Die Zeitreisende , Izzy & Eddie Part 1

Joyce

Schweigend sitzt die Gruppe in der Hütte, während Hopper euch laut brüllend eine Standpauke hält. Joyce's Versuche ihn zu beruhigen scheitern kläglich. Er ist unglaublich wütend. Warum musstest du auch eine Tür hierher erschaffen? Eine Tür erschaffen. Das klingt in deinen Ohren immernoch völlig verrückt.
Du sitzt neben Eddie auf der Couch. Er hält sich die Kehle. Das Atmen fällt ihm immernoch schwer. Laut Hopper hat nicht viel gefehlt und er wäre gestorben, weil Brenner unglaublich viel Kraft aufgewendet haben muss. Er wollte Eddie töten. Daran besteht kein Zweifel. Allein der Gedanke daran, das Eddie jetzt tot wäre, wenn Elfi nicht rechtzeitig gekommen wäre, macht dich wahnsinnig. Immer wieder brichst du in Tränen aus.
"....VERDAMMT NOCHMAL!",beendet Hopper gerade seine gefühlt 10. Schreitirade.
Du hast ihm nicht eine Sekunde zugehört. Dein Kopf ist voll mit all den Dingen, die Brenner zu dir gesagt hat. Du hast den anderen bisher nur berichtet, das es sich bei dieser Kreatur um Dr. Martin Brenner handelt. Das du Kräfte besitzt und Risse in der Zeit erzeugen und Türen erschaffen kannst, hast du für dich behalten. Ohnehin hattest du keine Zeit, ausführlicher zu erzählen, da Hopper sofort los brüllte, nur aufgrund der Tatsache, das ihr alleine in die Schattenwelt gegangen seid. Aber abgesehen davon, hast du keine Ahnung, wie du ihnen all das sagen sollst. Du kannst es ja selbst kaum glauben. Dein ganzes bisheriges Leben war eine Lüge. Wie konntest du nicht merken, was vor sich geht? Das Daniel gar nicht dein Bruder ist. Das ihr in der falschen Zeit lebt. Wie ist das möglich?!
Du vergräbst dein Gesicht in deinen Händen.
Du spürst, wie Eddie dir eine Hand auf den Rücken legt. Du schaust ihn an, ringst dir ein Lächeln ab.
"Gott, ich werde noch wahnsinnig!",ruft Hopper und setzt sich endlich hin. Joyce atmet hörbar aus.
"Wer von euch erklärt mir jetzt, was genau passiert ist?",fragt sie und verschränkt die Arme vor der Brust.
Du seufzt.
"Wir haben nur versucht..."beginnt Robin.
"EUCH UMBRINGEN ZU LASSEN?!",poltert Hopper erneut los.
"Jim!",ermahnt ihn Joyce und wirft ihm einen unmissverständlichen Blick zu, der ihn verstummen lässt.
"Robin...",sagt sie und bedeutet ihr fortzufahren.
"Naja also, Elfi hat Max gesehen bei diesem Huckepackding und Izzy... sie wäre fast gestorben und ja, dann haben wir beschlossen, das wir Vecna/Henry/1 suchen müssen. Also sind wir durch die Tunnel in die Schattenwelt. Und dann kam da dieses Ding und hat Izzy mitgenommen. Und wir konnten ja nicht einfach gehen, und Eddie wäre ja auch gar nicht gegangen, was ja total nachvollziehbar ist, und dann jaaa...haben wir sie halt gesucht. Dann war da diese Tür und wir so Wooow, das ist bestimmt ein Falle. Aber wir sind trotzdem rein, weil wir dumm wie Brot sind und dann haben wir Izzy gesehen, gefesselt, im Byers Haus, aber nicht so richtig, also sie konnte uns nicht sehen, aber wir sie. Total verrückt! Und wir sind dann los, da hin,also zum Byers Haus, um sie zu holen. Und da war dann Vecna/Henry/1, aber Vecna/Henry/1 war viel zu schwach, der hing nur so da, an so Tentakeln, mitten im Raum. Und dann war da diese andere Kreatur, Dr. Martin Brenner, sagt Izzy, der eigentlich ja total tot sein sollte es aber scheinbar nicht ist, und der hat Izzy gehabt und Nancy hat sich nicht getraut zu schießen, weil Eddie Nein gesagt hat und ganz ehrlich, wenn Eddie sauer wird, dann ist man halt echt erst so...woouuuh okay! Aber ich hab geschossen, weil, es blieb nichts anderes übrig. Und dann hat diese Kreatur/Brenner, Izzy losgelassen und Eddie hat sie beiseite gezogen und dann...naja ab da war ich ohnmächtig, weil naja, Brenner mich ein wenig ausgeknockt hat so....das ist alles was ich dazu sagen kann."
Hopper und Joyce starren Robin mit offenen Mündern an.
"Ich kann das nicht mehr...",sagt Hopper steht auf und verlässt den Raum. Im Nebenraum hört man ihn poltern. Du presst die Lippen aufeinander.
"Okay, kann sein das Jim ein wenig überreagiert. Aber er hat schon Recht, Kinder. Das war wirklich ,wirklich dumm von euch!" Sagt Joyce und setzt sich.
"Wir hatten keine Wahl!",presst Eddie heiser hervor, "Wir konnten nicht länger darauf warten, das Hopper endlich einen Weg in die Schattenwelt findet!"
"Das hättet ihr aber tun müssen!",ruft Joyce aufgebracht, "Herr Gott nochmal, ihr hättet sterben können. DU bist fast gestorben! Möchtest du ihr das antun?!", sie deutet auf dich und prompt sammeln sich in deinen Augen wieder Tränen.
"Lieber sterbe ich als das ich zulasse das sie stirbt!",knurrt Eddie.
"Das ist das Problem! Ihr denkt nicht nach! Allesamt nicht! Ihr lasst euch von euren Gefühlen leiten!", Seufzend rauft sie sich die Haare," Ich kann euch ja verstehen. Ehrlich! Ich bin nicht gerade ein Paradebeispiel für Vernunft. Ich hab mich auch in Lebensgefahr begeben um Hop zu retten. Das ist eben Liebe. Man macht dummes Zeug und bringt sich manchmal auch in Gefahr. Aber ihr, ihr habt doch mich und Hop! Warum lasst ihr euch denn nicht helfen?!"
"Das haben wir doch versucht!"Eddie versucht zu brüllen doch seine Stimme bricht und er hustet.
"Eddie, schon gut",sagst du und schaust Joyce an.
"Ich weiß, das wir unendlich dumm waren.
Ich weiß, wir wissen, das wir uns in Gefahr gebracht haben. Aber was hatten wir für eine Wahl, Mrs. Byers? Wir wollten Max helfen und ich...sie wollten mir helfen...wir wussten nicht, was wir sonst tun sollen." Du schaust bestürzt zu Boden.
Joyce steht auf und geht zu dir rüber.
Sie kniet sich vor dir hin und nimmt dich in den Arm. Du weinst.
"Ist schon gut, Schätzchen. Ich bin einfach nur froh, das ihr in Ordnung seid."
Sie lässt von dir ab und sieht dich an.
"Und Hop beruhigt sich auch wieder, keine Sorge."
Du nickst und wischt dir mit der flachen Hand übers tränennasse Gesicht.
"Und du, Mr.Munson,"sagt Joyce an Eddie gerichtet, "Ich bin verdammt stolz auf dich!"
Eddies Augen weiten sich.
"Auch wenn es vermutlich das Dümmste war, das du je getan hast, war es doch mutig, dich diesen Schattenmonstern in den Weg zu stellen um deine Frau zu retten! Du bist ein guter Junge", sagt sie und gibt ihm, zu Eddies Überraschung, einen Kuss auf die Stirn. Er lächelt verlegen.
Wieder einmal denkst du, wie schön es gewesen wäre, mit einer Mutter wie Joyce aufzuwachsen. Oder überhaupt einer Mutter. So wie Eddie schaut, scheint er dasselbe zu denken. Du meinst sogar Tränen in seinen Augen glitzern zu sehen.