Kapitel 40

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Kapitel 40

Die Autofahrt ist sehr entspannt. Ich sitze zwischen Max und Samu. Max' ruht auf meiner Schulter und lege meinen auf seinen. „Ich habe dich vermisst.“ flüstere ich immer wieder. Es ist so schön wieder in seiner nähe zu sein. „Ich dich auch.“ antwortet er immer. Das Auto fährt in die Einfahrt. Es ist lange her das ich hier war, aber es hat sich nicht viel verändert. Ich laufe direkt in Samus altes Zimmer, auch das ist noch gleich. An der linken Wand steht sein Bett, davor sein Fernseher. Rechts vor dem Fenster steh sein alter Schreibtisch, links daneben seine geliebten Gitarren und rechts in der Ecke, hinter der Tür, steht sein Palme. Sie ist das einzige was sich verändert hat, Sie ist größer geworden. Ich schmunzle bei dem Gedanken an die Erinnerungen. Samu legt mir von hinten seine Hände um meine Taille. „Es hat sich nichts verändert.“ lacht er. „Jedes mal wenn ich meine Mum besuche und in diesem Zimmer stehe, überkommen mich all die Momente die wir hier verbrachten haben. Alte Erinnerungen schleichen sich wieder in meinen Kopf. Es ist immer wieder schön hier zu sein.“ Ich antworte darauf nicht. Was soll ich dazu auch sagen? Es ist wirklich schön hier zu sein. Erst jetzt merke ich, wie sehr ich die alte Zeit vermisst habe in all den Jahren. Wie sehr ich mir wünsche, alles noch einmal zu erleben. Mein Mundwinkel zucken bei dem Gedanken leicht nach oben. „Ich gehe meinen Bruder suchen.“ ich drehe mich schwungvoll aus seinen Armen und laufe durchs Haus. Im Wohnzimmer, sowie Küche und Bad ist er nicht zu finden. „Mum? Wo ist Max' Zimmer?“ „Unterm Dach.“ Mit schnellen Schritten laufe ich die knarrende Holztreppe nach oben. Vor der Tür bleibe ich kurz stehen. Leises Schluchzen ist zu hören. Weint er? Vorsichtig schiebe ich Tür auf. Sofort gehe ich auf Max zu, als ich sehe wie traurig er aussieht. Ich nehme ihn seitlich in die Arme. „Was ist los?“

Max' P.O.V:

Lina lässt sich neben mir nieder und nimmt mich in den Arm. „Was ist los?“ flüstert Sie. Schon wieder kommt alles hoch. Die Erinnerung an das was geschehen ist. „Warum?“ ist das einzige was ich schluchze. Ich weiß das Lina damit nichts anfangen kann, aber ich kann gerade nichts anderes sagen. Es ist diese eine Frage die mir in den Gedanken herumschwirrt. „Was meinst du?“ ich weiß das sich auf ihrer Stirn eine Denkfalte bildet. Ich vergrabe meinen Kopf weiter in ihrer Schulter und versuche meine Kopf frei zu bekommen, frei von ihr! Aber egal was ich versuche, nichts funktioniert. Nach einigen Minuten habe ich mich etwas beruhigt. Ich setzte mich wieder aufrecht hin. „Mara, das Mädchen was ich so sehr liebe. Sie ...“ erneut läuft mir eine Träne über die Wange. „Wir haben uns echt gut verstanden, ich dachte Sie mag mich wirklich. … Aber ich habe mich getäuscht. Sie hat nur etwas mit mir gemacht um einen Jungen aus meinem Fußballteam eifersüchtig zu machen und ihm eins auszuwischen, weil Er Sie betrogen hat als die beiden ein … Paar waren.“ ich kann es einfach nicht glauben. Mein Herz rast wie verrückt, meine Augen brennen. Lina nimmt mich wieder in die Arme, aber es ist nicht so tröstlich wie gedacht. „Ich möchte jetzt lieber alleine sein.“ flüstere ich und ich hoffe, dass ich Sie damit nicht verletzte. „Okay.“ Lina drückt mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet zur Tür raus. Meine Gedanken hänge bei Mara. Sie war immer so süß zu mir. Warum hat Sie das gemacht? Weiß Sie denn nicht, wie verletzend das ist? Meine Trauer schlägt in Wut um. Ich fange an Sie zu hassen, dafür zu hassen was Sie mir angetan hat. Noch nie hat mich jemand so sehr verletzt wie Sie es getan hat. Sie hat meine Gefühle missbraucht, ausgenutzt. Das ist nicht zu verzeihen. Ich werde ihr nie wieder glauben können, nicht nach dem Sie so falsch mit mir gespielt hat. Aber andererseits bin ich so traurig wie noch nie, ich vermisse Sie. Ihre blonden Haare, wie Sie im Wind wehen, Ihr winzigen Sommersprossen, Ihre wunderschönen blauen Augen und ihr Lächeln. Oh man, warum ist Liebe nur so schwer und kompliziert?

Linas P.O.V:

Der arme Max. Hoffentlich ist Er bald über Sie hinweg. Er sollte seinen Gedanken an Sie verschwinden. „Alles klar?“ Samu taucht vor mir im Türrahmen auf. Erschrocken nicke ich. „Wirklich?“ fragt er nach und zieht mich zu sich ran. „Ja wirklich.“ ich setzte ein falsche Lächeln auf. „Na gut. Kommst du mit in die Küche? Es gibt Essen.“ das lass ich mir nicht zweimal sagen. Ich Samu an der Hand hinter mir her. Ich bin so hungrig. Am Abend sitze ich mit Samu auf dem Bett und starre aus dem Fenster. Von hier aus hat man einen Blick auf den wunderschönen Garten. „Wollen wir noch ein bisschen rausgehen?“ Samu streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja. Aber ich muss kurz hoch zu Max.“ mit den Worte stehe ich auf und gehe eben zu Max ins Zimmer. „Max?“ frage ich ins dunkle hinein. „Ja.“ kommt es leise zurück. „Ist alles okay bei dir? Ich meine geht es dir besser?“ ich warte leicht nervös auf seine Antwort. „Ja, besser als vorher.“ „Okay. Samu und ich gehen noch was raus, wenn was ist kannst du mich immer anrufen.“ „Viel Spaß euch beiden.“ ich höre ein leises Lachen. Samu wartet schon mit meiner Jacke an der Haustür. Wir schlendern Hand in Hand einfach durch die Gegend. „Ich habe Finnland vermisst! Sehr sogar!“ flüstere ich in die Stille hinein. „Dasselbe stelle jedes mal fest.“ lacht er und zieht mich näher zu sich ran. „Aber ich vermisse die Momente am meisten!“ „Welche Momente meinst du?“ fragt er neckisch und kassiert dafür einen Schlag auf die rechte Brust. „Ey!“ kommt es von ihm. „Du weißt genau welche.“ „Ja okay weiß ich! Ich vermisse diese Momente auch, sie bedeuten mir viel.“

Forever Yours (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt