Eddie

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Du öffnest die Eingangstür vom Byers Haus und gehst auf die Veranda. Du lässt dich in einen der Stühle fallen und vergräbst dein Gesicht in deinen Händen.
Die Tür geht auf und Eddie betritt die Veranda. Er nimmt auf dem Stuhl neben dir Platz.
"Henderson sagt er und die anderen besuchen Max im Krankenhaus. Er bringt uns später was zu essen vorbei."
"Dann sollten wir erstmal nicht stören.", Sagst du.
Er nickt und zündet sich einen Joint an. Er nimmt einen tiefen Zug und hält dir dann den Joint hin, den du entgegennimmst.
Eddie zieht überrascht die Augenbrauen hoch.
"Was ist?", Fragst du.
"Nichts...ich bin nur überrascht", sagt Eddie und lächelt.
"Wieso?"
"Naja, ich dachte du wärst eher die Sorte..."er malt mit seinen Fingern Gänsefüßchen in die Luft ",..braves Mädchen" beendet er den Satz.
Du lachst.
"Ganz und gar nicht! Ich bin eher das schwarze Schaf der Familie. Ein Freak.
..wie du"
„So nennen sie mich, ja", antwortet er und senkt seine Augen.
"Oh, ich wollte dich nicht verletzen, es tut mir leid, wenn ich es getan habe", entschuldigst du dich.
Eddie sieht dich an und lächelt.
„Hast du nicht, mach dir keine Sorgen. Ich bin damit vertraut, der Freak zu sein, ich bin lieber ein Freak als ein weiteres Schaf in der Herde, weißt du."
"Ja, ich weiß", antwortest du und greifst nach dem Joint. Er gibt ihn dir.
Du seufzts und siehst Eddie an. Du kannst immer noch nicht glauben, dass du hier neben ihm sitzt.
Er bemerkt, dass du ihn ansiehst und lächelt.
"Was ist?" ,fragt er und greift nach dem Joint. Du gibst ihn ihm.
"Nichts ... es ist nur ... hier neben Eddie Fucking Munson zu sitzen, ist für mich immer noch so unglaublich."
"Eddie Fucking Munson?" fragt er lachend.
Du fängst auch an zu lachen.
„Ja, weißt du, du bist ein Held in meiner Realität. Jeder liebt dich."
"Ein Held? Wofür? Ich bin ein Idiot"
Du presst deine Lippen zusammen.
„Nun, Ähm... also wie soll ich...", fängst du an zu stottern, während du versuchst herauszufinden, wie du Eddie sagen kannst, dass er in deiner Realität gestorben ist.
„Ähm ... ich habe dir schon gesagt, in meiner Realität.... du und die Anderen, und das alles hier" du machst eine ausladende Handbewegung "es ist nicht real. Es ist Teil einer Serie und in dieser Serie bist du gestorben."
"Ich bin gestorben?" Er hebt misstrauisch die Augenbrauen.
"Yep ... vor einem Monat... im Upside Down."
„Warte... was meinst du mit vor einem Monat? Als wir uns das erste Mal getroffen haben?"
Du nickst.
"Ich ... ich bin gestorben? Aber ich bin genau hier, lebendig"
„Ja, das ist, weil ich aufgetaucht bin. Ich bin gerade in der Sekunde aufgetaucht, bevor du nach draußen rennen solltest, um die Demobats abzulenken, um mehr Zeit zu gewinnen."
Eddie schweigt.
"Aber es ist nur eine Serie, richtig?" Du fügst hinzu.
Eddie seufzt ...
„Ich wollte das tun ... du weißt schon ... die Demobats ablenken, um mehr Zeit zu gewinnen ... aber ... du bist aufgetaucht und ich ... ich weiß nicht. Du warst sehr deutlich. BEWEG DEINEN ARSCH DA HOCH, EDDIE MUNSON!" Er ahmt dich nach und ein schüchternes Lächeln huscht über sein Gesicht.
„Ja, das wollte ich. Dass du nicht versuchst, ein Held zu sein", sagst du.
"Ich bin kein Held, Izzy" sagt er und seufzt "ich bin ein Feigling"
„Nein, bist du nicht!", sagst du laut mit Wut in deiner Stimme, „du hättest Chrissy nicht retten können, selbst wenn du geblieben wärest. Es war nicht deine Schuld, du hattest keine Ahnung, was los war Glaub mir, jeder wäre abgehauen, ich auch
Weißt du, was dich zu einem Helden macht? Dass du im Upside Down gegen Demobats gekämpft hast. Ist das etwas, was ein Feigling tun würde? Ich glaube nicht. Ich war nur 5 Minuten da unten und ich hatte verdammte Angst. Und du, du hast das großartigste Gitarrensolo gespielt, das ich je gehört habe, und die Scheiße aus diesen Demobats geschlagen. Also hör auf zu sagen, dass du ein Feigling bist, denn du bist nichts weniger als das! "
Eddie sieht dich an. Er schüttelt lächelnd den Kopf.
„Izzy, weißt du was? Du kamst aus dem Nichts. So etwas hab ich noch nie gesehen. Ich kenne dich seit ungefähr 5 Minuten und trotzdem bist du die einzige Person, der ich mich jemals so nah gefühlt habe. Und ich kann es nicht einmal erklären . Das ist verdammt merkwürdig."
Als er dich ansieht, beginnen deine Beine zu zittern und dein Herz schlägt schneller.
Du lächelst ihn beschämt an und greifst nach dem Joint. Er nimmt einen Zug und gibt ihn dir.
Eure Fingerspitzen berühren sich und du zuckst zusammen. Eddie bemerkt es und lächelt. Du nimmst einen Zug und legst den Kopf auf die Stuhllehne, nur damit du ihn nicht ansehen musst und er deine roten Wangen nicht sieht.
„Ist es nicht nett, dass Mrs. Byer uns hier in ihrem alten Haus wohnen lässt?" versuchst du das Thema zu wechseln.
Eddie steht auf, hält dir seine Hand hin.
Du siehst ihn verwirrt an.
"Komm schon, Izzy ... wie ist dein Nachname?"
„Winchester", antwortest du.
"Izzy Winchester. Ich muss dir etwas zeigen"
Du nimmst seine Hand und er zieht dich aus dem Stuhl.
Für ein paar Sekunden steht ihr beide so nah beieinander, dass du Eddies Duft riechen kannst. Die Kombination aus seinem Aftershave und kaltem Rauch macht dich fast verrückt.
Du schnappst unerwartet nach Luft.
Eddie hebt seine Augenbrauen und lächelt.
"Mache ich dich nervös?"
Plötzlich packt er dich an der Hüfte und zieht dich zu sich heran.
„Kein Grund zur Sorge, Izzy Winchester. Ich bin es nur, Eddie the Freak." Sagt er lächelnd und dreht dich einmal herum, bevor er dich loslässt und deine Hand nimmt.
Du erwartest, dass er deine Hand loslässt, aber er tut es nicht. Ihr geht zusammen die Straße entlang, Händchen haltend.
Dein Herz platzt fast in deiner Brust.
Du hast nicht erwartet, dass zwischen dir und Eddie so eine Chemie herrscht, aber irgendwie stimmt sie. Vielleicht liegt es daran, dass Eddie dir nicht erklären muss, was er durchgemacht hat. Vielleicht liegt es daran, dass ihr beide eine Art Freak seid. Alles, was du weißt ist, dass dies aus einem bestimmten Grund geschieht. Das muss es. Sonst macht es keinen Sinn, dass du hier bist.
"Geht es dir gut, Sweetheart?" Fragt Eddie und reist dich aus deinen Gedanken.
"Ja sicher." Sagst du „Ich frage mich nur ... es muss einen Grund geben, warum ich hier bin, weißt du?"
"Für mich ist der Grund seeeehr klar." sagt Eddie und zwinkert dir zu.
"Hör auf damit, Munson", sagst du und lachst.
"Nein, ich meine es ernst." Sagt er und wirkt wirklich ernst. Du hebst deine Augenbrauen.
„Okay, sag mir, was in deinem Freaky Mind vor sich geht", sagst du und lächelst.
„Zuerst ... schau...", sagt Er und du folgst seinem Blick.
"Dein Drogenumschlagplatz!" Sagst du und lachst.
"Kennst Du diesen Platz?" Er schnaupt, „Natürlich tust du das ... wie konnte ich glauben, dass du nichts über diesen Ort weißt ..." Er scheint enttäuscht.
„Ja, ich kenne diesen Platz... aber ... dass du mich hierher bringst ... das bedeutet mir viel. Ich weiß, dass dies der Ort ist, an dem du Chrissy getroffen hast..."
Er nickt.
"Ich weiß nicht, ich glaube, ich wollte diesem Ort ein paar gute Erinnerungen schenken ... weißt du?"
Du siehst ihn an. Er wirkt so verletzlich.
Du lässt seine Hand los und stellst dich vor ihn.
Du zögerst eine Sekunde, dann legst du eine Hand auf seine Wange.
"Eddie, es ist okay. Es ist mir eine Ehre, hier bei dir zu sein."
Er packt dich an der Hüfte und zieht dich zu einer Umarmung an sich. Er beginnt plötzlich zu weinen. Du hältst ihn fester.
So verweilt ihr ein paar Minuten , bis Eddie sich beruhigt und sich aus deiner Umarmung lost. Er kehrt dir den Rücken zu. Du berührst seinen Arm.
„Nicht", sagst du liebevoll. Er zögert, dreht sich dann um und wischt sich die Tränen aus den Augen.
Du machst einen Schritt auf ihn zu und nimmst sein Gesicht zwischen deine Hände.
"Es ist keine Schande zu weinen, Edward."
Er lacht.
„Niemand nennt mich Edward..."
"Nein, du hast Recht, sie nennen dich Freak."
„Selber Freak", sagt er und lacht.
Du setzt dich auf die Bank.
„Es ist sooo seltsam, hier zu sein, du hast keine Ahnung", sagst du, während du dich umsiehst.
"Kann ich mir nicht einmal vorstellen." Sagt er und nimmt auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches Platz.
Er nimmt deine Hand.
„Hey... ähm... wie sieht deine Realität aus? Ich meine, was ist der größte Unterschied zwischen unseren Welten?" fragt er.
Du siehst ihn an. Seit du hier bist hat er dich nur wenige Male etwas über deine Realität gefragt. Nun fragst du dich , warum.
"Nun, zuallererst ist es nicht 1986."
"Sondern?" fragt er überrascht.
"Nun, ... es ist 2022"
Er reist die Augen auf.
"Du machst Witze!"
"Nein, im Ernst."
"Jesus Christ !"
Er steht auf und beginnt auf und ab zu laufen.
"Du bist also eine Zeitreisende!"
"Irgendwie ... schon, denke ich."
"Fuck... das ist verrückt!"
"Oder?"
"Ich meine, wie ist das überhaupt möglich?!"
"Ich habe absolut keine Ahnung."
Er hört auf herumzulaufen.
„Was hast du gemacht, bevor du in meinem Trailer im Upside Down aufgetaucht bist?"
„Mh....ich kam von der Arbeit und wollte mir was anderes anziehen."
Eddie antwortete nicht.
"Warum fragst du ?"
Er nimmt wieder Platz.
„Gottverdammt", brüllt er und hämmerte mit der Faust auf den Tisch.
"Was ist los?" Fragst du erschrocken.
"Du kannst nicht ewig darauf verzichten, deine Kleidung zu wechseln."
„Nein, und ich habe auch schon mehrmals meine Kleidung gewechselt seit ich hier bin ....wieso ....warte...", du reist überrascht die Augen auf.
„Du versuchst herauszufinden, wie ich hierher gekommen bin, damit du dir sicher sein kannst, damit ich nicht das ... was auch immer mich hierhergebracht hat... wieder mache ..."
Er nickt.
"Eddie, warum?"
Er sieht dich an.
"Fragst du wirklich?"
"Ja...natürlich tue ich das!"
Er schaut dir tief in die Augen, dein Herz schlägt schneller. Eddie nimmt dein Kinn in seine Hand.
„Weil ich nicht will, dass du verschwindest. Ich will, dass du hier bleibst, Izzy ... bei mir ..."
Du schließt deine Augen, seufzst, stehst auf und drehst ihm den Rücken zu.
„Gott, Eddie...", flüsterst du und schlägst deine Hände über deinem Kopf zusammen.
Er steht auch auf.
"Was?" Er macht einen Schritt auf dich zu
„Habe ich....habe ich etwas Falsches gesagt?"
Du antwortest nicht. Du kannst nicht ... du kannst fast nicht atmen.
"Scheiße...." Flucht er plötzlich „Du...", er beginnt zu stottern, „du fühlst nicht dasselbe für mich wie ich für dich, oder?" Du drehst dich um und holst Luft um zu antworten, aber Eddie unterbricht dich und rennt wieder nervös herum.
„Ich bin ein gottverdammter Idiot! Scheiße!" Er schlägt mit seiner Faust gegen einen Baum. „Typisch ... ich verliebe mich und was passiert?! Sie fühlt nicht so ... oh ja ... das ist absolut großartig, Munson, großartig, großartig, großartig!"
Du bist wie betäubt.
"Was hast du gerade gesagt?" Du flüsterst.
"Dass ich ein verdammter Depp bin!" Antwortet er und hebt seine Hände über seinen Kopf.
„Nein, du ... du hast dich verliebt ... in ...", stotterst du.
"In dich! Ja! Scheiße!" Er beendet deinen Satz und rennt weiter herum.
Du legst deinen Kopf in den Nacken und schnappst nach Luft.
„Das kann nicht wahr sein...", flüsterst du zu dir selbst.
„Eddie ..."
Er antwortete nicht. Er rennt weiter auf und ab und flucht.
„Eddie ... ich ... ich fühle das Gleiche. Natürlich tue ich das ... wie könnte ich nicht?"
Er stoppt ... bleibt wie angewurzelt stehen. Er sieht dich an.
"Tust du?"
„Ja...", flüsterst du.
Ohne zu zögern geht er direkt auf dich zu, nimmt dein Gesicht in seine Hände und küsst dich.
Dein Herz setzt einen Schlag aus.
Das ist es, denkst du, der Grund, warum du hier bist...
Du greifst seine Weste und ziehst ihn daran näher an dich heran.
Er legt seine Hände in deinen Nacken. Der Kuss wird intensiver und deine Knie werden weich.
Deine Hände gleiten unter seine Jacke. Er packt dich an der Hüfte und hebt dich hoch. Er trägt dich zum Tisch und setzt dich darauf ab. Er fängt an, deinen Hals zu küssen. Sein Atem fühlt sich heiß auf deiner Haut an und du schnappst nach Luft, während du deine Finger in seinem Haar vergräbst.
Du schiebst deine Hände unter sein Hemd, seine Haut fühlt sich so weich an. Er atmet hörbar aus.
„Hier seid ihr ... oh Scheiße!"
Erschrocken lasst ihr voneinander ab.
„Scheiße ... sorry ... Ähm ... oh Gott ... ich werde das nie wieder aus meinem Kopf bekommen ..."
"Henderson!" Eddie seufzt.
"Was zum Teufel machst du hier draußen?"
Du holst tief Luft und springst vom Tisch. Deine Beine fühlen sich weich an und du kannst das Gefühl von Eddies Lippen auf deiner Haut nicht loslassen. Du spürst immer noch die Hitze.
"Gottverdammt Henderson! Du hast mich zu Tode erschreckt!" Presst du keuchend hervor.
"Kann nicht schlimmer sein als das Trauma das ich jetzt habe!" Antwortet Dustin.
„Ja... sorry....oder so ",seufzt du.

Die Zeitreisende , Izzy & Eddie Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt