forbidden trip to love

Kapitel 3 - Eine komische Situation

Du schaust vom Boden hinauf zu Frau Kloß und laufst rot an. Sie entschuldigt sich, weil du wahrscheinlich gerade nicht mit ihr gerechnet hast. Nun stehst du direkt vor ihr, euch trennen nur einige Zentimeter. Du guckst in ihre rehbraunen Augen und spürst dein Herz dabei sehr deutlich schlagen. Frau Kloß beginnt mit reden: "Ich wollte mich nur noch einmal bei dir bedanken, ähm du warst [Dein Name], oder?" Als du bemerkst, dass sich Frau Kloß tatsächlich deinen Namen von der Vorstellungsrunde gemerkt hat, jagt es dir einen leichten Schauer über den Rücken.
"Ja, wie gesagt, das habe ich gerne gemacht, weil ich weiß, wie sie sich in dieser Situation gefühlt haben", entgegnest du mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Frau Kloß lächelt ebenfalls und bewegt ihre Hand nun direkt auf dich zu. In diesen wenigen Sekunden stockt dir der Atem. Ihre Hand liegt im nächsten Augenblick bereits auf deiner Schulter und streicht ein paar mal hin und her. "[Dein Name], ich weiß das sehr zu schätzen, dass du mir geholfen hast, während alle anderen nur gelacht haben", setzt sie erneut an. Du läufst durch diese Berührung erneut rot an und sagst nur schnell: " Alles gut, sorry, aber ich muss jetzt zum nächsten Unterricht. Bis morgen, Frau Kloß." Sie verabschiedet sich noch, doch du bist schon fast aus der Tür.
Maaaaan, war das unangenehm gerade, denkst du dir. Neben der Tür steht Lukas, der scheinbar alles beobachtet hat. Er grinst dich an, woraufhin du ihm nur mit dem Ellenbogen in die Seite stößt. "Na [Dein Name], warum wirst du so rot, wenn du bei Frau Kloß bist?", beginnt Lukas zu sticheln. Du verdrehst die Augen und hoffst, dass er dich nicht weiter damit aufzieht.
Auf dem Pausenhof erzählst du Lukas dann, was dir durch den Kopf geht. "Lukas, ich verstehe wirklich nicht, was mit mir los ist. Ich kann mich im Unterricht kaum konzentrieren und starre Frau Kloß die ganze Zeit wie eine Doofe an. Sie hat das bestimmt schon gemerkt, denn sie guckt mich auch immer an, weil ich so träume. Das ist mir so unangenehm." Lukas überlegt kurz, kann sich einen blöden Spruch jedoch nicht verkneifen: "Ach [Dein Name], wo die Liebe halt hin fällt."
"Du spinnst wohl, ich bin ganz bestimmt nicht in sie verliebt. Frau Kloß ist doch fast doppelt so alt und außerdem ist sie meine Lehrerin. Das geht definitiv nicht !!!" entgegnest du. In diesem Moment weißt du selber nicht genau, ob du das einfach nur gesagt hast, um dich aus dieser Situation herauszureden. Lukas wirkt jedoch in seiner Annahme sehr sicher: "Ja, ist doch okay. Du musst nicht gleich so streng reagieren, das war doch nur Spaß. Aber sei mal ehrlich, wie erklärst du dir dein Verhalten denn sonst?" Du zuckst nur mit den Schultern und denkst darüber nach, ob Lukas vielleicht Recht hat.
Von diesem Gedanken lässt du allerdings schnell wieder ab, denn so etwas darf einfach nicht sein. Schließlich klingelt es zur nächsten Stunde und ihr geht wieder zum Unterricht.
Den restlichen Schultag schaffst du fast ohne einen weiteren Gedanken an Frau Kloß.
Als du auf dem Nachhauseweg bist, überquerst du wie üblich die Straße. Du bist jedoch schon wieder zu vertieft in deine Gedanken und bemerkst die Bordsteinkante zu spät. Im nächsten Augenblick stolperst du und fällst die restliche Entfernung bis auf den Fußweg. "Och
Mist, aua, das hat mir nun gerade noch gefehlt", fluchst du. Deine Hand ist leicht aufgeschrammt und auch dein Knie fühlt sich etwas wackelig an. Du versuchst aufzustehen, doch es gelingt dir nicht sofort. Plötzlich ertönt eine Stimme hinter dir. "Oh je [Dein Name], ist alles okay?"
Es ist Frau Kloß, die ziemlich schnell auf dich zueilt. Innerlich könntest du weinen, dass gerade sie deine Tollpatschigkeit zu sehen bekommt. Frau Kloß überlegt nicht lange: "Komm, ich helfe dir hoch." Sie hält ihre beiden Hände hin und du überlegst, ob du sie wirklich nehmen sollst oder es doch lieber alleine probierst. Doch sie guckt dich wartend an und du greifst letztendlich zu. Ihre Hände sind so zart und warm, dass du bei der Berührung ein leichtes Kribbeln im Bauch spüren kannst.
Als du dich aufgerichtet hast, versucht sie dir ein bisschen Sicherheit beim Stehen zu geben, indem sie ihre Hand unterstützend unter deine Achsel packt. Frau Kloß schaut dich nun skeptisch an, denn sicherlich will sie wissen, was passiert ist.
"Danke Frau Kloß. Ähmm, ich - ah - bin gestolpert - äh - an der Bordsteinkante und dann hingefallen." In diesem Moment wird dein Gesicht wieder rot wie eine Tomate.
Innerlich könntest du schreien, denn warum stotterst du jetzt so. Ist es so schwer, einfach einen vernünftigen Satz herauszubringen? Frau Kloß kann ihr Lachen nicht mehr zurückhalten.
"Ach [Dein Name], du machst Sachen. Na immerhin haben wir etwas gemeinsam: Unsere Tollpatschigkeit." Nun musst auch du grinsen.
Wo sie Recht hat, hat sie Recht, denkst du dir.
"Wie weit musst du noch laufen bis zu dir nach Hause? Wo wohnst du?" fragt sie als nächstes.
Du beschreibst ihr den Weg genauestens, wünscht dir aber im nächsten Moment, dass du es nicht getan hättest.