54. Kapitel

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Nachdem ich ihn mit Speichel und meinen Fingern vorbereitet habe, ziehe ich das Kondom über meinen Schwanz. Ich hätte ja lieber Gleitgel verwendet, damit ich ihm nicht wehtue, aber wir sind mitten in den Bergen. Wo soll ich das herbekommen?

Wenn es das Gel gegeben hätte, wäre ich auch bereit für einen Wechsel gewesen. Aber so, hat sich Tyler bereit erklärt, sich in die Rolle des Bottoms zu begeben.

Er liegt am Rücken und beobachtet mich. Der Regen ist zu einem Tröpfeln geworden und nur vereinzelt erhellen Blitze das Zimmer.

Sanft senke ich meinen Oberkörper und küsse ihn, bis er unter mir ganz weich ist. Erst dann schiebe ich mich in ihn. Es dauert ein wenig, bis er sich an mich gewöhnt hat und ich beginne, mich zu bewegen.

Nach und nach wird unser Stöhnen lauter und ich kralle die Finger in seine Hüfte. Wahrscheinlich hat er morgen Abdrücke von meinen Fingernägeln.

»Warte!«, keucht er und ich halte inne. Unser lauter Atem erfüllt den Raum. Wir haben den Regen übertönt.

»Was ist los?«, frage ich alarmiert. Was kann passiert sein, wenn er meine Stöße unterbricht? Ich hoffe, ich habe ihm nicht wehgetan. Erschrocken sehe ich ihn an. So gut, dass im leichten Kerzenschein möglich ist.

»Alles ist gut...«, erklärt Tyler und zieht mich zu sich herunter, um mich zu küssen.

Ich gebe mich dem Kuss hin und merke, wie die brennende Erregung, die ihn beinahe erdrückt hätte, ein wenig nachlässt.

»Ich denke, wir machen einen Wechsel...«, sagt er dann und unterbricht den Kuss.

»Welchen Wechsel?«, frage ich irritiert.

»Ich zeige es dir!«, Tyler lächelt mich an und ich warte gespannt, was er vorhat.

Er drückt mich sanft mit beiden Händen auf die Matratze, sodass ich unter ihm liege und er lässt sich unter meinen immer größer werdenden Augen, auf meinen Schwanz sinken. Jetzt sitzt er auf mir und ich liege unter ihm.

Diese Position lässt mich fast nur vom Ansehen von Tyler kommen. Aber ich kann mich noch ein wenig beherrschen.

Dann beginnt er sich zu bewegen und es dauert nicht lange, da wird unser lautes Atmen zu einem Stöhnen. Ein paar Minuten später ergieße ich mich in dem Kondom und Tyler legt selbst Hand an, um sich über meinem Bauch zu entleeren.

Schwer atmend bleiben wir liegen. Tyler ist von mir gekrabbelt und ich habe das Kondom entfernt und mich mit einem Taschentuch, das er mir gereicht hat, abgewischt. Nun liege ich ausgestreckt im Bett. Er keucht neben mir.

»Bist du okay?«, fragt er und ich nicke und grinse: »Mehr als okay!«

...

Wir sind eingeschlafen. Einfach komplett weggedöst, nachdem wir miteinander geschlafen haben und zum Höhepunkt gekommen sind.

Ich liege noch immer am Rücken und der Schweiß an meinem Körper ist getrocknet. Tyler murmelt neben mir. Ich drehe mich langsam um, um ihn nicht zu wecken. Doch er schläft nach einer kurzen Schrecksekunde weiter.

Ich gähne. Langsam setze ich mich auf und gehe zu meinem Gewand, dass schon an Nässe verloren hat. Mein Handy zeigt einen verpassten Anruf. Meine Mutter hat versucht mich zu erreichen. Schnell wähle ich ihre Nummer und warte.

Tatsächlich habe ich wieder Netz und nach ein paar Mal Läuten, hebt meine Mum ab. Die Verbindung ist nicht die beste und es dauert, bis ich einen Punkt im Haus gefunden habe, wo ich mit ihr sprechen kann, ohne, dass irgendjemand hundertmal nachfragen muss.

Meine Mutter klingt besorgt und sie erzählt, dass sie und Georg wieder zum Gasthof zurückgelaufen sind. Resi hat ihnen ein Zimmer gegeben und ganz viele Handtücher. Ich bin erleichtert, dass den beiden nichts passiert ist.

»Was ist mit euch... passiert? Geht es euch gut, dir und Tyler?«, erkundigt sich meine Mama und ich atme aus.

»Ja, uns geht es gut... Wir haben eine Hütte gefunden. Tyler schläft im Moment...«, erkläre ich und senke meine Stimme ein wenig, sonst schläft er gleich nicht mehr.

Nachdem wir uns versöhnt haben und hemmungslosen Sex hatten. Aber diesen Satz sage ich ihr nicht. Sonst schickt sie uns vielleicht die Bergrettung.

»Wir werden... über Nacht bleiben...«, sagt meine Mum.

»Okay, wollen wir uns einfach am Nachmittag wieder in der Trefflhütte treffen?«, erkundige ich mich.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ich diesen Zeitpunkt ausgewählt habe, weil ich so gerne mit Tyler zusammen bin und am liebsten jede freie Minute mit ihm verbringe. Am besten küssend und aneinanderreibend. Aber das Gewitter und die Hütten, in denen wir uns befinden, kommen mir gerade recht.

»Ja... Ollie... um 14 Uhr...«, die Stimme meiner Mutter stockt und dann ist sie weg.

Na toll, das Netz hat uns verlassen. Und da hat das Gespräch so gut begonnen. Wenigstens hat sie eingewilligt, dass wir uns erst morgen wieder treffen. Da bleiben mir noch viele Stunden. Stunden für Tyler und mich.

Ich drehe mich zu ihm um und sehe, dass er noch immer tief und fest schläft. Anscheinend hat er mein Gespräch nicht mitbekommen. Naja, ich kann es ihm nicht verdenken, nach unserer Einheit.

Es ist kurz nach zehn Uhr in der Nacht und ich merke, wie sich die lange Wanderung bemerkbar macht. Meine Beine fühlen sich schwer an und meine Handflächen brennen wieder.

Ganz langsam gehe ich ins Badezimmer und versuche meine Schritte in einem leisen Rahmen zu halten. Dort schließe ich die Tür hinter mir und halte meine Hände unter das kalte Wasser.

Die Kühle wirkt angenehm auf meine jetzt heißen und brennenden Handflächen. Ich seufze erleichtert auf.

Irgendwann, nachdem meine Hände kurz davor sind, einzufrieren, drehe ich das Wasser ab und trockne meine Hände ganz vorsichtig mit einem Handtuch.

Anschließend laufe ich auf leisen Sohlen wieder in den anderen Raum zurück. Ich finde meine Verbände, die am Kamin liegen und getrocknet sind.

Ich versuche, die Wunden mit den Verbänden zu verschließen, doch es ist schwieriger als gedacht.

Ich höre es von der Seite brummen und dann fragt Tyler schläfrig: »Soll ich dir helfen?«

Er? Der noch im Halbschlaf ist?

»Bist du dazu nicht zu ausgelaugt?«, erkundige ich mich und muss das Lachen, das sich meine Kehle hinaufbahnt, unterdrücken.

»Ha ha...«, ich sehe richtig vor mir, wie Tyler die Augen verdreht. »Komm schon her«, sagt er dann und langsam setzt er sich im Bett auf.

Ich lasse mich neben ihm ins Bett gleiten und reiche ihm die Verbände. Er macht sich ans Werk.

Nach ein paar Minuten habe ich wieder zwei verbundene Hände und ich lächle Tyler als Dank an.

»Das hast du doch mal schön gemacht! Du solltest Arzt werden, so gut wie du dich um Menschen kümmerst«, ich sehe ihn an.

»Ich kümmere mich nur gut um dich«, er lächelt zurück und ich schmelze unter seinem Blick dahin, wie Eis in der Sonne.

Hinter verschlossenen Türen [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt