denn genau passiert?“ Ich versuche möglichst nett und fürsorglich zu klingen an statt von Verwunderung. „Ich war abends feiern, ich hab mich wie so oft damals total abgeschossen. Getrunken bis in die frühen Morgenstunden. Ich habe gehofft dich zu vergessen, aber mit jedem neuen Morgen kam die Erinnerung zurück. Auf jeden Fall habe ich an dem Abend den Club angetrunken verlassen, ich konnte nicht mehr. Überall in diesem Club habe ich dich gesehen. Ich hatte noch einen klaren Kopf, meine Gedanken waren frei und ich hatte mich so weit unter Kontrolle, dachte ich. Die Straße war recht leer für diese Uhrzeit. Geplant war, dass ich mich auf den Weg nach Hause mache, aber ich konnte nicht mehr. Eine Parkbank kam mir gelegen. Ich wollte nur noch meine Ruhe. Immer wieder bist du vor meinen Augen aufgetaucht. Ich schlief auf der Bank unter Tränen und Wut ein. Am Tag darauf wachte ich auf, immer noch die Wut in mir. Das erste was ich tat, war mir Alkohol zu besorgen. Eine Flasche Wodka und eine Flasche Whiskey. Alles ausgetrunken innerhalb weniger als 2 Stunden. Zu viel das weiß ich, aber betrunken war der Schmerz nicht mehr so stark. Ich torkelte am Hafen entlang. Am Rand standen 2 Jungs und ein junges Mädchen, von 13 Jahren. Alle sahen zu mir rüber und lachten. Meine Wut wurde stärker. Es kam mir vor als wüssten sie wie ich mich fühle und warum. Ich dachte sie lachten darüber was ich für dich fühlte und wie beschießen es mir damit ging. Wut entbrannt rannte ich auf sie zu. Ich packte die Jungs am Kragen und schüttelte sie kräftig durch und schmiss sie ins Wasser. Das Mädchen flog direkt hinter her. Ich war schon im Inbegriff zu gehe, da hörte ich die Schreie. Sie durch fuhren mich wie ein Blitz. Mir wurde bewusst was ich da getan habe. Die Jungs und das Mädchen konnten sich nicht über Wasser halten, die Wellen waren zu stark. Ich sprang hinter her und versuchte die 3 wieder rauf zu holen. Es war schwer, aber ich habe alle wieder an Land bekommen. Aber alle drei haben zu lange keinen Sauerstoff mehr gekriegt, die Folge, sie wurden Behindert. Ich bin danach weggelaufen. Ich wollte nur noch bei dir sein, du warst die einzige die mir helfen konnte. Ohne dich ging alles drunter und drüber, es lief nichts. So kam ich nach Deutschland, in der Hoffnung dich zu finden. Aber vergebens, ich hatte keine Adresse, keinen Anhaltspunkt. Nach drei Montane der Suche gab ich auf, ich kehrte zurück nach Finnland.“ Geschockt sehe ich ihn an. Er hat drei Menschen schaden zu gefügt, ein so großen, dass sie auf andere Hilfe angewiesen sind. „Und die Familien? Was haben die gesagt?“ „Sie waren sauer, verständlich. Aber sie waren bereit einen Kompromiss einzugehen. Ich war bekannt in Finnland, mein Gesicht wurde oft wieder erkannt. Die Eltern waren bereit mich nicht anzuzeigen wegen Körperverletzung, wenn ich zahle. Jeden Monat 7.500 Euro an jede Familie. Das sind zusammen 22.500 Euro. Lange Zeit war es schwer dies zu zahlen. Jetzt kann ich es und ich besuche die Familien regelmäßig. Wir haben zusammen gefunden und sind jetzt sogar Freunde … Lina, ich will nicht das du mich hasst.“ „Ich hasse dich nicht. Aber ich bin zu überwältigt von dieser Geschichte. Ich kann nicht verstehen wie du so etwas nur tun konntest. Okay, du wolltest nichts das es so endet, aber es ändert nichts daran das du Schuld bist. Samu, wie soll ich dich jemals wieder so ansehen. Wie soll ich damit umgehen? Ja ich habe auch gelitten, aber ich habe nicht das Leben anderer zerstört.“ Ich habe nur mein Leben zerstört. Samu tut mir schon echt leid, er hat es ja nicht gewollt. Die Familie der Opfer können ja auch damit leben. Wieso fällt es mir dann so schwer? Er hat es mir sogar erzählt, freiwillig. Er hätte es nicht erzählen müssen, es ehrt ihn. „Ich will nicht das du denkst ich wäre ein Monster. Ich habe mich danach geändert. Ich verbringe viel Zeit mit den Familien und mache alles mögliche um den Familien zu helfen. Jeder macht Fehler und das war mein größter. Bitte hass mich nicht.“ „Ich hasse dich nicht. Ich bin sogar echt glücklich, irgendwie. Ich meine du hast es mir freiwillig erzählt. Du hättest stillschweigend einfach so weiter machen können. Wie soll ich dich denn da hassen können.“ behutsam lege ich ihm meine Hand an die Wange. „Ich liebe dich nach wie vor noch. Es ist dein Fehler und du stehst dazu, das ist bewundernswert. Vielleicht kannst du mir die Familien mal vorstellen, ich würde sie gerne kennenlernen.“ „Ja ich stelle sie dir vor, liebend gerne sogar.“ Ich kuschel mich in seinen Arm. „Wie kommst du eigentlich jetzt dazu mir dies zu erzählen?“ „Es ist Vorgestern vor 4 Jahren passiert. Das grauen überkommt mich von Jahr zu Jahr. Nur dieses mal ist es noch schlimmer. Morgen würde das Mädchen ihren 18. Geburtstag feiern. Ja aber sie kann nicht, weil sie behindert ist. Morgen wäre ihr besonderer Tag gekommen, endlich 18, Freiheit. Aber jetzt ist es nur ein Geburtstag.“ Traurig sieht er mich an. „Das muss schrecklich sein. Aber nur weil sie behindert ist, heißt es doch noch lange nicht, dass sie einen schrecklichen Geburtstag haben muss. Mach ihr eine Überraschung.“ Ich will ihn aufbauen, er soll da nicht alleine durch müssen. Ich stehe ihm immer bei, egal was ist. Ich werde an seiner Seite bleiben und ihn immer unterstützen. „Ich liebe dich Samu, über alles. Egal wie viele Fehler du machst, ich werde dich immer lieben. Denn wie sagte Ada so schön? Ich werde dir alles verzeihen, jeden Fehler, weil du meine große Liebe bist.“ Samu schaut mich verliebt an. „Ja du bist auch meine große Liebe.“ Meine Lippen nähern sich seinen, bis sie auf einander treffen. Ein Kuss, der so viel sagt, mehr als Wort es je könnten. Es ist wie ein Gespräch, in dem wir unsere Gefühle ausdrücken. Ja, es ist Kuss 4 und es fühlt sich immer noch so besonders an. Samu ist einfach meine große Liebe, er und kein anderer.
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lasst eure Meinung einfach raus xD jetzt mal eine bisschen andere Seite von Samu
Natha :*
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Forever Yours (Sunrise Avenue FF)
FanfictionZiwschen Hass und Liebe könne Welten liegen oder auch nur ein paar Schritte. Lina kennt es nur zu gut, wenn aus Liebe Hass wird. Samu haber, Frotmann der finnische Band Sunrise Avenue, war einst ihr Leben. Für ihn hätte Sie alles getan, alles aufge...