ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 22 - 𝔚𝔬𝔩𝔩𝔨𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫 𝔞𝔲𝔣 𝔈𝔪'𝔰𝔩

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Als Alon damals in der Kajüte so beiläufig erwähnt hatte, dass sie alle nicht sterben könnten, hatte Ria seine Worte schlicht weg anders interpretiert, vielleicht als Metapher verstanden, doch nicht als Fakt, dass sie tatsächlich unsterblich wären, solange man ihren Körper nicht vernichten würde.

Hätte sie nur ein wenig mehr Gewicht in diesen Satz gelegt, hätte sie sich einiges an Sorgen erspart, dennoch waren die Folgen von der Beschaffung des ersten Schlüssels mit einem Preis verbunden gewesen, welchen sie nun wohl oder übel zahlen mussten.

Ari war von ihr zur Mattenruhe verordnet worden – oh und wie der Pirat versucht hatte gegen ihre Anweisungen zu protestieren – genauso wie der aschhaarige Kapitän, welcher mit frisch genähter Brust sogleich wieder voll mit anpacken wollte, so dass sie ihn erstmal mit einem tadelnden Blick an seinem Mantel zurück in sein Bett geschliffen hatte.

Die Crew hatte lachend dabei zugesehen, wie der Älteste schmollend in seinen Räumlichkeiten verschwand, während Kem all seine Überredungskunst dafür vergeudete, Arian ans Herz zu legen doch lieber auf Ria's Worte zu hören, wenn er schnell wieder mitmachen und nicht doch riskieren wollte, den Zorn der jungen Frau auf sich ruhen zu haben.

Natürlich hatte der Verletzte die Worte seines Freundes nicht sonderlich ernst genommen und abwinkend beteuert, dass er sich ausgezeichnet fühlte. Ja, so ausgezeichnet, dass er sich nur nach fünf Sekunden an der Wand abstützen musste, da er sonst zu Boden gestürzt wäre. Er hatte es auf den Seegang geschoben. Die Dawn glitt seelenruhig über das Meer, aber natürlich lag es an den Wellen und nicht an seinem Körper, niemals.

Erst als die Rothaarige selbst bei ihm aufgetaucht war und ihn innig darum bat einfach zwei Tage zu ruhen, hatte der Blonde mit einem missbilligenden Seufzen feststellen müssen, dass es Ria doch ernster war als dass er erwartet hatte. Er wollte es nicht zugeben, aber er zog wirklich in Erwägung ihren Worten Folge zu leisten, schließlich sah sie mit ihrem kleinen Skalpell viel einschüchternder aus, als dass sie sicherlich beabsichtigt hatte. Dabei hatte sie das medizinische Instrument nur dazu verwendet, einer Pflanze den Stiel längs aufzuschneiden, damit sie an dessen schmerzlindernde Flüssigkeit käme.

„Ist ja schon gut, ich mach' ja schon was du sagst, ." Hatte Ari beschwichtigend Lächelnd von sich gegeben, als Ria ihm drohte, sein Essen mit einem Schlafmittel zu versehen, wenn er weiterhin versuche gegen seine Genesung anzugehen. Zwar war hatte er sich gedacht, dass sie dies niemals tun würde, jedoch wäre sie durchaus dazu bereit gewesen und so langsam realisierte auch der Pirat dies.

„Ich warne dich, Arian; sehe ich dich auch nur eine Sekunde unbegründet außerhalb deiner Matte, binde ich dich an deinen Gliedern dort fest." Arian hatte gelacht, Ria meinte dies allerdings mehr als ernst. Wäre sicherlich nicht ihr erstes Mal gewesen, einen unwilligen Patienten zu seiner Genesung zu zwingen und wenngleich sie um einiges kleiner und schmächtiger war als der Pirat vor ihr, hatte sie den ein oder anderen Trick drauf, um äußerst überzeugend zu wirken.

„Aye, Mylady." Gab der Blondhaarige überschwänglich höflich von sich, was die Rothaarige nur seufzend die Augen verdrehen ließ, sie allerdings zufrieden ihre Utensilien zusammenpackte.

Sie hätte wirklich nicht gedacht, dass dieser dickköpfige Spross eines Bräuers ihr so viele Nerven kosten könnte. (Es würde sicherlich nicht das letzte Mal sein, so viel war gewiss) und so langsam verstand sie Alon's und Hajoon's entnervte Blicke, wenn der Blondhaarige sich in unüberlegte Situationen warf. Sie wollte sich nicht einmal vorstellen, was sie alle bereits die Jahre zusammen erleben durften, sicherlich würde sie kontinuierlich ungläubig den Kopf schütteln und an der geistigen Zurechnungsfähigkeit des Geschützoffiziers zweifeln.

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