Kapitel 37 - Eine verwirrte Steff kommt selten allein

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Das Einzige, woran du dich im nächsten Moment noch erinnern kannst, ist das Vibrieren deines Handys.
Ruckartig schreckst du hoch und weckst Stefanie mit auf. "Fuck", murmelst du.
Steff schaut dich nervös an: "Oh nein, sag mir bitte nicht, dass ich eingeschlafen bin und mich dabei an dich gelehnt habe."
Du lächelst schelmisch und erwiderst: "Nein, nein, viel besser... Nachdem du an meiner Schulter eingeschlafen bist, habe ich meinen Kopf auf deinen gelegt und bin ebenfalls eingeschlafen."
Steff fallen fast die Augen raus, als sie das hört. "Ey man, wenn das jemand gesehen hat... scheiße.", flüstert sie mit Vorsicht.
Du schaust skeptisch auf dein Handy, denn schließlich bist du von irgendeiner Nachricht aufgewacht.
Es war Lukas.
Er hat dir ein Bild geschickt.
Du öffnest den Chat, schließt ihn allerdings mindestens in der doppelten Geschwindigkeit wieder.

Das Bild von Lukas zeigt dich und Steff beim Schlafen aneinander. Das ist nicht sein Ernst! Du drehst dich geschwind um und suchst den Blickkontakt zu ihm.
Als hätte er nur darauf gewartet, treffen sich eure Augen sehr schnell und du kannst deine nicht vorhandene Freude kaum verstecken. Mit deinem Blick signalisierst du ihm, dass er auf sein Handy gucken soll. Dann tippst du so schnell du kannst < Sag mal, geht's noch?! > in dein Handy und siehst nur, wie Lukas sich sein Lachen verkneift.
Darauf tippst du wie wild » Das ist nicht lustig!
Wer hat das alles gesehen? «
Lukas verdreht die Augen, weil er dein Problem nicht so ganz versteht: » Ey man, beruhig dich, es hat niemand weiter gesehen. Es haben fast alle geschlafen und die anderen dachten halt, dass ich kurz zu dir wollte. Die haben nicht mal bemerkt, dass Frau Kloß geschlafen hat. «
Trotz dieser vorersten Beruhigung, traust du der Sache nicht ganz so über den Weg, aber was solls.
Glücklicherweise hat Steff nicht rüber geschaut auf dein Handy, denn bei ihr wäre definitiv schon wieder Panik ausgebrochen. Stattdessen ist sie immer noch damit beschäftigt, auf ihr Leben klarzukommen.

Nach diesem kurzen Powernap scheint sie komplett die Orientierung verloren zu haben und braucht erstmal eine gewisse Zeit, bis sie wieder weiß, wo sie sich gerade befindet.
Sie schaut dich verschlafen an: "Wie spät ist es?"
Du guckst schnell auf dein Handy: "Es ist kurz vor halb 10. Machen wir nicht bald wieder eine Pause?", fragst du, um sie daran zu erinnern. "Ja, genau deshalb frage ich ja. Ich gehe mal zum Busfahrer und sage, dass er die nächste Ausfahrt zu einem Rastplatz nehmen soll."

Steff sammelt sich noch einmal kurz und steht dann auf..., versucht es zumindest.
Sie scheitert jedoch etwas an ihrem Gleichgewicht, weshalb du leicht nachhilfst und eine Hand an ihren Po packst, um sie hochzuschieben.
Da ist Steff dann doch plötzlich hell wach und wirft dir einen Blick zu, der ausdrückt, dass sie damit definitiv nicht gerechnet hat.
Du musst dir dein Lachen schnell verkneifen, während du deinen Kopf zum Fenster drehst. Dann beobachtest du noch Steff, wie sie zur Fahrerkabine läuft.
Deine Augen wandern dabei direkt auf ihren Po.
Steff trägt eine bequeme Sportleggins und ein lockeres Shirt, damit das ewige Sitzen im Bus wenigstens etwas angenehmer ist.
Es fällt dir unheimlich schwer, dort nicht hinzuschauen. Ihre Bein-und Po-Muskulatur sehen darin so unglaublich knackig aus.
In deinen Gedanken würdest du ihr nun gerne einen Klaps auf den Po geben.
Schnell schüttelst du dir allerdings den Kopf.
Wieso hast du ständig nur solche eindeutig zweideutigen Bilder mit ihr im Kopf?!

Du musst dir stark auf die Unterlippe beißen, als sie zurück kommt.
Steff mustert deinen Blick direkt und flüstert beim Hinsetzen: "Ach man, was ist denn jetzt schon wieder?"
Sie schaut dich an und muss sich bei deinem Anblick ebenfalls auf die Lippe beißen, weil ihr klar ist, dass deine Gedanken diesbezüglich nur in eine Richtung gehen können.
"Ey, Steff, du hast so 'nen unglaublich schönen Körper! Ich könnte den die ganze Zeit betrachten."
"Ach du Schleimerin, du hast bestimmt nur auf meinen Po gestarrt.", entgegnet Steff leise. Dein anschließendes verlegenes Grinsen scheint ihr auch als Antwort zu reichen.
Sie stößt dir leicht mit dem Ellenbogen in die Seite und flüstert doch ziemlich lautstark: "Du bist blöd!"
Ihr darauf folgendes süßes Lächeln löst in dir Glücksgefühle und Schmetterlinge im Bauch aus.

Dann erreicht ihr kurze Zeit später den Rastplatz.
Steff steht wieder als erste auf und sagt zur Klasse: "So Leute, wir machen jetzt wieder eine Pause. Wir sind tatsächlich etwas länger als 1½ Stunden gefahren. Es kann also sein, dass wir eine dritte Pause vielleicht gar nicht brauchen... aber das sehen wir dann.
Bewegt euch draußen wieder ein bisschen, schnappt frische Luft und geht auf Toilette, wenn ihr müsst. Wir sehen uns wieder in 20 Minuten am Bus."
Anschließend stürmen die ersten Schüler raus und sie geht vor zum Busfahrer, um sich über die restliche Fahrt zu informieren.
Du hüpfst ebenfalls von deinem Platz und gehst raus zu Lukas, der schon auf dich wartet. "Ey Lukas, du bist so ein krasser Spion. Als wenn du extra vorgekommen bist, nur um uns zu fotografieren. Wie konntest du das von hinten denn sehen?!"
Lukas lacht nur: "Naja, ich hab dir geschrieben, was du gerade so machst, aber du hast nicht geantwortet und ich habe eure beiden Köpfe nicht mehr gesehen. Also habe ich 1 und 1 zusammengezählt und den Entschluss gefasst, einfach mal vorzuschauen, ob ihr euch nicht vielleicht aufgefressen habt." "Ach wie witzig.", entgegnest du gespielt genervt.
Lukas fügt noch hinzu: "Nein, aber jetzt mal im Ernst. Es hat, wie gesagt, niemand gesehen und du wirst mir irgendwann dankbar sein, dass ich so einen schönen Moment von euch auf Bild festgehalten habe,... also hab dich nicht so!"

Innerlich kannst du sein Vorhaben doch sehr gut nachvollziehen. Wo er Recht hat, hat er Recht.
Als Anerkennung und Dankbarkeit seiner Tat klopfst du ihm auf die Schulter, was er mit einem kindlichen Grinsen quittiert.
Dann geht er zu den anderen Jungs und du bemerkst, dass Steff schon kurze Zeit später aus dem Bus kommt.
Sie grinst dich an: "Musst du auch auf Toilette, [Dein Name]?"
Du nickst nur und ihr geht wie selbstverständlich zu den Klos. Die Klos, die echt nicht sauberer sein könnten...
Naja, was solls. Immerhin besser als die unheimliche Begegnung mit Dixis.

Zu eurem Glück seid ihr natürlich die Letzten, die jetzt kommen, das heißt, ihr dürft euch schön an das Ende der langen Schlange stellen. Du lässt Steff vor dich stehen.... hat gegebenenfalls auch seine Gründe.
Ihrer Körperhaltung nach zu urteilen, wäre es wohl durchaus besser gewesen, wenn sie schon in der ersten Pause gegangen wäre.
Das übliche Problem mit Steff also.
Aber egal, die Schlange wird relativ schnell kürzer und schon bald stehen nur noch du und Steff da, während die drei Toilettenkabinen besetzt sind.

Du näherst dich von hinten an Steff und gibst ihr einen sanften Kuss auf den Nacken.
Sie lehnt sich förmlich in diese Zärtlichkeit hinein.
Dann beißt du ihr leicht mit den Zähnen in die empfindliche Stelle am Nacken.
Sie lässt sich erneut fallen, schiebt dich aber schnell von sich Weg und flüstert dir ins Ohr: "Du bist unmöglich. Nicht hier!"
Dann öffnet sich schon eine Kabine und Steff huscht schnell hinein.
Auch du kannst ein paar Sekunden danach auf Toilette.
Alle anderen Mädchen verlassen schließlich das Gebäude, bis du nur noch mit Steff alleine bist. "Pssst, [Dein Name], ich habe kein Klopapier. Kannst du mir welches bringen?" "Äh ja, okay.", antwortest du leicht irritiert.

Du stellst dich vor ihre Kabine und wirst kurze Zeit später schon hineingezogen.
Steff schließt schnell zu und dann landen ihre Lippen auch schon voller Kraft auf deinen.
Sie zieht dich immer näher an sich und kann sich erst durch Luftnot wieder von dir lösen. Sie schaut dir tief in die Augen: "Ich konnte doch nicht mehr bis Hamburg warten, mein Engel."
Sie streicht dir über die Wange, gibt dir noch einen Kuss und sagt schließlich: "Komm wir gehen wieder zurück zu den anderen, dann können wir weiterfahren."

forbidden trip to love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt