ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 42 - 𝔄𝔪 ℌ𝔬𝔯𝔦𝔷𝔬𝔫𝔱

229 21 0
                                    

ততততততততততততততততততততততততত

„Bei den Göttern, dann nehmen Sie wenigstens die Medizin mit, damit wir nicht noch mehr Zeit vergeuden. Akoni, hat diese nämlich nicht!" Entkam es Alon geharnischt und funkelte dabei den Mann vor sich maliziös an. Brahm schluckte, ließ seinen Blick schnell wieder von dem einschüchternden Herrn vor sich ab und blickte stattdessen zu der Ärztin, welche allerdings nicht weniger fünsch wirkte, als der Hellhaarige neben ihr, ein abschätziger Ausdruck auf dessen eindrucksvollem Gesicht ruhend.

„Bei allem gebührenden Respekt,", begann Brahm zu sprechen, seine Nase erhoben, als versuche er klar zu machen, dass man ihn nicht einschüchtern könne (Oh, wenn er sich da nicht täusche) „aber ich traue euch nicht. Ihr könntet mich töten, sobald ich das Mittel hole." Alon schnaubte abfällig und ließ es sich dabei nicht nehmen, entnervt die Augen zu verdrehen.

Natürlich konnte er Brahm's berechtigtes Misstrauen nachvollziehen, immerhin wäre es ein leichtes für sie, den Arzt hier und jetzt des Lebens zu berauben, doch war Alon noch immer – auch, wenn er sich selbst nicht alle Zeit so sah – ein Mensch mit Prinzipien und Anstand; er würde sich nicht unberechtigterweise einfach so etwas nehmen, ohne zuvor die ausdrückliche Erlaubnis dafür zu haben.

Außerdem hatte er Ria sein Wort gegeben. (Wohl der wahre Grund für Brahms noch anhaltende Unversehrtheit)

„Mister Sill" Alon's Stimme klang ungewohnt tief, ließ einen eiskalten Schauer über den Rücken des Arztes laufen, woraufhin sich der Aschhaarige langsam zu ihm vorbeugte, sein Kopf nun direkt neben seinem rechten Ohr verweilend. „wenn ich Sie hätte umbringen wollen, hätte ich es längst getan und mir diese lächerliche Diskussion erspart. Also ersparen Sie uns nun diese Zeitverschwendung und packen Sie ihre Sachen, bevor ich wirklich noch Blut vergießen muss." Ein unmissverständliches Diktum, welchem selbst Brahm nachzukommen begann auch, wenn es ihm selbst offenkundig nicht gefiel. Irgendetwas an diesem Kapitän kam ihm sonderbar infernal vor und so sehr wie sein brennender Blick auf ihm verweilte, war er sich sicher, würde er, wenn er sich weigere, keine Sekunde mehr zögern und ihn wirklich töten.

Miss Rewood würde ihn sicherlich nicht einmal daran hindern. Oder?

Mit unwohlem Gefühl im Bauch, verschwand Brahm in seiner Hütte, hinterließ einen sichtlich genervten Alon, der sich nur ungeduldig durch die fransigen Strähnen strich. Die Zeit saß ihnen im Nacken, zerrte schmerzhaft an diesem und flüsterte ihm immer wieder zu, dass sich diese langsam dem Ende zuneigte. Sie könnten sich einfach nicht leisten noch länger bei dieser Auseinandersetzung zu verweilen!

„Wie kann er sich selbst als einen Arzt betiteln und dann so frivol aufs Spiel setzten, jemand einfach so sterben zu lassen?" Alon wollte es nicht verbergen, er war aufgebracht und sicherlich hätte er diesen Mann bereits mit ganz anderen Mitteln zum Handeln gebracht, wäre Ria nicht bei ihm. Schließlich ging es hier nicht um irgendeine Lappalie; Hajoon's Leben stand auf dem Spiel und dabei zählte jede so lächerlich wirkende Sekunde.

Oh, Alon war versucht alle Prinzipien über Bord zu werfen und sich die Medizin gewaltsam anzueignen, doch hätte Ria nicht nur einen Ruf zu verlieren – und die Welt einen wirklich belehrten Arzt – sondern wussten sie auch nicht wo genau sich diese Tinktur befand.

„Nicht jeder Arzt behandelt nach Prinzipien." Dem Maat war, als könne er einen tiefsitzenden Groll aus ihr heraushören, dieses Unwohlsein erkennen, welches sie offenbar bereits nach den Worten des Inselarztes verspürt hatte, nur, dass sie nun nicht mehr versuchte es so einfach zu überspielen.

Verdammt, sie verstand ja selbst nicht, warum sich Brahm auf einmal so quer stellte und ihnen nicht einfach seinen Preis nannte. Schließlich handelte es sich hierbei ja nicht um etwas übernatürliches, sondern um eine einfache Tinktur – zwar hergestellt aus seltenen Zutaten – aber um eine Medizin, welche genau für diesen Anlass angemischt wurde; einem Menschen zu helfen.

𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt