ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 58 - 𝔐𝔞𝔞𝔦𝔩𝔪𝔞-𝔨𝔯𝔬𝔬𝔫

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Die Kristallstadt machte ihrem Namen wirklich alle Ehre, türmte sich wie eine gigantische Wand vor dem plötzlich so winzig wirkenden Segelschiff auf und brachte dabei selbst Arian unwohl zum Schlucken.

Xiang hing mit großen glitzernden Augen über der Reling, wurde von Kwan am Mantel gehalten, damit er nicht versehentlich darüber stürzen würde, während Hajoon mit stoischem Blick neben Eilo stand und die Männer beobachtete, die offenkundig von der diesigen Marine sein mussten und alles andere als erfreut von ihrem Erscheinen wirkten.

Gekleidet in weiß und blau – den Farben der sogischen Königsfamilie – trat ein junger Mann nach anlegen auf sie zu, blickte sie mit finsterer Miene und abschätzigen Blick an, während Hajoon es erstmals vorzog, nicht Alon voraus zu schicken und selbst zu den Herrschaften heraustrat, an seiner Brust die schwarze Lilienbrosche, die der Kapitän seit neustem wieder am Leibe trug und nicht wie gewohnt Alon.

Das Zeichen eines Kapitäns, wie Ria viele Wochen nach Beginn ihrer Reise hatte erfahren dürfen, das Stück woran man ihn erkannte und ab da hatte es auch Sinn für sie ergeben, weshalb Jeo so genau gewusst hatte, dass Alon der Kapitän der Dawn war, obwohl sie sich da das erste Mal nach diesem Vorfall wiedergesehen hatten.

Alon hatte Hajoon die Brosche in die Hand gedrückt, meinte dass er sich schlecht fühle die stetig bei sich zu tragen, wenn es doch offenkundig sein Eigen war und der Kapitän hatte es mit einem ergebenen Schnaufen akzeptiert, das edle Stück nun wieder zum Teil seines Outfits gemacht. Außerhalb der Bruderschaft wäre die dunkle Blume ohnehin niemanden ein Begriff, weshalb er keine Gefahr darin sah sie wieder bei sich zu tragen.

Die Männer taxierten den Kleineren beinahe spöttisch, hätten gelacht, wenn ihr General nicht derart streng wäre und sie deswegen bestraft hätte, während sie vor Hyunki's Erscheinungsbild doch mehr Respekt hatten, wie er so kühn und ruhig neben seinem Kapitän verweilte und sie stumm, wie ein behütender Schatten, beäugte.

„Was ist euer Anliegen, Fremder?" Sprach der offenkundige General sie an, trat dabei einige Schritte auf sie zu, während seine glänzende Lanze drohend neben ihm stand, unmissverständlich mitteilte, dass man sie besser nicht übers Ohr haute.

Kurz tauschte Hajoon einen schnellen Blick mit Hyunki, der daraufhin neben ihn trat und besonnen zu sprechen begann.

„Wir sind Händler aus Pagaras, das ist unser Kapitän, Akoni Black; wir waren gerade auf den Weg über die Ostströme nach Pemsea, als wir eine junge Frau aus dem Wasser gezogen haben, die meinte das ihr Schiff von Piraten überfallen worden sein und daraufhin in einem unglücklichen Moment über Bord gegangen war. Sie bat uns sie hierher zu bringen, da ihre Mitreisenden hierher unterwegs gewesen waren." Verwundert über diese Geschichte – welche nicht einmal so abwegig war, so unglaublich sie auch klingen mochte – tauschten die Männer schnelle Blicke aus, grummelten kurz etwas, ehe sich der Mann mit der weißen Fellmütze und dem goldenem Abzeichen auf der Brust wieder an Hyunki wandte, der offenbar derjenige war, mit welchen sie wirklich sprechen konnten und überraschend gut ihrer Sprache bemannt war.

„Und wo ist besagte Dame?" Hyunki wandte sich auf die Frage des Soldaten um, rief etwas in einer ihm nicht geläufigen Sprache auf Deck, ehe wenige Minuten darauf ein Mann, in Begleitung einer jungen, sehr ansehnlichen Frau vor ihnen auftauchte, welche vorsichtig den rutschigen Stelling überquerte und dankend die stützende Hand des großen Mannes vor sich annahm, der ihr daraufhin an Land half.

„Sie wurden also von Piraten überfallen, Ma'am?" Ria nickte auf die Frage der Herrschaften – war neben Hyunki die einzige, welche die Landessprache Sogs wirklich gut beherrschte – und blickte suchend, ganz in ihrer Rolle, den Hafen entlang.

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