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„Leute, isch riesche nach Mandelblute und isch konnte misch gerade selbst auffressen, so anspreschend fuhle isch misch." Es waren nicht nur die Blicke seiner eigenen Mannschaft, welche mit einem Mal auf Jean lagen, als dieser so erheitert kundtat, dass er sich soeben in einem Badehaus gewaschen hatte.
Auch vorbeischreiten Herrschaften – manche dreckiger, als andere – blickte mit konsterniertem Blick zur Dawn hinauf. Einige andere verdrehte nur molestiert die Augen, fühlten sich offenbar zutiefst angegriffen von dem sekkanten Lärm, welcher von dem – im Vergleich zum Rest der vor Anker gegangenen Schiffe – kleinen Dreimaster ausging.
Doch die Crew der Dawn störten die Blicke und das genervte Geraune überhaupt nicht, blendeten es ebenso aus, wie die kichernden Grüße, die einige Hetären ihnen zugeworfen hatten, als sie durch die anhaltende Menge an Menschen geschritten waren.
Es war unbestreitbar, Jean fühlte sich wohl und er hatte keinerlei Scheu es der ganzen Welt hiermit mitzuteilen, schließlich gab es für den ehemaligen Adelssohn nichts erfreulicheres, als ein angenehmes Bad. Gut, ein gesittetes Essen, war dann vielleicht doch auch gleich auf.
Dass Arian allerdings augenblicklich auf ihn zukommen und in seinen Arm beißen würde, damit hatte der Dunkelhaarige genauso wenig gerechnet, wie Ria, die etwas ungläubig zu den beiden Piraten blickte, welche nun begonnen hatten – nach einem protestantischen Ausruf Arian's, dass er doch nur sichergehen wollte, ob er auch so süß schmecken würde, wie er roch – sich über das halbe Deck zu jagen. Sie beschloss es einfach unkommentiert zu lassen. Es waren immerhin Arian und Jean. Die beiden taten öfter Dinge, welche sie bis vor einigen Wochen fraglos beunruhigt hätten, doch nun beinahe Alltag auf der Dawn für sie wurde.
„Jetzt bin ich schon zwei Wochen mit euch unterwegs und trotzdem überrascht mich sowas immer wieder..." Konstatierte Ria, während Kem sie mit einem belustigenden Blick beäugte. Sie hatte es ja doch kommentiert. Oh, sie hatte ja keine Ahnung, wie besonders die beiden Piraten eigentlich wirklich sein konnten.
„Das ist noch harmlos. Sei froh, dass sie sich zusammenreißen und sich nicht mehr gegenseitig die Klamotten klauen. Früher sind sie regelmäßig nackt Überdeck gerannt, um den anderen zu jagen." Ria schüttelte den Kopf. Sie sollte sich nicht immer alles bildlich vorstellen, vor allem nicht bei diesen Männern.
„Aber sag mal, war das denn okay? Also, dass ihr alle an Land gegangen seid?" Ria wusste nicht, ob die Piraten einen Überblick über ihre Tage hatten – dass mussten sie doch irgendwie, oder nicht? – wie lange sie denn noch hätten, ehe sie vor Schmerzen zusammenbrächen, aber sie konnte es einfach nicht sein lassen und sich um sie sorgen.
Sie wollte wirklich nicht unbedingt Zeuge davon werden, was genau geschah, wenn ihre Zeit abgelaufen wäre, so egoman es auch klingen mochte.
„Aye. Es war ja nicht sonderlich lange. Bei Alon war es knapp, aber es lag im Rahmen der Möglichkeiten." Beantwortete der Navigator ihre Frage so beiläufig und absolut unbeeindruckt von der Tatsache, dass dies kein alltägliches Problem von jedermann war. Sie hatten sich offenbar alle bereits an dieses Leben und ihre eingeschränkte Zeit auf Land gewöhnt – was tatsächlich gemischte Gefühle in der Ärztin aufkommen ließ. Sie sollten sich an sowas nicht gewöhnen müssen. Wie wichtig musste Syra dieser eine Baum nur gewesen sein, dass sie den Männern das antat? Ria versuchte es, konnte es jedoch nicht nachvollziehen.
„Wie behaltet ihr das eigentlich im Auge?"
„Was?" Kem wandte seinen Blick zu ihr, er musste zugeben, dass er mit den Gedanken nicht gänzlich bei ihr gewesen war, was ihm wirklich leidtat, aber selbst nichts dagegen tun konnte. Bald wäre wieder Vollmond und das beunruhigte nicht nur den Navigator zunehmend, auch der Kapitän und sein Maat, blickten voller Argwohn, zu der sich immer weiter füllenden Scheibe am Himmel.
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𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasy"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...