Kapitel 7
Von dem klingeln meines Weckers werde ich wie schon des öfteren in dieser Woche aus meinem Schlaf gerissen. 'Fucking Wecker' denke ich mir und sehe auf den Kalender. Ich fühle mich bestätigt, Blind Auditions ich komme. Ich habe mich bis jetzt noch nicht darüber informiert wer in der Jury sitz und ich werde es auch nicht tun, aber ich weiß das zwei Mitglieder ersetzt wurden sind. Aber heute ist es dann endlich so weit, ich bin schon mächtig aufgeregt. Zusammen mit meinen besten Freunden Sam und Sina sitze ich nun in der riesigen Halle zwischen den ganzen tollen Sänger. Ich komme nicht weiter, alle hier sind besser als ich, das ist das Ende und ist ist eigentlich erst der Anfang gewesen. Da habe wirs. GEWESEN! Sam und Sina unterhalten sich über irgendeinen Quatsch, da setzt sich ein Junge neben mich. Er ist alleine hier wie es scheint. Schon traurig, ich meiner der Tag könnte sein Leben verändern und er kommt so ganz alleine. „Hey, bist du alleine hier?“ frage ich ihn. Er nickt nur zögerlich. Oh Gott, der arme. Er tut mir leid. „Ich bin Lina.“ Zur Begrüßung reiche ich ihm die Hand. „Tobias.“ Er nimmt sie dankend an. Eigentlich bin ich ja total schüchtern, aber er hat was besonderes an sich. Seine grünen Augen leuchten förmlich und sein Lächeln wirkt ehrlich und aufrichtig. „Warum bist du alleine hier, wenn ich fragen darf?“ „Weil keiner Zeit hatte mit zu kommen.“ gibt er schüchtern die Antwort. „Ah okay, ist aber nicht sehr nett.“ „ja aber was soll man machen. Arbeit geht vor.“ Tobias atmet schwer aus. „Ja, aber es gibt sicherlich schlimmeres … ehm also wenn du willst können wir noch ein bisschen weiter quatschen, weil mein besten Freunde reden über irgendwelchen Müll und ich habe eigentlich keine Lust an der artigen Konversation teil zu nehmen.“ „Okay, dann reden wir noch ein bisschen.“ Ja das taten wir auch, ziemlich lange sogar. So lange bis ich in den winzigen Raum muss, von wo ich auf die Bühne gehen werde. Ich sitze nun da und versuche mich zu sammeln, den Text noch mal hervor zu rufen „Cannonball“ von Little Mix, um dann meinen Kopf wieder frei zu machen. Mit Sicherheit sitze ich vielleicht erst 5 Minuten da und warte, es kommt mir aber wie eine halbe Ewigkeit vor. Es dauert mir zu lange, viel zu lange. Ich will jetzt daraus und jetzt singen und jetzt mein bestes geben, nicht erst in 4 Stunden. Und als hätte der Mann an der Tür meine Gedanken gelesen fängt er an von 3 runter zu zählen. Bei 1 öffnet er die schwere Metalltür und ich gehe die letzten Schritte bis zu Mikrofon. Mit beiden Händen umfasse ich es, schließe meine Augen und beginne mit dem 5 Ton der Musik mit zu singen. Ich packe meine Gefühle da rein, alles was mein Herz mir gerade versucht zu sagen, lege ich in meine Stimme. Im Refrain fange ich so richtig an, ich haue Töne raus und versuche mich nicht zu sehr zu konzentrieren. Während des ganzen Liedes bin ich voll in meinem Element, Musik macht mir Spaß. Sie macht mich glücklich und befreit mich. Ich glaube sogar, das sie mich voll und ganz füllt. Mit Musik kann man Menschen erreichen, ihnen die eigenen Gefühle übermitteln ohne Details preis zu geben. Mit den Texten kann man andere berühren,Hilfestellung geben und ihnen zeigen, dass man sich auch anders ausdrücken kann. Aber was ist wenn ich nicht dies überbringen kann, wenn es nicht Gefühlvoll genug ist. Klar ich habe zweimal einen Buzzer gehört, aber was ist wenn die Menge mich hasst. Wenn sie es hasst, das ich Gefühle mit reinbringe oder Power. Vielleicht kauft mir die Menge meine Gefühle nicht ab und stempelt mich als loser ab. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Und wenn dann ist es halt so, traurig aber wahr. Mit der Musik zusammen verstimmt auch meine Stimme und erst jetzt öffne ich meine Augen. Das Publikum steht und jubelt, sie pfeifen und klatschen. Jetzt bin ich hin und weg. „Wie heißt du?“ Es ist Max Herre, okay Xavier wurde also ersetzt. Nicht so schlimm, ich bin froh das Max jetzt dabei ist, auch wenn er nicht gedrückt hat. Zwei Coaches wurden ersetzt und einer davon ist Xavier, aber wer ist der andere?“„Ich bin Lina.“ mit einem Lächeln auf den Lippen sehe ich zu ihm. „Lina, das war super, einfach der Wahnsinn.“ „Ja und warum hast du nicht gedrückt?“ „Du passt nicht ganz so in mein Team, aber singen ist auf jeden Fall dein Talent und wehe jemand zweifelt das an.“ „Dankeschön.“ Ich schenke ihm ein Lächeln und schaue zu BossHoss, sie haben sich rumgedreht. „Du warst fantastisch, dein Gefühl am Anfang war okay, aber als du mit der Power raus gerückt bist konnten wir nicht anders.“ Ich schenke auch ihnen ein Lächeln, obwohl ich sie nicht leiden kann, aber es ist ehrlich. Ich höre aus der linken Ecke ein Lachen, sehe aber nicht hin. „Du warst der Wahnsinn, du hast mich berührt.“ Eine Träne rollt ihr über Nenas Wange, wie süß. „Ich hätte gedrückt, hätte es niemand anderes getan. Zum Glück hat der nette Blondie neben mir schon nach den ersten Tönen gedrückt. Ich hätte dich gerne im Team gehabt, aber ich hatte Angst davor. Angst mit dir zu arbeiten. Ich kann dir nicht wirklich was beibringe.“ „Dankeschön.“ Ihr schenke ich kein Lächeln, sondern eine Umarmung. Jetzt ist es wohl klar, Rae wurde auch ersetzt. Schade! Ich schaue zu dem Blondie, denn Nena eben erwähnt hat. Kaum zu glaube wer da sitzt. Super, erst drängt er sich in meine Träume und dann wieder in mein Leben? Hat das denn nie ein Ende? „Lina?“ fragend schaut mich Samu an. Ich nicke. Kann er sich nicht mal meinen Namen behalten? Ist ja nicht so, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit haben. „Okay Lina, du warst fantastisch. Deine beautiful Voice hat mich dazu gebracht schon nach wenigen Tönen zu drücken. Sie ist special, ich würde sie wieder erkennen. Kannst du Guitar spielen?“ „Ja kann ich, seit ich 10 bin habe ich eine und habe ab und zu darauf gespielt. Aber seit 11 Jahren spiele ich richtig und übe fast jeden bis jeden zweiten Tag.“ Erinnert er sich denn nicht? Er hat es mir doch selber beigebracht bzw. gezeigt wie man es besser macht, denn spielen konnte ich schon relativ. „Und wie alt bist du, wenn ich fragen darf?“ „27 Jahre.“ „Okay, nicht schlecht. Dann könnten wir mal zusammen eine Session machen. Du, ich, unsere Guitar und unsere Voice. Ich glaube das wäre super.“ Von wegen, super ist anders. Außerdem, wer sagt denn das ich das mit dir machen will. „Okay, also ich gehe zu ...“ mein Handy vibriert und bringt mich völlig raus. „kann ich kurz nachgucken?“ Nena lacht und nickt. Eine SMS von Sina :*
Lina, mach das nicht. Ich weiß welche Entscheidung du treffen willst und ich weiß auch das es die falsche ist. Du weißt es auch, aber du blendest es aus. Du musst nachdenken. Die ganze zeit hat du gesagt, dass du niemals zu BossHoss gehen willst. Klar du hasst Samu, aber mit der Entscheidung zu BossHoss zu gehen wärst du total unzufrieden. Hör einmal auf dein Herz und entscheide dich richtig. Ich weiß, du ignorierst dein Herz andauernd, aber nur einmal solltest du es nicht tun. Geh zu Samu, egal wie sehr du ihn hasst, er ist besser! Love you Sina Xx
Ja sie hat Recht. Ich wollte nie zu BossHoss gehen und jetzt will ich es auch nicht. Aber zu Samu will ich genauso wenig. Okay Battle Time. „BossHoss was wollt ihr mir beibringen?“ Sascha und Alec gucken sich kurz an. „Dir kann man kaum etwas beibringen, du kannst schon fast alles. Aber wir würden drauf gucken, dass du die Nervosität aus der Stimme kriegst. Und vor allem wollen wir doch Spaß haben.“ Naja viel ist das ja nicht gerade. „Samu und du?“ „Ja also, wie die beiden schon gesagt haben, dir kann man nicht mehr viel beibringe. Ich würde die wahrscheinlich helfen mehr Ecken und Kanten zu kriegen. Natürlich konzentrieren wir uns auch noch auf deine Stimme und was am besten zu dir passt. Ich will das du nach The Voice hier rausgehst und sagst ich habe etwas mit genommen.“ Er lächelt mich an. „Wenn du willst können wir auch wirklich eine Session machen, denn der Spaß steht sowieso im Vordergrund. Denn ohne Spaß ist Musik nicht Musik.“ Klingt überzeugender, aber ich würde nicht mit ihm auskommen. Keine Tipps annehmen, seine Meinung ignorieren. Natürlich könnte ich das auch Professionell durchziehen, aber wer sagt das ich das will. Okay ich muss mich entscheiden. „Ich hatte mich erst für ein anderes Team entschieden, aber es wäre eine Fehler gewesen. Aber wer sagt das diese Entscheidung keinen Fehler aufweist? Man weiß es nie bei einer Entscheidung, man muss es ausprobieren. Genau das werde ich jetzt tun und deshalb gehe ich zu … Samu.“ Samu steht fröhlich auf und kommt zu mir. „Darf ich dich kurz in den Arm nehmen?“ Ich hasse ihn, aber das blau in seinen Augen lässt es mich vergessen. Ich nicke. Okay, das muss ich wieder in den Griff kriegen. Ich darf nicht schwach werden. Er riecht noch genauso gut wie damals, halt. Habe ich das gerade wirklich gedacht? Man Lina konzentriere dich. Gemeinsam gehen wir noch bis vor die Tür. „Deine Voice ist so special, i love your Voice.“ Ohne danke zu sagen gehe ich. Kompliment ist zwar Kompliment, egal von wem es kommt, aber seine will ich nicht. „Sina warum hast du mir diese SMS geschrieben?“ „Was für eine SMS?“ „Jetzt tu doch nicht so. Die SMS die sagt, ich soll in Samus Team und nicht in das von BossHoss gehen.“ „Lina, ich habe dir keine SMS geschrieben.“ „Doch, ich kann es dir sogar zeigen.“ In meinem Handy suche ich nach der SMS, aber sie ist nicht auf zu finden. „Das ist komisch, du hast mir eine geschrieben.“ „Wir haben gesehen, dass du auf dein Handy geguckt hast, aber was du gelesen haben muss war nicht von Sina.“ Sam mischt sich ein und ich weiß nicht mehr recht was ich denken soll. „Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet.“ Zusammen verlassen wir die Halle.
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Forever Yours (Sunrise Avenue FF)
FanfictionZiwschen Hass und Liebe könne Welten liegen oder auch nur ein paar Schritte. Lina kennt es nur zu gut, wenn aus Liebe Hass wird. Samu haber, Frotmann der finnische Band Sunrise Avenue, war einst ihr Leben. Für ihn hätte Sie alles getan, alles aufge...