Kapitel 39
Dezember, der Wind weht so stark wie noch nie in diesem Jahr, Wolken ziehen sich zusammen und legt kurz darauf die schöne Stadt in ein weißes Kleid. Durch Samus Unfall wurden die Liveshows bis ins neue Jahr verschoben, das gab es noch nie und wird es auch wahrscheinlich nie wieder geben. Hoffen wir es mal. Wir haben nicht nur Dezember sondern auch kurz vor Weihnachten. Geschenke werden gekauft und die Feiertage vorbereiten. Zu gleich heißt das aber auch für mich, ich habe Samu seit mehr als 1 ½ Monaten nicht mehr gesehen, gehört oder auch mit ihm geschrieben. Er war viel mit seinen Talenten beschäftigt. Einzelproben, Gruppenproben, Partys, Ausflüge oder einfach nur gemütlich zusammen sitzen. Für mich hatte er keine Zeit. Traurig lasse ich mich nach meinem letzten Arbeitstag auf meinem Sofa nieder. Mit einem Griff unter ein Kissen halte ich die Fernbedingung in der Hand. Fernseher an und ein bisschen abschalten. Aber so einfach ist das doch nicht. Nur Müll im Fernseher. Schnell wieder ausgeschaltet. Ich lege meinen Kopf auf das Kissen. Erst jetzt merke ich wie sehr ich Samu vermisse, Max und meine Mum. Aber vor allem vermisse ich meinen Vater. Wenn er nicht in dieser Woche zurück kommt, dann ist es das erste Jahr ohne ihn. Es treibt mir Tränen in die Augen. Sina und Sam waren ja in Los Angeles unterwegs und haben dann ihren Urlaub verlängert. Hier hab ich eigentlich nur noch Tobi, der auch mal Zeit hat. Ich schließe meine Augen, vielleicht tut mir ein Mittagsschlaf ganz gut. Durch das vibrieren meines Handys werde ich aus meinem Schlaf gerissen. Schnell greife ich danach und gehe ran, ohne auf den Display zu gucken. „Ja?“ frage ich verschlafen. „Hab ich dich geweckt?“ hören ich jemanden lachen. „Sparrs dir Tobi.“ gebe ich zurück. „Warum so zickig kleine?“ „Treib es nicht zu weite.“ ich hasse es, wenn man mich so nennt. „Ich wollte nur fragen ob du heute Abend vorbei kommen willst?“ „Klar.“ alles ist besser als alleine zu Hause zu sitzen. „Was machen wir?“ „Ich dachte, weil wir beide so lange nichts mehr gemacht haben, könnten wir einen DVD Abend machen.“ „Okay, wann soll ich da sein und was soll ich mitbringen?“ „Du kannst dich von mir aus jetzt schon auf den Weg machen. Ohne Filme und Knabbereien wirst du hier nicht rein kommen kleine.“ „Du ...“ ich wollte gerade zu einer Ansprache ansetzten, aber irgendwie hatte ich keine Lust und so ließ ich es. „Okay ich mach mich auf den Weg, bis gleich.“ Na dann muss ich mich eben fertig machen. 15 Minuten im Bad und ich war bereit für einen DVD Abend. Bekleidet mit einer weiten, schwarze Jogginghose, einem weißen Top darüber eine graue Strickjacke, dazu meine weißen Supras und zu guter letzt meine London Tasche auf der Schulter verlasse ich meine Wohnung. Bis zu Tobi brauche ich 30 Minuten zu Fuß und mir der Bahn, aber ich muss noch einen Abstecher in die Stadt machen. Ich gehe in den erst besten Supermarkt den ich finde. Schnell laufe ich durch die Gänge. 10 Minuten und ich habe was ich will. Und im gleichen Tempo versuche ich zurück zum Bahnhof zu kommen. Gerade auf dem Weg dorthin, lassen mich Gekreische aufhorchen. Ich sehe in alle Richtung, kann aber noch nichts derartiges sehen.Ich laufe in die Richtung, aus der dieser Lärm kommt. Nicht weit von meinem letzten Standpunkt komme ich zum stehen. Eine kleine Gruppe von Mädchen stehen um einen Blondschopf. Dieser dreht sich jetzt rum und lächelt die anderen an. Wow. Mein Herz rast schneller. Es ist lange her, dass ich es gesehen habe. Unsere Blicke treffen sich, ich sehe wie er mit seinen Lippen meinen Namen formt. Normalerweise hätte ich mich jetzt an alle vorbei gedrängelt um ihm um den Hals zu fallen. Aber seine Worte hallen mir durch den Kopf und beherrschen mich. 'Wir dürfen nicht mehr so offensichtlich draußen rum laufen. Mein Management will keine Freundin an meiner Seite sehen, wegen den Fans. Es tut mir Leid.' Mein Lächeln verzieht sich zu einer krampfhaften Linie. Schnell drehe ich mich um und renne zur Bahn. Tränen laufen mir über die Wange. Auch als ich vor Tobis Tür stehe. Ich brauche einige Minuten um mich zu beruhigen, bevor ich auf die Klingel drücke. Langsam schleiche ich die Treppe rauf, Tobi kommt mir auf der Hält entgegen, er strahlt richtig. Ich setzte schnell mein Lächeln auf und umarme ihn fest. „Was hast du mit gebracht?“ fragt er als wir auf seinem Sofa sitzen. „Guck in meine Tasche.“ ich zeige auf diese. Mit ihr kommt er zurück auf das Sofa und durchstöbert Sie. „Lass uns den hier gucken.“ Tobi hält mir 'Die Tribute von Panem 1' entgegen. „Ich hab den noch nicht gesehen, hab den verpasst.“ lacht er. Ich nicke nur zustimmend. Ich sehe mir den Film nicht wirklich an, die Gedanken an Samu beschäftigen mich zu sehr. „Lina?“ Tobi winkt mir vor dem Gesicht hin und her. „Was?“ verwirrt schüttle ich den Kopf. „Erzähl! Was ist los?“ „Ach es ist nichts.“ versuche ich zu lügen, obwohl ich genau weiß, dass es nichts bringt. „Lina!“ „Na gut.“ gebe ich nach. „Es geht um Samu.“ Tobi atmet schwer aus. „Wir haben uns seit über 1 ½ Monaten nicht mehr gesehen. Er hatte keine Zeit, seine Talente sind ihm halt sehr wichtig. Naja und zu dem hat er mir, oder eher gesagt uns, verboten uns in der Öffentlichkeit zu treffen. Vorhin habe ich ihn gesehen, er war umringt von Fans, aber ich konnte nicht zu ihm gehen. Ich werde aus dem Großteil seines Leben mehr oder weniger ausgeschlossen.“ ich muss mich stark beherrschen nicht zu weinen. Tobi zieht mich in seine Arm. „Das wird schon wieder. So bald ihr euch wieder seht redet ihr mal darüber. Du musst ihm sagen wie du dich fühlst. Das wird alles lösen, auch wenn nicht sofort aber schon die nächsten Probleme. Jetzt versuchst du erst mal damit zu leben, es sind ja nur noch 3 oder 4 Tage und danach wird alles gut. Und wenn du nicht so lange warten willst, dann rufst du ihn an und sagst das du reden musst. Es wird alles gut!“ Tobi hat schon recht, aber so einfach ist das in der Praxis nicht. Nach gefühlten Stunden setzten wir den DVD Abend fort. Bis 3.00 Uhr am Morgen schauen wir noch, aber dann werde ich langsam müde und schlafe auf Tobis Couch ein. Am Morgen wache ich mit einem höllischen Schmerz im Rücken auf. Tobi deckt bereits den Tisch. Langsam setzt Sie sich auf einen Stuhl, er reicht ihr eine Tasse Kaffee. „Dankeschön.“ lächle ich leicht. So um 15 Uhr bin ich wieder zu Hause. Ein bisschen Ordnung schaffen und auch dieser Tag ist rum.
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Forever Yours (Sunrise Avenue FF)
FanfictionZiwschen Hass und Liebe könne Welten liegen oder auch nur ein paar Schritte. Lina kennt es nur zu gut, wenn aus Liebe Hass wird. Samu haber, Frotmann der finnische Band Sunrise Avenue, war einst ihr Leben. Für ihn hätte Sie alles getan, alles aufge...