ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 18 - ℑ𝔫 𝔡𝔢𝔯 𝔉𝔩𝔞𝔲𝔱𝔢

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Ria wurde allmählich bewusst, dass sie in der Woche, in welcher sie mit der Dawn zu ihrer Insel segeln durfte, ungemein Glück gehabt hatte, dass dies so schnell ging.

Seit drei Tagen hingen sie in der Flaute und warteten auf den nächsten Wind, welcher sie endlich weitertreiben würde; warum hatte dieses Schiff auch alles, nur keine Paddel? (Vielleicht weil dazu die Männer fehlen würden?)

Wenn sie nicht gerade dabei half das stinkende Bilgewasser aus dem Bauch der Dawn zu schöpfen, das Deck schrubbte, oder mit den anderen Wattl spielte, schlief, oder las sie.

Es war ätzend eintönig.

Das Leben eines Piraten hatte sie sich sicherlich ganz anders vorgestellt. Vielleicht wilder? Aufregender? Nicht so erdrückend geisttötend.

Anders, als die Tage zuvor, hingen dicke, aber leider helle, Wolken über ihnen, welche wenigstens die brennende Sonne davon abhielt noch mehr verlangen nach Wasser in ihr hervorzubringen.

Sie vermisste die Möglichkeit zu ihrem Brunnen zu gehen, um dort frisches Wasser zu schöpfen, oder Brot vom Bäcker kaufen zu gehen, wann immer es sie danach gelüstete. Auf was hatte sie sich hier nur eingelassen?

Magrid's Kette zeigte auch nichts weiter an, als ein und denselben Punkt, der wie zuvor auch, mitten im Meer zu enden schien. Ob sie dort wirklich etwas finden würden?

Wenn ja, was genau? Eine Insel? Ein Schiff? Vielleicht sogar eine Kiste tief unten im Meer?

Hyunki hatte ihr erzählt, dass sie zunächst drei Schlüssel suchen müssten, ehe sie wirklich Tyras ansteuern könnten, welche die Karte offenbar zuletzt aufzeigen sollten.

Wirklich umständlich, wenn Ria so darüber nachdachte. Warum gab es überhaupt Schlüssel für eine Göttliche Insel? Abgesehen davon, wurde ihr ja nur ein Ziel angezeigt; würden die anderen dann danach folgen? Und wenn ja, wie um Nenot's Willen, funktionierte dies bitte?

Fragte sie sich während sie – wie so oft auch – auf die blauen, durch die Wolken beinahe kaum sichtbaren, Linien blickte, die vor sie auf das dunkle Holz projiziert wurden.

Sie wunderte sich, ob sie dort mehr erkennen könnte, als nur das offensichtliche. Vielleicht dachte sie auch einfach viel zu viel darüber nach und suchte nach Dingen, welche schlicht weg einfach nicht vorhanden waren.

Die Fantasie eines Menschen wurde erst dann so wirklich bemerkenswert, wenn sich dieser zu Tode langweilte. Genau dann konnten Leinen zu gefährlichen Giftschlangen werden, oder das Loch zur Bilge die Pforte zur Hölle.

Gähnend nahm Ria ihre Kette aus dem kurz hindurchgespitzten Sonnenlicht und hing sie sich wieder um den Hals.

Am Schluss würde sie wirklich noch etwas erkennen, was alleinig ihrem Kopf entsprungen war und würde viel zu viel hineininterpretieren, wie sie es leider viel zu oft tat; ab und an dachte sie einfach zu viel.

Überraschend träge stand die Ärztin schlussendlich aus ihrer sitzenden Position auf und schlenderte zum Heck, die Treppen hinauf zum Achterdeck, auf welchem sie Eilo und Hyunki erkannte, welche beide wie Tote auf dem Boden lagen und einfach nichts taten.

Kwan war im Krähennest sicherlich der Einzige, der auch nur ansatzweise etwas Produktives leistete, wenn er sicher ging, dass nicht etwas, oder wer, in sie hineintreiben würden.

Sie waren bereits zu weit vom Kurs abgekommen, weshalb Alon voller Missfallen beschlossen hatte, dass sie den Anker auswerfen sollten, was hatten sie auch für eine andere Wahl? Den Wind könnte nicht einmal die Dawn kontrollieren.

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