ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 9 - ℨ𝔲𝔯𝔲𝔢𝔠𝔨 𝔷𝔲𝔪 𝔄𝔩𝔩𝔱𝔞𝔤

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Der Besuch auf dem Markt war anders verlaufen als das Ria es erwartet hatte und in der Tat hätte sie niemals mit einer derartigen Traube an Menschen gerechnet, welche freudestrahlend auf sie zu kamen und bekundeten, wie erleichtert sie waren, dass es ihr gut ginge.

Nein, sie könnte es wahrlich nicht in Worte fassen, wie ungemein gerührt sie davon war, als sie von so vielen in den Arm genommen wurde. Natürlich hatten sie ihr auch mitgeteilt, welche tragischen Verluste sie in jener Nacht erlitten hatten. Zack's Mutter hatte sie unter bitterlichen Tränen an ihre Brust gedrückt nachdem sie ihr mitteilte, was mit ihrem Sohn geschehen war und wie ungemein kühn und unerschrocken er gewesen war, sein Leben für sie zu geben.

Widererwarten hatte man sie nicht angeklagt, welch schlechter Mensch sie doch wäre, dass sie den Jungen kampflos hatte sterben lassen – nicht einmal seine Mutter machte ihr derartige Vorwürfe. Jedoch musste sie zugeben, dass es sie am Meisten traf, als ihr Kara – eine der Arztassistentinnen von Doktor Righ – mitteilte, dass Magrid den Angriff zwar unbeschadet überstanden hatte, sie jedoch zwei Tage vor ihrer Ankunft, im Schlaf hinübergegangen war.

Es war ihr im ersten Moment nicht möglich gewesen, das Gesagte wirklich zu verarbeiten, wollte es schlicht weg nicht glauben und tatsächlich hatte sie dies für einen Augenblick derartig aus der Bahn geworfen, dass ihr erstmals, seit diesem Abend, Tränen in die Augen schossen, welche sie nur mit aller größter Kraft zurückhalten konnte. Sie hatte sich nicht von ihr verabschieden können, schlimmer noch, hatte sie im Glauben zurücklassen müssen, sie wäre gestorben.

Oh, Ria wusste nicht, wie sie jenes erdrückende Gefühl in ihrem Inneren beschreiben sollte, doch begann dieses ihr ungemein den Kopf zu vernebeln, so dass sie für einen kurzen Moment sogar die Anwesenheit der beiden Piraten vergaß, die dem Geschehen mit einem sanften Lächeln beiwohnten und nicht im Ferntesten daran dachten, diesen Moment zu unterbrechen. Sie hatten ja keine Ahnung, welch bedauerliche – und für Ria zerberstende – Nachricht ihr in all dem Trubel von Frohsein überbracht wurde.

Nachdem sie gefühlt der halben Stadt berichtet hatte, was ihr widerfahren war – und sie sich auch einigermaßen wieder fangen konnte – zeigten sich die Inselbewohner derartig Dankbar bei den beiden Händlern, dass die zwei keinen Adae für ihre Vorräte bezahlen mussten, da sie ihnen alles mit tiefster Dankbarkeit schenken wollten.

Eine Geste, welche die zwei Piraten derart überrumpelte und verunsicherte, dass sie nicht wussten, wie sie sich angemessen verhalten sollten. Ein einfacher Dank schien ihnen nicht genug, auch, wenn jeder ihnen versicherte, dass sie es wären, welche ihnen zu Dank verpflichtet waren. Oh, es war ein Durcheinander der Danksagungen, durch welche irgendwann keiner mehr so recht durchzublicken schien.

Es war bereits dunkel, als Ria die beiden zurück zur Dawn begleitete, welche so unsichtbar auf dem dunklen Meer ruhte, dass man mehrere Male bräuchte um sie auch wirklich erkennen zu können, erst die rötlichen Lichter ihren Standpunkt verrieten, nachdem Eilo diese zusammen mit Hyunki entzündete.

„Ich fürchte, dies ist dann der Abschied." Sie wusste nicht warum, doch bildetet sie sich einen Hauch des Bedauerns in der Stimme des Kapitäns ein, als er sie wie eh und je, mit diesem warmen Lächeln beäugte und auf seine ganz eigene Weise, ein wohliges Gefühl in ihr aufkommen ließ.

„Ich weiß, ich habe es bereits tausende Male gesagt, aber ich kann euch allen nicht genug danken." Der Blick des Braunhaarigen wurde nur noch sanfter, woraufhin er sachte den Kopf schüttelte und seine Hand auf ihre Schulter ablegte.

„Ich bin froh, dass wir dich mitgenommen haben, also hör auf dich zu bedanken." Irgendwie fühlte sich Kwan auf einmal ziemlich fehl am Platz. Ob es nun daran lag, dass er den Älteren selten so mit einem Außenstehenden sprechen hörte, oder dass ihrer beider Aufmerksamkeit alleinig dem anderen galt. Sollte er schon einladen? Aber er würde sich ebenso gerne von der Ärztin verabschieden.

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