Kapitel 14 - Keine richtige Chance

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Nachdem du dich noch ein bisschen im Haus umgesehen hast, beschließt Steff einen Plan für den heutigen Tag zu machen: "Es ist jetzt gerade kurz nach Mittag...Was wollen wir machen? Ein bisschen raus gehen? Willst du etwas essen?" Du überlegst kurz: "Ja, also Mittagessen brauche ich erstmal nicht, weil wir ja erst gefrühstückt haben. Wir können ja beim Spazieren ein Eis essen gehen und danach machen wir es uns hier gemütlich und sollten die Zeit vielleicht echt mal nutzen, um die Abschlussfahrt zu planen."
Steff reißt die Augen leicht auf. "Oh stimmt, oje, das habe ich ja fast vergessen. Wir hängen echt hinterher. Hast du denn schon Vorschläge gesammelt?" fragt sie unsicher. "Ja klar, die Liste ist voll. Wir müssen dann nur noch auswählen, welche Aktivitäten wir nehmen." Steff nickt.
Ihr zieht eure Jacken über und geht an die frische Luft. Nicht weit von Steffs Haus befindet sich der Stadtpark. Die Sonne scheint und es sind wie üblich viele Menschen unterwegs.
Steff schaut zu dir rüber und lächelt dich an. Dein Herz klopft wie verrückt, als sie deine Hand nimmt. Es wirkt alles so friedlich und harmonisch, so als gäbe es nichts, was ihr verheimlichen müsstet.
Ihr holt euch ein Eis und wollt euch gerade auf die Bank setzen, da merkst du, dass Steff nervös in die Gegend schaut. Du willst gerade fragen, was los ist, da stößt sie nur ein leises
"Scheiße" aus und zieht dich hinter sich her. Ihr verschwindet im Gestrüpp hinter einem großen Baum und Steff starrt vorsichtig hervor.
"Hää, Steff, was ist denn los?", fragst du verwirrt. Steff flüstert nur: "Ey, wir müssen aufpassen. Ich dachte gerade, dass ich Herrn Pietsch gesehen hätte. Was sollen wir dem denn sagen, warum wir hier zusammen rumlaufen?"
Steff hat Recht. Es ist wirklich extrem heikel gemeinsam in der Öffentlichkeit zu spazieren. Vor allem Hand in Hand!
Bevor ihr wieder hinter dem Baum hervor kommt, sieht Steff zu deiner Eiswaffel.
"Wo ist deine Eiskugel?", fragt sie und kann sich ein Grinsen nicht unterdrücken.
"Tja Steff, ich konnte ja nicht wissen, dass du mich auf einmal so mitziehst. Meine Kugel liegt jetzt an der Bank auf dem Boden."
Steff muss lachen und streichelt dir mitleidig über den Kopf: "Och nee, meine Süße, das tut mir leid. Willst du meins haben oder ein Neues?"
Du musst schmunzeln, weil Steff es so gut mit dir meint.
"Eigentlich will ich nur dich, Steff.", antwortest du und beißt dir verlegen auf die Unterlippe.
Steff leckt noch einmal an ihrem Eis, schaut dich an und lacht. Sie kommt auf dich zu und sagt: "Ach [Dein Name], du hast da Schokoladeneis an deiner Wange. So lasse ich dich nicht hier rumlaufen."
Mit ihrem Daumen streicht sie sanft über die Stelle und bleibt mit ihrem Gesicht nah vor dir stehen.
Du lehnst dich an den Baum und ziehst sie an den Hüften zu dir. Steff hält immer noch ihr Eis in der einen Hand. Du verweist sie darauf, dass ihr Eis läuft, doch Steff ist das egal: "Scheiß auf das Eis!"
Sie drückt dich an den Baum und verwickelt dich in einen intensiven Kuss. Mit ihrer freien Hand streicht sie dir die Bauchseite entlang, woraufhin du eine Gänsehaut bekommst und leicht aufkeuchst. Du krallst dich mit deinen Fingernägeln in die Rinde des Baumes, besonders als Steff ihr Knie plötzlich zwischen deine Beine schiebt und du dir ein kurzes Aufstöhnen kaum verkneifen kannst. Auch
Steff atmet sehr schwer und versucht, möglichst leise zu sein.
Ihr schafft es, euer Umfeld fast komplett auszublenden, bis ihr durch ein Rascheln im Gebüsch aufschreckt.
Steff starrt dich ängstlich an, denn das Geräusch wird immer lauter und nähert sich.
Auf einmal kommt ein Hund hervor, der euch wild anbellt. Steff versucht ihn zu beruhigen, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch durch ihr Rumgefuchtel wird der Hund nur noch aufgewühlter.
Bei diesem Anblick musst du lachen und ziehst Steff einfach wieder auf den normalen Weg im Park. Sie sieht in dein immer noch lachendes Gesicht und stößt dir mit ihren Ellenbogen in die Seite.
"Ey, ich finde das nicht witzig. Immer muss uns irgendetwas stören. Ich kann langsam nicht mehr." sagt Steff und schmollt beleidigt. Du nimmst sie in den Arm und bist dir sicher: "Wir haben doch alle Zeit der Welt!"

Gemeinsam lauft ihr wieder nach Hause, diesmal jedoch nicht Hand in Hand. Als ihr bei Steff ankommt, ist es bereits 16 Uhr.
Ihr setzt euch auf die Couch und beschäftigt euch schließlich mit der Abschlussfahrt. Die Aktivitäten, die zur Auswahl stehen sind sehr vielfältig.
Die Mehrheit der Klasse war für einen Besuch im Schwimmbad, eine Shoppingtour und ein Besuch im Hamburg Dungeon. Natürlich darf eine Sightseeing-Tour nicht fehlen, schließlich soll auch der Bildungsaspekt auf so einer Fahrt berücksichtigt werden.
Steff schlägt vor, am letzten Tag der Fahrt noch eine Abschlussparty zu veranstalten. Gemeinsam plant ihr also die 14 Tage einigermaßen durch. An welchem Tag was genau stattfindet, müsst ihr noch abwarten, bis ihr die genauen Termine wisst.
Zweieinhalb Stunden später habt ihr es dann auch endlich geschafft.
Steff sieht sehr fertig aus. Nach all dem, was heute passiert ist, kannst du das aber auch verstehen.
"Ich gehe jetzt duschen und danach muss ich uns mal Essen kochen", sagt sie.
Du hast da jedoch eine bessere Idee: "Ach Steff, ich kann doch auch kochen. Du machst schon immer so viel. Sag mir einfach, was du essen möchtest."
Steff grinst erleichtert, als hätte sie darauf nur gehofft. "Mach einfach, was du denkst. Ich freue mich schon." Sie lächelt dir noch einmal zu und verschwindet im Bad.
Du überlegst, was du nun machst und entscheidest dich ganz einfach für Nudeln mit Tomatensoße. Das geht immer. Du suchst in zehn verschiedenen Schränken nach all den Utensilien, die du benötigst, als Steff noch einmal die Treppen runter kommt: NACKT. "Lass dich nicht stören, ich habe nur mein Handtuch im Schlafzimmer liegen lassen.", ruft sie.
Sie flitzt durch den Flur und deine Augen werden groß bei diesem Anblick, auch wenn du nicht viel siehst, weil sie so schnell ist. Du musst dich sehr zusammenreißen. Das macht Steff bestimmt mit Absicht.
Aber nein, du musst nun auf den Herd achten, damit dir nichts anbrennt. Nach ca. 20 Minuten ist das Essen fertig und Steff auch endlich mit duschen. "Du brauchst aber lange, man.", sagst du mit hochgezogener Augenbraue.
Darauf Steff nur: "Jaja, komm. Gutes braucht nun mal seine Zeit."

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