ততততততততততততততততততততততততত
In welcher Welt lebte sie nur? Wie grausam konnten die Menschen ihrer Welt sein? Der eine beschuldigt eines anderen einer Tat, nahm leichtherzig in Kauf, dass die Konsequenzen dieser Lüge tragisch sein könnten, während ein anderer nicht einmal einen Augenblick zögerte, um einen anderen das Leben zu nehmen; einfach, da die Ungewissheit ihm Angst bereitete.
Oh, diese Angst. Sie verfolgte Ria, erkannte sie in jedem Land, in so vielen Menschen wieder, fürchtete sie sogar zu gewissen Teilen, denn obgleich der Zorn einen Menschen zu einer tickenden Zeitbombe machte, war es die Angst, die eine Person wahrlich unberechenbar werden ließ.
Die Sorge vor dem Ungewissen... Sie selbst hatte ebenso von dieser bitteren Frucht kosten dürfen, mit schrecken ihre unbarmherzigen Nebenwirkungen verspürt, doch nie, nie hätte sie aufgrund dessen jemand anderen des Lebens beraubt.
Es wirkte so surreal, derart barock, dass Ria im ersten Moment gar nicht verstand wie ihr geschah, dass Hyunki ebenso leblos vor ihr lag wie so viele andere bereits davor; nur mit dem Unterschied, dass sie nicht in der Lage war ihm zu helfen; konnte sie nie, könnte sie nie, nicht alleine, nicht in diesem Augenblick.
Und obgleich sie irgendwo weit tief in ihrem Kopf wusste, dass der Smutje in nicht allzu ferner Zukunft wieder erwachen und sie so herzlich anlächeln würde, wie er es immer tat, bahnten sich die Tränen ihren Weg über ihr gerötetes Gesicht.
Sie zitterte, überfordert mit dieser Situation und ihrer Unfähigkeit etwas zu tun, blickte lediglich mit unbestreitbarer Sorge auf den leblosen Körper des Seemannes vor sich.
Sollte dies nun das Letzte gewesen sein, was sie voneinander gesehen hatten? Eingenommen von Schmerz und Angst, erdrückt von der Ungewissheit.
Ohne Zweifel, er würde wieder erwachen, doch sie... sie konnte das nicht. Und egal wie sehr sie versuchte diesen Gedanken zu verdrängen wusste sie, dass dies das Letze Mal gewesen sein könnte, dass sie gesehen hatte.
„Warum..." Hauchte sie mit dünner akzentgetränkter Stimme, versuchte sich immer wieder zu ermahnen nicht die Fassung zu verlieren.
Es geht ihm gut... es geht ihm dennoch gut... Ließ sie sich immer wieder durch den Kopf gehen, versuchte sich selbst davon zu überzeugen, dass es besser so wäre, dass er nun – wenn auch für einen kurzen Augenblick – nicht mehr leiden würde. (Oh, wenn sie nur wüsste, dass dieses Leid mit dem kurzfristigen Tod keines Wegs vorbei wäre)
„Ihm war ohnehin nicht mehr zu helfen." Ria schnalzte abfällig mit der Zunge, blickte mit erschreckend matten Augen zu dem Monarchen auf, so dass dieser für einen Augenblick wirklich unwohl schlucken musste.
„Das adelige Blut macht Sie weder allwissend, noch allmächtig. Vergessen Sie das nicht. Sie haben keine Ahnung, wie und ob ihm noch zu helfen war." Der Blonde zog streng die Augenbrauen zusammen, drückte seine Schultern ein wenig nach hinten, um seinem Auftreten mehr Autorität zu verleihen, doch schien diese unsichere Frau, welche sie zuvor gewesen war, keines Wegs beeindruckt davon, offenbar ganz im Gegenteil.
„Soll das eine Drohung sein?" Ria schnaubte affektiert belustigt und entriss sich grob dem Griff des Soldaten hinter ihr, der sie daraufhin sichtlich erschrocken beäugte, sie jedoch nicht erneut zu fassen versuchte – warum, das wusste er selbst nicht so genau.
„Ich bin weder in der Position Ihnen zu drohen, noch war dies je meine Intention. Es ist ein Ratschlag, Eurer Hoheit; Vergessen Sie nicht, dass wir alle – ob König oder Bettler – sterblich und so nichtig mit unserer Existenz auf dieser großen Welt sind. Nur für wenige stellen wir eine wirkliche Welt dar, also geben Sie acht, wem Sie diese Welt nehmen." Ohne, dass sie jemand aufhielt lief Ria auf Hyunki zu, legte ihre Hand an dessen nun langsam erkaltete Wange, während ein betrübtes Lächeln ihr Gesicht zierte. Wieso musste er auch immer so leiden? Hatten er nicht langsam genug ertragen müssen? Syra, wie groß könnte ihr Zorn gegen diese nichtigen Piraten nur sein?
DU LIEST GERADE
𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasy"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...