Kapitel 47 - Kritisch

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Du stehst auf und reichst Steff die Hand, um sie mit hochzuziehen.
Gemeinsam entfernt ihr euch Hand in Hand vom See.
Es dauert keine Minute, da landet ihr in einem kleinen Waldstück, in dem ein Radweg langführt.
Dort gibt es ebenfalls Toiletten für die Besucher des Strandes. Steff schaut dich grinsend an: "Irgendwie muss ich bei öffentlichen Toiletten immer schmunzeln, weil es mich an etwas erinnert."
Du lachst auch und legst im Laufen deinen Kopf glücklich an ihre Schulter.
Als ihr gerade am Häuschen vorbeilaufen wollt, bleibt Steff plötzlich stehen: "Ich glaube, ich gehe mal schnell. Musst du auch?"
Du schüttelst den Kopf und Steff verschwindet zügig in der Kabine.
Du wartest draußen, um die Stellung zu halten. Ein bisschen Angst hast du ja schon, dass vielleicht ganz plötzlich jemand aus deiner Klasse kommt, der dich dann mit Steff zusammen sieht.
Aber solange ihr beide nicht mitten auf dem Weg rummacht, sollte es wohl kein Problem sein, wenn ihr einfach zu zweit Zeit verbringt.
Einfach so ein gutes Schüler-Lehrer-Verhältnis..... ein wohl zu gutes.

Andererseits reizt dich die Situation schon ein bisschen.
Der Gedanke daran, jetzt hinter ein paar Bäumen mit ihr zu verschwinden, lockt dir eine krasse Gänsehaut hervor.
Du drehst dich kurz um, um zu schauen, wie weit Steff ist.
Mittlerweile wäscht sie sich schon die Hände und grinst dir zufrieden entgegen.
"Och menno, es gibt kein Papier zum Abtrocknen.", murmelt sie und kommt mit nassen Händen wieder raus.

Als Steff bei dir ist, schaut sie kurz auf ihre Hände und überlegt.
Schließlich gibt sie dir mit ihren nassen Händen einen Klaps auf den Po.
Der Abdruck ist deutlich auf deinem doch eher hellen Stoff der Bikinihose zu sehen.
"Ey Steff, bist du doof? Das sieht man doch übelst."
Steff grinst und zuckt nur mit den Schultern.
Dann nimmt sie wieder deine Hand und ihr lauft ein Stück weiter, bis sie dich unerwartet mit nach links in den Wald zieht.
"Wo willst du hin, Schatz? Ich habe keine Schuhe an."
"Ach komm, das sollte jetzt kein Problem darstellen. Außerdem nehme ich das auch in Kauf.", entgegnet Steff.

Als ihr etwas tiefer im Wald seid, dreht Steff dich hinter einen Baum und drückt dich dagegen.
Sie legt deine Arme über deinen Kopf und hält sie fest in ihren Griff, sodass du dich nicht wehren kannst.
Dann grinst sie dich niedlich an und sagt: "Ich will jeden Moment mit dir nutzen, um dich zu spüren, bevor wir uns wieder nur von Weitem betrachten können und unserem Verlangen kaum widerstehen können.
Und du machst es mir so unglaublich schwer, dich nicht heiß zu finden in deinem Bikini.
Du bist so wunderschön und ich bin so froh, dass es Lukas gibt, der sowas immer in die Wege leitet, dass wir alleine Zeit haben.
Wir können ihm echt dankbar sein."
"Das stimmt definitiv! Ohne Lukas würden wir uns den ersten Schritt nie trauen. Lukas ist so ein toller bester Freund. Aber manchmal ist er auch echt komisch. Manchmal ist ihm die Sache zwischen uns auch zu viel. Er will dann irgendwie gar nicht wissen, wie ich die Zeit mit dir fand. Manchmal ist es fast so, als wäre er eifersüchtig, weil er halt alleine ist und nicht so glücklich verliebt wie wir.", berichtest du.
Steff nickt verständnisvoll und es wirkt fast so, als hätte sie eine Erklärung für sein Verhalten, aber will es nicht aussprechen.
Naja, egal!
Jetzt widmet sie sich erstmal voll und ganz dir.

Sie drängt dich komplett an den Baum, zwischen euren Körpern ist kaum noch Luft.
Schließlich schiebt sie auch noch ihr eines Bein zwischen deine und schaut dir nun tief in die Augen.
Ihre Lippen spitzt sie zu einem Kussmund, doch sie kommt dir nicht näher.
Scheinbar möchte sie, dass du selbst Initiative für den Kuss eingehst.
Doch wie sollst du das machen, wenn sie dich so fest im Griff hat?
Du versuchst dich zu befreien, allerdings ist das schwieriger als gedacht.
Steff lacht: "Was ist denn los, Süße? Kannst du deinen Kuss nicht bekommen? Tja, dein Pech!", sagt sie spöttisch.
Nach jeglicher Anstrengung gibst du es schließlich auf und schaust sie traurig an:
"Das ist gemein, Steff. Womit hab ich das verdient?"
Sie lässt dir allerdings keine Chance: "Sei doch nicht so ungeduldig, Süße. Du wirst schon noch das bekommen, was du brauchst."

Steff beginnt, dir langsam den Hals lang runter zu küssen.
Bei jeder Berührung ihrer zarten Lippen zuckt dein gesamter Körper zusammen.
Als sie an deinem Dekolleté angelangt, macht sie kurz Halt.
Quälend langsam streift sie die Träger deines Bikini-Oberteils runter.
"Ahhhh Steff, deine Hände sind eiskalt.", beschwerst du dich.
"Sorry Engel, aber es gab nur kaltes Wasser dort und in deiner Nähe durchblutet mein Körper eh nicht so gleichmäßig, weil das meiste Blut sich an einer Stelle sammelt."
Steff grinst schüchtern und du entgegnest nur lachend: "Verstehe schon!"

Im nächsten Augenblick siehst du, wie Steff leicht rot anläuft und versucht, diese Situation mit einem peinlich berührten Lächeln zu überspielen.
"Ach Steffi-Maus, du musst nicht rot werden, mhh? Du bist so süß. Und jetzt mach bitte weiter, wo du stehen geblieben bist.", befiehlst du gierig.
Dann küsst Steff weiter die Haut oberhalb deiner Brüste, was dich leicht zum Aufkeuchen bringt.
Gerade als sie dein Oberteil nun weiter runter ziehen möchte, erklingt ein Ruf aus einiger Entfernung.
"Das klingt wie Lukas.", sagst du nervös zu Steff.
Erneut hört ihr eure Namen durch den Wald schallen.
Steff schaut dich verunsichert an: "Mach was!"

"Lukas? Wir sind hier. Warte kurz, wir kommen."
Ihr richtet an euch wieder alles vernünftig und kommt hinter dem Baum hervor. Da seht ihr auch schon Lukas, wie er unten auf dem Radweg auf euch wartet.
"Was macht ihr denn bitte da hinten? Muss ich das wörtlich nehmen, wenn du sagtest, dass ihr kommt?", fragt er belustigt.
Steff wird wieder rot.
Einem ihrer Schüler so etwas zu offenbaren, ist dann scheinbar doch etwas anders als gedacht.
"Mensch Lukas, halt deine Klappe!!", rufst du.
Dann war auch ganz schnell Ruhe.

Als ihr unten ankommt, erzählt er euch dann endlich, was los ist: "Also, ich war gerade nochmal kurz bei der Klasse und Frau Häusler meinte, dass sie es nicht in Ordnung findet, dass Frau Kloß so lange weg ist und sich nicht um ihre Schüler kümmert.
Und sie hat sich auch Sorgen gemacht.
Ich hab dann gesagt, dass ihr wahrscheinlich nur kurz auf Toilette seid."
"Du hast was?! Ey Lukas, was soll die denn jetzt denken, wenn wir zusammen dort waren, ......alleine?", rufst du vorwurfsvoll.

Steff legt ihre Hand auf deine Schulter: "Alles gut!"
Lukas hat zudem die passende Antwort: "Naja, was soll sie denn denken? Vielleicht einfach, dass ihr beide ganz normal mal auf Toilette musstet und dementsprechend gegangen seid?! Du glaubst auch immer, dass gleich alle das Schlimmste denken, aber glaub mir, das ist nicht so. Man muss doch nicht immer gleich alles zweideutig sehen oder sonst was reininterpretieren."
Du nickst. Irgendwo hat er ja recht.
Aber lieber erst gar nicht erst in so eine bestimmte Richtung lenken, falls es jemals verdächtiger wird.

Lukas fragt nach kurzer Stille schließlich:
"Wollen wir zurück schwimmen oder laufen?"
"Och, laufen wir! Ich bin so schön trocken jetzt geworden.", entgegnet Steff, worauf du sie nur fragend anschaust.
"Du bist komplett trocken?"
"Halt die Klappe!!!" schnellt es aus ihr heraus. Lukas scheint die Situation schon wieder zu überfordern: "Ähh, ich gehe schon mal soweit vor, dass ihr mich trotzdem noch seht, aber damit ihr in Ruhe erzählen könnt."

Eigentlich wolltest du ihn so nicht vertreiben.
Warum versteht er aber auch kein Spaß bezüglich dieses Themas und nimmt immer gleich alles so ernst?
Naja, was soll's.
Vielleicht braucht er das für sein Ego. Jedenfalls gibt es nun immer noch eine Sache, die du Steff vorwerfen musst: "So, nun zu dir. Du hast gesagt, ich bekomme alles, was ich möchte. Und, wo ist mein Kuss?"
Steff wirkt etwas verwirrt, aber erinnert sich blitzartig wieder daran: "Och Süße, das tut mir leid, das war keine Absicht, aber es ging alles so schnell, da konnte ich gar nicht richtig reagieren. Komm her!"
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, drückt sie dir einen fetten Schmatzer auf die Lippen, der einige Zeit anhält.
Dann grinst ihr euch zufrieden an und erreicht kurze Zeit später auch schon die Klassen.

Frau Häusler steht bereits da mit aufgestützten Händen in den Hüften.
Noch bevor sie sich beschweren kann, entschuldigt sich Steff tausend Mal für ihr Verhalten.
Du gehst zu deinem Handtuch und beobachtest das Gespräch still.
Eigentlich verläuft alles ganz gut, Frau Häusler scheint nicht so sauer zu sein, aber bei ihrer letzten Frage wird es dann kritisch: "Darf ich fragen, was ihr da drüben so Schönes gemacht habt? Gibt es da irgendwas Besonderes?"
Oh shit!!!
Findet nun mal eine passende Ausrede...

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