"Hier wohnt ihr beide also?", fragte Rebekah, während sie sich in unserem Haus umsah, das so unauffällig eingerichtet war, dass niemand Rückschlüsse darauf ziehen konnte, dass wir hier lebten.
"Vorübergehend zumindest, ja", antwortete ich und verschränkte meine Arme, während Katherine zu dem Safe in der Wand ging und ihn öffnete.
Sobald die Safetür aufging, veränderte sich Kats Gesichtsausdruck und sie sah sich panisch um. "Das kann nicht sein! Das Heilmittel war genau hier... Jemand muss es gestohlen haben!"
Natürlich war mir klar, dass das nur eines von vielen Verstecken war, die wir leer gelassen hatten, für genau so einen Fall, aber ich spielte sofort mit und rannte zu ihr, um auch in den Safe zu sehen, obwohl ich längst wusste, dass ich dort nichts sehen würde. Erst recht nicht das Heilmittel, das wir bei einem der manipulierten Stadtbewohner gelassen hatten. "Was? Nein, das ist unmöglich. Wer hätte es hier finden sollen?"
Rebekah schien uns tatsächlich für einen Moment zu glauben, aber leider war Damon nicht so leichtgläubig. "Netter Versuch", schnaubte er. "Wo ist das Heilmittel wirklich?"
"Wir sagen die Wahrheit", beteuerte ich. "Es war hier, jemand hat es geklaut."
"Also gut, dann müssen wir eben selbst suchen", seufzte Damon und schickte meine Schwester nach oben, um dort nachzusehen, während er selbst sich in unserem Wohnzimmer umsah.
Gelassen lehnte ich mich an eine Wand und schätzte die Entfernung zur Haustür ab. Ich könnte ohne Probleme davonrennen, bevor Rebekah mich aufhalten könnte, und Damon war nicht schnell genug, um mich einzuholen. Aber Katherine könnte das nicht schaffen, also mussten wir wohl eine bessere Gelegenheit abwarten.
Glücklicherweise mussten wir nicht lange warten, denn Damon bemerkte schnell, dass wir recht offensichtlich ein Aquarium in unserem Wohnzimmer hatten, in dem nicht einmal Fische waren. Genau wie wir es geplant hatten, ging Damon davon aus, dass darin das Heilmittel sein würde, erst recht, nachdem er bemerkte, dass das Wasser voller Eisenkraut war. Während er versuchte, unsere Fälschung vom Heilmittel herauszufischen, nutzte Katherine die Gelegenheit und drückte seinen Kopf direkt in das Eisenkraut-Wasser.
"Beeil dich", zischte ich Katherine zu und griff nach dem falschen Heilmittel, bevor ich mit ihr Richtung Ausgang rannte. Leider waren wir jedoch zu langsam gewesen, denn Rebekah stand bereits in der Tür und griff mit einer Bewegung nach Katherines Hals.
"Lass sie sofort los", knurrte ich leise und umklammerte das kleine Fläschchen in meiner Hand fester.
"Gib mir das Heilmittel oder ich bringe sie um", drohte sie und streckte mir auffordernd ihre Hand entgegen.
"Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, zerstöre ich das Heilmittel auf der Stelle und du wirst es niemals bekommen", erwiderte ich und blickte meiner Schwester fest in die Augen.
"Scheint so, als wären wir in einer Patt-Situation. Also gut, wenn du mir das Heilmittel gibst, verspreche ich dir, dass ich Katherine nicht umbringen werde."
"Tja, schade nur, dass ich dir nicht glauben kann. Du wirst dich wohl entscheiden müssen. Entweder du lässt Kat und mich gehen oder du siehst dabei zu, wie deine Chance auf Menschlichkeit am Boden zerbricht", meinte ich und warf mit diesen Worten die kleine Ampulle in meiner Hand hinter mich auf den Boden.
Wie erwartet ließ Rebekah Kat sofort los und wir rannten ohne zu zögern aus dem Haus und blieben erst stehen, als wir uns sicher waren, dass niemand uns verfolgte.
"Danke", meinte Kat leise und grinste mich schief an. "Fürs Warten. Für einen Moment dachte ich echt, dass Rebekah mich umbringen wird. Also, wohin jetzt?"
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Hidden Past - The Story of Malina Mikaelson
FanficMalina Mikaelson: ein Name, der seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten ist. Seit Malina mit ihrer Zwillingsschwester Freya von Dahlia entführt wurde, hat niemand mehr von ihr gehört. Doch Malina ist das Unmögliche gelungen: Durch ihre Verwandlu...