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„So~ Und wie genau machen wir das nun?" Es war beinahe absehbar, dass irgendwer – in diesem Fall Arian – diese Frage stellen würde und dies nach nicht einmal fünf Minuten, nachdem Ria mit Hyunki an Bord angekommen war. Wenigstens gegrüßt hatte er sie und dies mit einem extra breiten Ari-Lächeln.
„Ari hat nen Punkt. Wenn wir uns nicht merken können wohin wir soll'n, wie soll'n Ilo und Kem dann dorthin segeln?" Ria fragte sich innerlich, was die Piraten die letzten beiden Tage – in welchen sie keine wirklich ruhige Sekunde gehabt hatte – eigentlich getan hatten, wenn sie nun begonnen sich darüber Gedanken zu machen. Wäre dies nicht ein äußerst passendes Gesprächsthema gewesen, um die Zeit bis zu ihrer Ankunft zu überbrücken? Immerhin hatten sie es doch so eilig, oder nicht?
„Und, wenn Ria das Schiff steuert?" Auf Hyunki's – eigentlich recht beiläufigen und nicht wirklich durchdachten – Vorschlag, zogen die beiden anerkannten Steuermänner scharf die Luft ein, wobei sie natürlich auch ihre Hand an die Brust legen mussten, um ihren Unmut umso mehr theatralischen Ausdruck zu verleihen.
„Bei allem Respekt, aber ich lasse eine Dilettantin mit der Seeerfahrung eines Kamels doch nicht mein Baby in ihren sicheren Untergang steuern! Da lasse ich eher einen besoffenen Arian im Singrausch ran!" Entkam es Kem entrüstet, wobei er sich schnell zu Ria wandte und dieser „Nichts für Ungut.", zulächelte – Arian's Protest, dass er durchaus ein exzellenter Steuermann sein könnte, wurde vehement ignoriert – woraufhin die Ärztin schnell schmunzelnd abwinkte, dass sie es ihm nicht böse nahm.
Auch, wenn der Navigator – und zweiter anerkannter Steuermann – es etwas harsch ausgedrückt hatte, war sein Einwand durchaus berechtigt. Sie würde die Dawn sicherlich ungebremst ins nächste Riff lenken, einfach, da sie weder wusste, wo Back- oder Steuerbord war, noch, wie sie richtig einschlagen müsste, um von der einen Gefahr nicht versehentlich in die Nächste zu segeln. Keine Frage, Segeln gehörte nun wirklich nicht zu Rias bekannten Stärken und sicherlich würde sich dies auch in allzu naher Zukunft nicht ändern.
„Und, wenn ich einfach nur die Richtung sage, in welche ihr segeln müsstet? Glaubt ihr, das funktioniert?" Auf Ria's Idee hin, dachten alle Anwesenden kurz nach, ehe die Tür zur Kapitäns Kajüte aufging und Alon zusammen mit Hajoon zu ihnen getreten kam.
„Einen Versuch ist es wert. Sonst müssen dir Eilo und Kem eben beibringen, wie man ein Schiff steuert." Schmunzelte Alon mit einem neckenden Seitenblick zu seinen beiden Freunden, welche bereits dabei waren in lautem Prostest auszubrechen, sich jedoch zurückhielten, da ihnen bewusstwurde, dass sie nicht wirklich eine andere Option hatten.
Sie beteten einfach, dass sie sich wenigstens die Himmelsrichtung merken könnten.
Ria unterdrückte sich selbst zu fragen, wie der Kapitän ihrer aller Gespräch mit anhören konnte – das Bild eines an der Tür lehnenden Alons, der konzentriert zu lauschen versuchte, obwohl er doch jederzeit zu ihnen treten könnte, während Hajoon Kopfschüttelnd hinter ihm stand, ließ sie dabei leicht schmunzeln – und beobachtete lieber die Männer um sich, welche entgegen der Situation überraschend gelassen wirkten. Nein, sie müsste die Taten des Kapitäns nicht gänzlich nachvollziehen können, dem wurde sie sich so allmählich bewusst.
„Du kannst doch eine Karte lesen, oder?" Wandte sich der Kapitän an die Rothaarige, welche daraufhin ein eindeutiges und beinahe entrüstetes „Natürlich!", antwortete. Ihr Vater hatte einst etliche Nachmittage damit verbracht ihr die Seekarten nahe zu bringen, obwohl ihm mehr als klar war, dass seine Tochter keinerlei Interesse am Segeln hatte – bereits früh war Ria klar gewesen, dass sie Ärztin werden wollte und dies hatte sie nie ausgelassen einem jeden freudestrahlend mitzuteilen – so kam sie also nicht darum herum, dies zu beherrschen; auch wenn sie die meisten seiner Lehren bereits wieder vergessen hatte, war die Kunst der Kartendeutung nicht darunter.
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𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasy"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...