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Offenbar war nicht nur Ria ungemein überrascht darüber gewesen, dass sie so unerwartet ihre Heimat ansteuerten, denn hatte auch Jean, welcher soeben wieder von Unterdeck hervorgekommen war, einen äußerst verwunderten Gesichtsausdruck.
Natürlich war er es gewohnt, dass Hajoon und Alon oftmals Entscheidungen über kommende Aktionen unter sich besprachen und den Rest erst nach Einigung ihres Handelns einweihten, allerdings hatte er sich schon erhofft, dass sie wenigstens die Rothaarige selbst an ihre Pläne teilhaben ließen, wenn es doch sie war, um welche es explizit ging.
„Wusstest du davon?" Ria schüttelte auf die Frage des Braunhaarigen hin ihren Kopf. Sie hatte sich tatsächlich bereits gefragt, wie lange sie nun auf der Dawn bleiben müsste, hatte sich nur nie wirklich dazu durchringen können, Joon oder gar Alon – welchen man nur wirklich selten auf Deck antraf – drauf anzusprechen.
Sie wollte nicht so wirken, als wolle sie so schnell wie möglich von ihnen weg – immerhin hatte sie die Crew in der Tat liebgewonnen – andererseits war das Heimweh und die Unsicherheit größer, als dass sie ihre neu gewonnenen Bekanntschaften genoss.
Sie wusste nicht, was mit den Menschen in ihrer Stadt geschehen war, wie viele von ihnen den Angriff der Piraten überlebt hatten und ob es welche gab die dringend ihre Hilfe benötigten.
Alles was sie tun konnte, war zu spekulieren und zu hoffen, dass es damals schlimmer aussah, als dass es im Endeffekt eigentlich war. Oh, wie sehr sie hoffte, dass es Nadi und Magrid gut ginge.
Ob sie sich sorgten? Wusste man überhaupt, was mit ihr geschehen war? Oder ging man einfach davon aus, dass sie verstorben, oder gar vor Angst abgehauen wäre?
„Wir werden dich an einem kleinen Fischerpier, nahe der Klippen absetzen, um so wenig Aufmerksamkeit wie nur möglich auf uns zu ziehen." Erschrocken darüber, dass der Kapitän so unerwartet hinter ihr aufgetaucht war, sprang Ria zur Seite und blinzelte den Größeren mit großen Augen an. Das Letzte Mal hatte sie ihn bei dem Essen mit der Crew am Abend ihrer Ankunft gesprochen, seitdem schien er nicht aus seiner Kajüte gekommen zu sein. Zumindest nicht dann, wenn sie ihn hätte sehen können.
„Das Pier ist schon alt und lange nicht mehr genutzt worden. Woher weißt du davon?" Für einen Augenblick bildete sich Ria ein, Unsicherheit in den Augen des anderen erkennen zu können, diese allerdings verschwand so schnell, dass sie sich fragte, ob sie sich dies nicht doch eingebildet hatte. Immerhin schien die Sonne ungemein hell und sie war durchgehend auf Deck gewesen, was die Chance eines Sonnenstiches tendenziell steigen ließ.
„Wir waren schon das ein oder andere Mal auf Sasunda. Und wenn man nicht von der Handelsroute aus kommt, erkennt man den Pier leicht." Gab er ihr sogleich eine logische Erklärung, welche sie auch so annahm. Sie musste sich diesen Blick offenbar doch nur eingebildet haben.
„Stocken wir dann auch unseren Vorräte auf?" Wollte nun Jean wissen, welcher die ganze Zeit neben Ria gestanden war, aber kein Wort zu dem was sein Kapitän mitteilte sagte.
„Sicher ist sicher. Wer weiß, ob wir unterwegs noch etwas antreffen, wo wir sie auffüllen könnten." Ria konnte sich bereits denken, wie genau der Kapitän dies meinte, ohne, dass er es explizit so direkt formulierte.
Nichts desto trotz waren sie noch immer Piraten.
„Aye." Jean verschwand, so schnell, wie Alon zuvor aufgetaucht war, so dass der junge Mann mit dem aschbraunen Haar beinahe analytisch zu der Ärztin neben sich blickte, welche – entgegen seinen Vermutungen – nicht sonderlich glücklich wirkte.
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𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasia"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...