Kapitel 38 - Doppelzimmer für geheime Taten

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Gemeinsam geht ihr zurück zum Bus.
Die anderen Schüler sitzen bereits auf ihren Plätzen und warten auf die Weiterfahrt.
Du setzt dich bereits hin, allerdings vorerst auf den Sitz von Steff, da sie für einen Moment misstrauisch in die Runde schaut.
"Tobias und Jakob, die Musikbox wird während der Fahrt ausgeschalten. Entweder Kopfhörer oder gar nicht!", ruft Steff.
Die Jungs nicken und befolgen die Anweisung. Dann dreht sich Steff rückwärts auf ihren Platz und setzt sich geradewegs auf deinen Schoß drauf.
"Woahh, Steff!", schallt es aus dir raus.
So schnell kannst du gar nicht reagieren.
Steff schreckt auf und springt nach oben, dabei schiebst du sie leicht an ihrem Hintern.
Sie schaut dich beunruhigt an.
Kurze Zeit später verfällt die Klasse bereits in Gelächter. Jeder scheint es gesehen zu haben. Du rutschst zum Fenster und Steff setzt sich neben dich.
Sie versucht die Situation sichtlich mit Humor zu nehmen, allerdings merkst du schnell, dass sie gerade am liebsten im Erdboden versinken würde.
Eure beiden Gesichter sind total rot angelaufen und ihr meidet jeglichen Blickkontakt zueinander.

Der Moment ist für euch beide eine Qual... kaum zu glauben, dass das wirklich ausgerechnet jetzt passieren muss.
Hoffentlich hat die Klasse nicht gehört, dass du sie "Steff" genannt hast, anstatt "Frau Kloß" denn ansonsten könnte es extrem schwierig werden, diese Situation zu erklären.

Du versuchst dich wieder zu beruhigen.
Eure Fahrt bis nach Hamburg wird nun noch etwas länger als eine Stunde dauern und du bist dir jetzt schon sicher, dass es besser ist, Steff die restliche Zeit nicht anzuschauen.
Dies funktioniert auch bis ihr die Hafenstadt erreicht.
Nun müsst ihr noch durch die Innenstadt fahren, bis ihr euer Hotel erreicht.
Da die Schüler gerade abgelenkt sind von den Sehenswürdigkeiten, die sie bereits erkennen können, nutzt Steff die Gelegenheit, um dich kurz anzustupsen.
"Hey, es ist alles gut, oder? Es ist nichts Schlimmes passiert..", flüstert sie beruhigend. Scheinbar tut sie das aber auch erst jetzt sagen, nachdem sie sich selbst von dem Ganzen erholt hat.
Du schaust Steff unsicher an, nickst dann aber. Was ist schon dabei...?
Du schaust wieder von ihr weg, merkst aber, dass sie ihren Blick nicht von dir abwendet.
Du schaust also zurück und dir kommt ein breites Grinsen entgegen.
Steff sieht aus, als würde sie gleich in Gelächter ausbrechen. Auch du kannst gerade die ganze Situation kaum noch ernst nehmen und beginnst leise zu lachen.
Steff's Lachen scheint dabei immer lauter und unkontrollierter zu werden.
Dir kullern vor zurückgehaltenem Lachen schon die Tränen und du musst dich echt zusammenreißen, das Atmen nicht zu vergessen.
Es ist so schön, wie sehr du mit Steff den Ernst des Lebens vergessen kannst.
Scheiß mal auf all die Anderen! Scheiß auf das, was sie über euch gerade denken mögen!
Das Wichtigste ist, dass ihr euch habt und dass ihr glücklich seid.
Ihr seid in einer Beziehung und diese darf nicht durch solche primitiven Zwischenfälle zerstört werden...

Mittlerweile kommt der Bus endlich vor dem Hotel zum Stehen.
Durch die City habt ihr letztendlich doch länger gebraucht, als erwartet, weil so viel Verkehr war. Aber das war durchaus zu erwarten.
Die anderen beiden Klassen sind schon da und die Klassenlehrer erwarten Stefanie bereits. Gemeinsam gehen die Lehrer hinein, um eure Klassen einzuchecken.
Nach circa 10 Minuten bitten sie euch dann alle herein mit eurem Gepäck.
Die Lehrerin aus der C-Klasse übernimmt schnell die allgemeine Ansage: "So Leute, wir haben nun endlich unser Ziel erreicht. Ich hoffe die Busfahrt war für euch einigermaßen angenehm und nicht allzu langweilig. Nun müssen wir die Zimmeraufteilung in Angriff nehmen. Dazu muss ich euch sagen, dass es Doppelzimmer sind, das heißt, es dürfen immer zwei Leute in einem Raum übernachten. Wir stellen euch hierbei frei, ob ihr euch als Zimmerpartner einen Jungen oder ein Mädchen auswählt... Wir denken nämlich, dass ihr mit euren 18 Jahren mittlerweile alt und vernünftig genug seid und euch über mögliche Konsequenzen bewusst seid. Dementsprechend erlauben wir euch auch jeden Spaß, der nicht die Verordnung des Hotels überschreitet.
Ihr stellt euch jetzt bitte paarweise hin, damit wir einen Überblick haben und dann bekommt jedes Paar einen Schlüssel und kann schonmal ins Zimmer gehen.
Wir kommen nachher dann mal rum und werden nachschauen, ob alles okay ist.
Weitere Programmpunkte geben wir dann auch noch bekannt.
Gut, das war es erstmal. Wenn meine Kollegen jetzt auch nichts mehr hinzuzufügen haben, dann stellt euch bitte auf."
Sie blickt kurz zu Steff und dem anderen Lehrer. Da diese allerdings mit dem Kopf schütteln, beginnen die Schüler, sich zu positionieren.

Du schaust ruckartig zu Lukas, in der Hoffnung, er würde sich das Zimmer mit dir teilen.
Zu den anderen aus deiner Klasse hast du nämlich keinen wirklichen Kontakt.
Lukas kommt auf dich zu und aus dir platzt es raus: "Wir teilen uns doch ein Zimmer, oder?" Lukas beginnt zu lachen und fasst dir an die Schulter: "Ey, ganz ruhig! Ja klar, können wir gerne machen. Oder hattest du etwa Angst, dass ich mit Leon in ein Zimmer gehe, damit für dich wieder nur Frau Kloß übrig bleibt?" Du stößt ihm in die Seite.
Natürlich hattest du davor Angst!
Nun steht ihr allerdings mit als Erste in der Reihe und bekommt recht zügig den Zimmerschlüssel: Raum 123.
Ihr macht euch auf den Weg und nach einigen Metern erreicht ihr euer Zimmer.
Lukas schließt auf.
Das Zimmer strahlt euch sofort entgegen. Vorne ist das Bad und dann folgen eure Betten. Ihr habt einen coolen Ausblick auf die Stadt.
Sofort betrachtest du alles ganz genau, denn du bist immer sehr pingelig, wenn es um Hotelzimmer geht.
Aber diesmal kannst du echt nicht meckern. Die 4-Sterne hat das Hotel wohl mehr als verdient.

Lukas haut sich direkt auf das Bett und schaltet den Fernseher ein.
Auch du gesellst dich einige Minuten später hinzu und gemeinsam wartet ihr nun auf Frau Kloß.
"Boah, wovon bin ich bitte so fertig? Im Bus saß ich doch nur rum...", sagt Lukas verwirrt,
"Ich glaube ich gehe gleich mal duschen, ich schwitze vom Nichts tun."
Du lachst ihm entgegen und willst gerade sagen, dass die Lehrerin wahrscheinlich gleich kommt, doch Lukas kommt dir zuvor: "Vielleicht kommt ja Frau Kloß in der Zeit.
Dann habt ihr einen Moment für euch."
Er kramt aus seinem Koffer ein Handtuch und Wechselsachen, zwinkert dir zu und verschwindet im Bad.

Wie vorhergesagt, klopft es auch schon kurz darauf an der Tür.
Du öffnest sie und Steff strahlt dir entgegen: "Ahh, [Dein Name], das ist also dein Zimmer. Du teilst es dir mit Lukas, richtig?"
Du nickst und merkst, wie sich Steff unsicher im Zimmer umsieht, weil sie von Lukas keine Spur sieht. "Lukas ist gerade duschen, Steff. Und du weißt, dass Lukas von uns weiß und dementsprechend müssen wir uns hier auch nicht zurückhalten."
Steff legt kurz ihre Liste auf den Tisch und schaut noch einmal unsicher zur Tür.
Du packst sie allerdings schon am T-shirt und ziehst sie zu dir.
Steff presst dich mit ihrem gesamten Gewicht gegen die Wand, sodass dir kaum Platz zum Atmen bleibt.
Sie nähert sich deinem Ohr und flüstert leise: "Seitdem du mich vorhin auf dem Rastplatz so verrückt gemacht hast, kann ich kaum klar denken."
Sie beißt dir sanft in den Hals und küsst sich bis zu deinen Lippen.
Dann schaut sie dir noch einmal tief in die Augen und beißt sich auf die Unterlippe.
Du legst deine Hand sanft auf ihre Wange und ihr küsst euch innig.
Währenddessen bewegt ihr euch zielsicher zum Bett. Steff setzt sich auf die Kante und zieht dich auf sich. Dann küsst sie dich wieder, bis sie sich nach hinten auf das Bett legt und dich mitzieht.
Für einige Zeit liegt ihr einfach nur kuschelnd übereinander.
"Ich liebe dich so sehr.", sagt Steff und gibt dir einen Kuss auf die Stirn.
Ihr genießt eure Nähe, solange es möglich ist. Es wird unglaublich schwer, eure Beziehung die ganze Abschlussfahrt über geheim zu halten.

Rings um euch scheint gerade alles still.
Lukas ist mittlerweile fertig mit duschen und zieht sich wahrscheinlich gerade an.
Du setzt gerade dazu an, Steff erneut zu küssen, da hört ihr, wie plötzlich ein Schlüssel ins Schlüsselloch der Tür gesteckt wird...

forbidden trip to love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt