ততততততততততততততততততততততততত
Eine Möwe saß auf der Gaffel des Groß-Baums, blickte neugierig auf die Menschen unter sich hinab, hoffend auf einen kleinen Snack, den sie sonst bei anderen Seefahrern hatte ergattern können, wenn diese unaufmerksam waren, allerdings musste das helle Federvieh schnell feststellen, dass nichts dergleichen für es überbleiben würde.
Der Wind wehte kräftig um das massive Holz der Dawn, brachte das Wasser zur aufruhe.
Kem saß auf dem Achterdeck, las gerade eine Geschichte, welche Hyunki ihm gegen die Langeweile in die Hand gedrückt hatte, aber so ganz war diese Art von Unterhaltung nicht wirklich seins.
Er fragte sich, warum der Charakter in dieser Erzählung immer zu in unvorhersehbare Abenteuer hineinstolperte und weshalb in der Götter Namen, er es auch noch befürwortete.
All seine Taten waren willkürlich, brachten ihm am Ende des Tages nicht mehr als gebrochene Knocken und Blutergüsse und doch ließ er sich auf ein Abenteuer nach dem anderen ein; wie unpraktisch.
Täte er doch nur etwas Sinnvolles, etwas, wovon er am Schluss profitieren könne, das würde Kem verstehen, doch so schien dieser Mann einfach nur zu viel Zeit und Geld zu besitzen, als dass er sich noch um alltägliche Probleme, wie Hunger und Familie sorgen müsse.
Sie selbst hatten in der Vergangenheit auch den ein oder anderen Auftrag angenommen; reiche feiste Adelige, die wegen einem Sack Gold mehr oder weniger, auch nicht am Hungertod nagen würden, übernahmen sie dabei am liebsten. Vor allem Arian hatte seinen Spaß dabei die Wachen so mancher Herrschaften nach Strich und Faden an der Nase herumzuführen, vielleicht sogar noch eine uzenden Nachricht an den Spiegel mancher überheblichen Adelsfrauen zu hinterlassen.
Das war ein Grund sein Leben aufs Spiel zu setzen, aber doch nicht etwas wie Langeweile. (Das der Charakter des Buches allerdings ganz andere Intentionen gehabt hatte erkannte Kem nicht, dafür interessierte es ihn aber auch einfach zu wenig.)
Der Navigator war kurz davon das unhandliche Foliant beiseite zu legen, als ungewohnt leichte Schritte die knarzende Treppe zu ihm hinaufgeschritten kamen und somit seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Neugierig – er hatte sich eh gelangweilt – blickte der Blonde auf, stockte allerdings als er die Ärztin erkannte, welche direkt auf ihn zugesteuert kam; ihr Gesicht blass und ihre Augen untermalt von dunklen Zeugnissen ihrer stetigen Arbeit.
Warum zog es ihm nur so das Herz zusammen sie so unerwartet zu sehen? Wäre es ihm leichter gefallen, wenn er sich vorher darauf vorbereiten hätte können? Eventuell? Wahrscheinlich nicht, aber er wäre sicherlich nicht so ungemein verloren gewesen, wie nun als die junge Frau direkt auf ihn zu kam.
„Wie lange bräuchten wir zu den Shiki Inseln?" Antizipierte die Rothaarige bevor Kem auch nur den Hauch einer Chance gehabt hatte, selbst etwas zu sagen.
Nicht, dass er vorgehabt hätte etwas zu sagen, dafür hatte sein Hirn nicht schnell genug gearbeitet, aber es ging ihm hier ums Prinzip.
„Aye?" Entkam es ihm vollkommen überrumpelt, klappte das Buch zu und erhob sich, um mit der jungen Frau auf Augenhöhe zu sein. (Sein Hintern war ohnehin schon taub vom ständigen sitzen)
„Die Shiki Inseln. Kem, wir müssen da ganz dringend hin. Also, wie lange brauchen wir dort hin?" Kurz sinnierte der Navigator, blinzelte einige Male ausgiebig, während er seine Karte förmlich vor seinem inneren Auge erblicken konnte und jede Seemeile zu kalkulieren begann.
Alon war währenddessen verwundert am oberen Absatz der Treppe zum Stehen gekommen, blickte überrascht auf die recht aufgewühlt wirkende Ärztin, die ihren Navigator so einnehmend taxierte. Er hatte nun wirklich nicht erwartet sie so unerwartet auf Deck zu erblicken, hatte sogar darüber philosophiert, wie er am Besten auf sie zugehen könnte, ohne sie eventuell doch noch weiter zu verärgern. Er wusste nicht wie sehr sie sie verletzt hatten und wie sehr sie ihnen das tatsächlich übelnehmen würde – was er verstünde, würde sie es tun, immerhin war dies keine einfache Lappalie gewesen. Sie hatten sie benutzt, zu etwas gezwungen und in etwas hineingeworfen, mit dem sie überhaupt nichts zu tun gehabt hatte; wütend zu sein war somit absolut ihr gutes Recht gewesen.
DU LIEST GERADE
𝔓𝔥𝔞𝔫𝔱𝔬𝔪𝔢 𝔇𝔢𝔰 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰
Fantasy"𝔐𝔞𝔫 𝔪𝔞𝔤 ℨ𝔢𝔦𝔱 𝔲𝔫𝔡 𝔐𝔢𝔢𝔯𝔢𝔰𝔰𝔱𝔯𝔬𝔪 𝔞𝔫𝔟𝔦𝔫𝔡𝔢𝔫 𝔨ö𝔫𝔫𝔢𝔫, 𝔞𝔟𝔢𝔯 𝔪𝔞𝔫 𝔨𝔞𝔫𝔫 𝔏𝔦𝔢𝔟𝔢 𝔲𝔫𝔡 𝔏𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔫𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔳𝔢𝔯𝔟𝔢𝔯𝔤𝔢𝔫." Rau, wie die See. So kalt, wie der tiefste Punkt des Ozeans. Erbarmungslos, wie...