Kapitel 11
Vorsichtig trete ich in die Halle. „Samu?“ Leise Schritte kommen auf mich zu. „Lina?“ fragend zeigt er mit dem Finger auch mich. Schon wieder, kann er sich denn nicht einfach meinen Namen merken? „Ja.“ Gebe ich kurz und knapp. „Ich will mit dir reden.“ „Okay Lina. Here we go.“ Wir setzten uns auf zwei Stühle, ich bin leicht Nervös. „Also Samu, es geht um meine Vergangenheit.“ „Und was ist mit deiner Vergangenheit?“ „Ja also früher war sie nicht relevant, aber jetzt ist es anders.“ Er nickt. „Warum gehst du damit zu mir? Du hast doch Freunde und Familie.“ „Denen habe ich aber nichts von meiner Vergangenheit erzählt.“ „Waren sie denn nicht dabei?“ Was für Fragen? Kann er denn nicht mal ruhig sein? „Nein waren sie nicht.“ Ich klinge leicht schnippisch. „Die Vergangenheit die ich meine, da war ich ein Jahr lang in Finnland.“ „Oh thats great.“ lacht er. „Ja total.“ „Fandest du das nicht?“ „Als ich da war, fand ich es schön. Aber zu Hause war es nur noch schrecklich.“ „Warum?“ „Weil ich da jemanden kennen gelernt habe. Einen Jungen oder vielleicht auch eher einen jungen Mann.“ „Thats nice. Und weiter?“ „Jetzt hasse ich ihn. Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen.“ „Okay, lass es nur raus, ich hör dir zu.“ Und warum unterbricht er mich dann andauernd? „Okay … Er hat sich nach dem ich weg war Anfangs noch bei mir gemeldet, aber später gar nicht mehr. Es hat mich total verletzt, ich war am Boden zerstört. Ich hab angefangen ihn zu hassen. Ich wünsche ihm nach wie vor alles schlecht der Welt, er soll unglücklich sein und nach seinem Tod in die Hölle kommen. Wenn ich könnte, würde ich ihn umbringen.“ Entsetzt sieht mich Samu an. „Und nur weil er sich nicht mehr bei dir gemeldet hat?“ „Ja, ich habe mich danach gefühlt, als wäre ich leicht zu ersetzten. Ich kam mir vor, als wäre ich eine Nummer gewesen und nach mir gibt es noch weitere. Ich hab mit bekommen, dass er mit vielen etwas hatte, etwas einmaliges. Ich kam mir vor wie etwas einmaliges, auch wenn es ein Jahr war. Trotzdem.“ „Wart ihr zusammen?“ „Nein. Aber …“ „Was aber?“ „Aber wir waren so was wie beste Freunde, in dem einem Jahr wurde er mir so wichtig.“ Ich schwelge in Erinnerung und merke gar nicht, das ich mich gerade mit Samu unterhalte. „Aber ich habe mehr empfunden als Freundschaft … ich glaube ich war verliebt.“ verträumt spreche ich diese Worte. Ja jetzt ist meine Mauer weiter zerfallen. „Oh okay, das ändert alles. Dann kann ich gut nach voll ziehen wie du dich gefühlt hast. Und das du immer noch so fühlst ist sicherlich auch normal. Wie lange ist es denn her, das du in Finnland warst.“ „11 Jahre.“ Immer noch verträumt starre ich vor mich hin. „Verliebt sein ist eigentlich etwas schönes. Ich weiß noch … ?“ „Was? Wieso verliebt?“ „Du hast doch gerade eben gesagt das du in diesen Jungen verliebt warst.“ „habe ich das laut gesagt?“ Samu nickt, oh man. Jetzt ist es eh zu spät. Dann kann ich ihm ja eigentlich auch noch sagen das ich ihn meine, war ja sowie so geplant. „Okay hör zu. Ich hasse diesen Jungen noch immer. Ich kann ihn nicht ausstehen … dieser Junge, der hat blaue Augen, so blau das man sich in ihnen verliert und blonde Haare. Leichte Muskeln und er roch immer so gut. Wir haben viel zusammen unternommen, manchmal lag ich sogar in seinem Arm. Er hat mir Gitarre spielen besser beigebracht. Wir haben viel gelacht. Es war immer schön mit ihm zusammen zu sein. Am Flughafen hat er mir Blumen mitgebracht, aber wir haben uns nur mit einer Umarmung verabschiedet.“ „Hey ich habe so etwas ähnliches mit einem deutschen Mädchen gehabt.“ lacht er, man ist der dumm. „Das war so nice mit ihr und ich glaube ich habe ...“ „Du bist so dumm.“ brülle ich in sein entsetztes Gesicht. „Ich rede von dir, schon die ganze Zeit.“ Jetzt ist es raus und ich verlasse die Halle. Vorne warte ich bis die anderen kommen und gehe zusammen mit ihnen rein. 'Ja jetzt weiß er es, aber er weiß auch das ich ihn mal geliebt habe. Ja ich habe. Ach das ist doch alles scheiße. Warum habe ich nicht besser aufgepasst. Konzentration ist alles und da muss ich wieder in den Griff kriegen. Immerhin habe ich ihm gesagt wie sehr ich ihn verabscheue. Ich hoffe nur, dass es keine Auswirkungen auf the Voice hat. Sorgen über Sorgen, aber auch Befreiung.' Und als wäre das Gespräch noch nicht schlimm genug, ist mein Battle Partner Tobias. Ja, Tobias, der Junge mit dem ich mich vor den Blind Audition so gut verstanden haben. Zusammen mit Samu werden wir unseren Song üben. „Ich habe mir etwas überlegt. Meiner Meinung nach seit ihr hier wirklich die besten. Und als Ehre überlasse ich euch den Song 'Right one' von Sunrise Avenue. Ich traue euch, ihr seit gemacht dafür ein Lied von mir zu singen. Vor allem passt es zu euch beiden.“ Na super, musst ja so kommen. Wir üben Stunden über Stunden. „So nicht, mehr Gefühl.“ oder „Ja das ist schon gut.“ waren Kommentare und Ratschläge von Samu, aber er muss doch wissen das ich jetzt erst Recht keine von ihm annehme. Nach einiger Zeit wagt er es auch gar nicht mehr etwas zu sagen und schaut mich nur noch skeptisch an. Wieder mal verpatze ich meinen Part und Samu wird echt sauer. „Konzetration bitte. Reis dich zusammen Lina. Wenn du es ehrlich meinst mit der Musik, dann nimm es verdammt nochmal jetzt ernst und nicht erst im Battle.“ Okay mir reicht es, die ganze Zeit wurde Tobias gelobt und ich nur kritisiert. „Okay Samu dann sing du doch für mich im Battle, ich hab keine Lust mehr.“ Meine Zettel schmeiße ich auf den Boden und will den Raum verlassen. „Was soll das heißen?“ Beide schauen mich verwirrt an. „Ich steige aus The Voice aus.“ Tobias rennt mir hinter her. „Warte, du kannst doch jetzt nicht aufgeben. Mag sein dass es dir heute richtig vorkommt, aber schon morgen wirst du das bereuen.“ „Und wenn schon. Es gibt keinen Grund der mich umstimmen könnte.“ Tobias überlegt kurz. „Aber ich will mit dir in den Ring steigen und gegen dich singen. Mit den anderen wäre es nicht das gleiche. Wenn ich gewinnen will, dann gegen dich und verlieren will ich auch nur gegen dich.“ Er schaut mir eindringlich in die Augen. „Jetzt weiß ich es, du bist feige. Du hast die ganze Zeit nur nach einem Grund gesucht nicht anzutreten.“ Jetzt lacht er. Was soll das heißen? Glaubt er echt ich bin feige? Das lasse ich mir nicht gefallen und gehe zusammen mit ihm zurück. Samu wartet schon sehnsüchtig auf uns. „Hast du es dir doch anders überlegt?“ „Ja habe ich.“ Tobias stupst mich in die Seite. „Es tut mir leid, dass ich die Proben ruiniere.“ „Nein schon okay. Mir tut es leid, dass ich die ganze Zeit auf dir rum hacke.“ Wir reichen uns kurz die Hand zum 'Frieden' und proben dann weiter.
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Hey, neues Chapi und es kommt gleich noch eins hinter her :D
Also dieses Chapi widme ich jazb04, weil sie die erste war, die mein letztes Chapi kommetiert hat und dafür gevotet hat. Außerdem ist sie die neueste die mir folgt :D dankeschön dafür.
Natha :*
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Forever Yours (Sunrise Avenue FF)
Hayran KurguZiwschen Hass und Liebe könne Welten liegen oder auch nur ein paar Schritte. Lina kennt es nur zu gut, wenn aus Liebe Hass wird. Samu haber, Frotmann der finnische Band Sunrise Avenue, war einst ihr Leben. Für ihn hätte Sie alles getan, alles aufge...