ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 38 - 𝔐𝔢𝔦𝔫𝔢 𝔖𝔦𝔠𝔥𝔢𝔯𝔥𝔢𝔦𝔱 𝔦𝔰𝔱 𝔞𝔲𝔣 𝔖𝔞𝔰𝔲𝔫𝔡𝔞 𝔷𝔲𝔯𝔲𝔢𝔠𝔨𝔤𝔢𝔟𝔩𝔦𝔢𝔟𝔢𝔫

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Ria versteinerte. Ebenso wie bei Arian zuvor wich ihr die Farbe aus dem Gesicht und für einen Augenblick fluteten Milliarden Gedanken den Kopf der Ärztin, ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren, doch kam die Rationalität schneller als befürchtet.

„Was?!" Sie wandte sich zu besagtem Mann, der blutend und verloren wie ein alter Reissack am Boden lag, taxierte ihn vorwurfsvoll und doch zu tiefst betroffen.

Hajoon sollte also nicht wie alle anderen Unsterblich sein? Wieso? Er war doch Teil der Dawn, ein nicht wirklich unerheblicher noch dazu, also... wieso?

Sich selbst wieder zur Besinnung rufend, kniete sie sich zu ihrem Patienten, welcher tatsächlich damit kämpfte bei Sinnen zu bleiben, sie nichts desto trotz mit wirklich bedauernden Augen ansah.

„Sie können nichts dafür, sie durften es dir nicht sagen." Gab er leise von sich, allerdings reagierte seine Ärztin nicht weiter darauf und untersuchte die Wunde zunächst gebannt.

„Das dürft ihr mir später alles erklären, jetzt darfst du mir bloß nicht einschlafen, mach mir den gefallen." Versuchte sie so gelassen wie nur möglich zu klingen. Nichts war schlimmer, als ein panischer Arzt und auch, wenn sie für einen Moment gewirkt hatte, als würden die Emotionen mit ihr durchgehen, hatte sie sich wieder vollkommen im Griff.

„Ich tu' mein Bestes." Er klang ganz und gar nicht gut. Kurzatmig, schwach, beinahe schon lethargisch. Verdammt, er hatte viel zu viel Blut verloren.

„Ich brauch den Eimer." Ria deutete knapp und ohne ihren Blick wirklich von Hajoon zu nehmen auf einen der Eimer, entledigte sich ihrer langen Jacke und legte sie zu einem Knäul gedreht auf den Boden. Sie musste jetzt dringend darauf achten, dass sein Kreislauf nicht kippen würde, sonst wüsste sie wirklich nicht, ob er wieder erwachen würde.

„Mir ist übel..." Sie nickte auf Hajoon's beinahe weinerlichen Kommentar. (Könnte man es ihm verübeln?)

Solange ihm nur übel war...

„Ich werde dich jetzt hinlegen und die Füße hochlegen, dann sollte es ein bisschen besser gehen. Dann schau' ich mir an, wie tief deine Wunde ist. Wenn du dich erbrechen musst, musst du mir das verdeutlichen, ja?" Hajoon nickte, sichtlich zu schwach um noch große Worte zu verlieren und doch zierte ein kaum erkennbares Lächeln seine spröden Lippen.

Hyunki ging ihr zu Hand, während der Rest vollkommen überfordert mit der Situation dort standen und einfach nur zusehen konnten, wie die Rothaarige ihrem Freund so gut es ihr möglich war half.

Eilo stand zitternd am Steuer, seine Atmung unregelmäßig. Das Einzige, dass er tun konnte, war sie weitestgehend heil aus Zundas herauszubekommen, was er auch unter allen Umständen tun würde. Er hoffte nur, dass sie das schlimmste nun hinter sich hätten...

Wie konnte es nur so weit kommen? Wieso musste es ausgerechnet Hajoon treffen?

Mit seinen Füßen auf dem Eimer abgelegt und dem Kopf auf Ria's Jacke gebettet, kam auch die Farbe wenigstens ein bisschen zurück in das kreidebleiche Gesicht des Piraten. Dabei wusste Ria nicht, wer von ihnen allen am bleichsten war, Hajoon war da tatsächlich eher auf Platz zwei.

Sollten sie alle als Piraten nicht bereits schlimmeres miterlebt haben? Oder war es schlicht weg die Angst um ihren Freund, welche ihnen die Farbe raubte?

Mit einem äußerst missbilligenden Blick zog Ria die Augenbrauen zusammen und ließ wieder von der Wunde ab. Sie wusste nicht, ob der Splitter Organe verletzt hatte... da war einfach viel zu viel Blut, um es einfach so aus dem Stehgreif deuten zu können. Abgesehen davon, dass dies absolut nicht der Ort war, an welchem sie ihn weiter untersuchen sollte; all das Meereswasser könnte eine Entzündung hervorrufen, was sie sicherlich unbedingt verhindern musste. Einen Fieberrausch würde er in diesem Zustand nicht überleben.

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