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Nie in ihrem Leben hatte Ria sich je so hilflos und bloßgestellt gefühlt. Es roch nach Erbrochenem, Kot und Urin, während ein jeder Mann, welcher die Brig passierte, in welcher sie sich in die letzte einigermaßen saubere Ecke gekauert hatte, ihr lüsterne Blicke zuwarf.
Es war ihr gelungen, einem der stinkenden und besoffenem Trunkbolde, etwas von seinem Rum zu stibitzen, womit sie erst einmal mit zusammengebissenen Zähnen, ihre Wunde in ihrer Handfläche desinfizierte, damit sich diese nicht Augenblick entzünden und sie an einer Blutvergiftung sterben würde. Natürlich war jenes alkoholische Getränkt nicht die beste Wahl gewesen, jedoch in ihren Augen besser als nichts. Zischend, krallte sie sich an eine der rostigen alten Stangen neben sich, während sie darauf wartete, dass der brennende Schmerz so langsam abklingen würde, woraufhin sie ein halbwegs sauberes Stück ihres Rockes abriss, diesen ebenso in Rum tränkte und um ihre blutige und vor Anstrengung zitternden linke Hand wickelte.
Sie hoffte inständig, dass keine Nerven verletzt wären, welche dazu führen könnten, dass sie ihre Hand nicht mehr bewegen könne.
Erschöpfung hatte begonnen ihren Körper einzunehmen, als sie völlig apathisch an den kühlen Stangen der Zelle lehnte und für einen Moment die Augen schloss. Sie konnte noch immer nicht glauben, was geschehen war und egal wie oft sie sich einzureden versuchte, dass es den Meisten sicherlich gut gehen würde und sie entkommen konnten, wusste sie, dass rein niemand auf diesen Angriff vorbereitet gewesen war. Weshalb auch?
Niemand interessierte sich für die kleine, kaum nennenswerte Handelshafenstadt. Das einzige, mit was man dort wirklich feilschen konnte, waren Fische und Kräuter und selbst diese waren nicht so selten und exotisch, dass man mit einem Angriff von Piraten hätten rechnen können.
Nein, es ergab einfach keinen Sinn für sie, was diese Männer in ihrer Stadt gesucht hatten und weshalb sie ausnahmslos jeden umgebracht hatten, der ihnen über den Weg gelaufen war.
Oder auch, warum sie mitgenommen wurde.
Tief in ihrem Inneren konnte sie sich bereits vorstellen, was genau der Grund dafür sein könnte, verdrängte diesen jedoch rigoros, denn ehrlichgesagt war sie im Augenblick einfach nur dankbar, noch am Leben zu sein.
Zitternd kauerte die junge Ärztin sich weiter in sich zusammen, bis sie schlussendlich eine derart runde Körperhaltung angenommen hatte, dass ihr jeder einzelne Knochen in ihrem Körper zu schmerzen begann, ehe sie von dem lauten schrillen Scheppern von Metall, aus ihrem unruhigen Schlaf gerissen wurde.
Erschrocken japste sie auf, als sie sich offenbar etwas in ihrem Rücken verzogen hatte und zudem sich noch mit ihrer linken Hand, an dem spröden Holzboden abstützte, um nicht ungebremst auf die Seite zu fallen.
„Der Käpt'n will dich sehen, Süße." Lachte ihr Gegenüber schmierig, leckte sich dabei über seine Aufgeplatzte Lippe, als wäre sie eine saftige Hühnerkeule und kam ihr somit unangenehm näher.
„Ich kann selbst laufen." Entzog sie sich seinen schmutzigen Händen, als er sie am Oberarm gepackt hatte, um sie aus der Brig zu ziehen.
„Oh, zickiges Kätzchen. Miau." Kommentierte der Blonde ihr verhalten, während er ihr noch keck zuzwinkerte, aber seine Hände von ihr nahm und vorauslief.
Ich könnte ohnehin nirgends hin rennen... dachte sie sich betrübt, während sie dem Herrn vor sich, die Treppen hinauf aufs Deck folgte.
Geblendet musste Ria sich ihre Hände vor ihre Augen halten, ehe sie unsanft an ihrer Schulter nach vorne gedrückt wurde, wodurch sie beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert war. Rau lachte der um wenige Zentimeter größere, hinter ihr, während sie völlig ungläubig um sich sah.
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𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasía"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...