Kapitel 52 - Versuchung auf der Reeperbahn

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Die Klasse guckt verdutzt zu Steff.
Sie wirkt erstmal leicht irritiert, bis sie sich ihrer Aussage bewusst wird: "Warte, was?! Nein nein nein Leute, so war das nicht gemeint. Also ihr müsst jetzt nicht denken, dass ich die kenne oder irgendwas mit denen am Hut habe. Ich wollte die lediglich loswerden auf eine coole Art und Weise."
Steff grinst unsicher, in der Hoffnung, dass die Schüler nicht weiter darauf eingehen.
Ein bisschen verzweifelt ist sie ja trotzdem und bereut ihre Worte schon kurze Zeit später.
Du gehst zu Steff hinter und flüsterst: "Schon verdächtig, Frau Kloß, dass Sie sich jetzt so rechtfertigen müssen, mhh? Oder kennen die dich nicht unter deinem richtigen Namen? Oder kennen wir vielleicht einfach nicht deinen richtigen Namen?"
Steff rammt dir sauer ihren Ellenbogen in die Hüfte und murmelt mürrisch: "Halt bloß die Klappe! Das war gerade schon schlimm genug, dass mein Spaß so falsch aufgegriffen wurde. Aber sag mal, sehe ich wirklich so aus, dass man das denken könnte?"
Du zuckst nur verspielt mit den Schultern, lächelst und gehst wieder vor zu Lukas. Eigentlich willst du Steff jetzt nicht so stehen lassen, aber sie kann ruhig mal erfahren, wie das ist, nachdem sie das vorhin auch mit dir gemacht hat.

Gemeinsam lauft ihr nun also über die Straße und landet endlich auf dem, was man wirklich als Reeperbahn bezeichnen kann.
Es dauert nicht lange, da erscheint Steff eine Aufspaltung der Klasse sinnvoll, da viele Schüler gerne zu McDonalds wollen und wieder andere gerne den alt berüchtigten "Kiez-Penny" besuchen wollen.
Letztendlich bleibst du tatsächlich mit Steff alleine übrig und ihr überlegt, ob es klug ist, wirklich alleine durch den Bezirk zu laufen. Schließlich seht ihr noch andere Menschen, die euch ein gewisses Sicherheitsgefühl vermitteln und somit brecht ihr auf.
Ungefähr eine Stunde hat Steff festgelegt, bis sich alle wieder am vereinbarten Treffpunkt einfinden sollen.
Nun schlendert ihr Zwei so durch die Gassen und Steff bekommt ihr Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht: "Sag mal Maus, hatte das irgendeinen bestimmten Grund, weshalb du hier hin wolltest? Weil ich meine, irgendwie wandert mein Blick immer wieder zu dir und ich sehe so ein ganz mysteriöses Funkeln in deinen Augen. Du willst doch irgendwas von mir! Sprich!"
Du schüttelst stark den Kopf: "Ne Steff, also um das jetzt nochmal klarzustellen: Erstens, wollte ich hier nicht hin! Das war lediglich als Spaß gemeint, als ich das vorgeschlagen habe und zudem bin ich dir immer noch böse, weil du mich vor der Klasse so doof gemacht hast..... Was die jetzt wohl alle denken... Zweitens, schau dich einfach mal um hier und sag mir, wie man hier kein Funkeln in den Augen haben kann. Also gerade du, meine liebe Steff.... für dich ist das doch ein Paradies."

Steff bleibt wie angewurzelt stehen: "Ich wollte gerade fragen, was das heißen soll, du Schlingel, aber irgendwie hast du schon recht. Guck mal, was ich hier entdeckt habe."
Sie zeigt auf das Schaufenster von einem Laden, vor dem ihr gerade steht.
Ihr Grinsen wird immer breiter und deine Augen immer größer, als du erkennst, was sie fixiert hat.
"Oh mein Gott Steff, NEIN, denk gar nicht erst daran!"
Steff zieht einen Schmollmund: "Ach, sei doch nicht so. Komm schon! Du kannst mir nicht sagen, dass dir das nicht gefallen würde.
Ist doch toll, ein paar Extras im Bett zu haben."
Du leckst dir tatsächlich verlegen die Lippen.
Irgendwie hat Steff wieder eine wunde Stelle bei dir getroffen, bei der sie einfach weiß, dass es Wirkung zeigt.
Du beißt dir auf die Unterlippe und versuchst jegliche Reaktionen zu verbergen, doch Steff durchschaut dich schnell.
"Ey, siehste, wusste ich doch. So wie du versuchst, jegliche Reaktion zu verhindern, sehe ich, was es in dir auslöst. Das reicht mir schon! Ich gehe da jetzt rein und du kommst schön mit. Dann suchen wir uns was Schönes aus."
"Äh hallo, Steff? Ganz sicher nicht!!! Ich geh doch jetzt nicht mit dir in einen Laden, wo es Sextoys gibt. Auch wenn da bestimmt was für uns dabei ist, nein! Außerdem können die anderen Schüler oder Frau Häusler uns ständig sehen. Das ist viel zu heikel, ...vor allem bei der Alten."

Steff schaut sich kurz nervös um, um zu checken, dass euch gerade niemand beobachtet.
Dann kommt sie dir plotzlich ganz nah und zieht dich in einen sehr intensiven Kuss.
Ihre Hände wandern sehr wild über deinen Körper, berühren deine Hüften, streichen durch deine Haare, über deine Wangen, am Hals lang und landen sogar kurz zwischen deinen Beinen. Das kam jetzt sehr unerwartet, aber Steff weiß halt, wie sie das bekommt, was sie möchte.
Als sie dann schließlich noch ihre Zunge beim Küssen ins Spiel bringt, ist es um dich geschehen und du spürst wieder dieses schöne Gefühl von Schmetterlingen in deinem Bauch. Du kannst halt einfach nicht Nein sagen, wenn sie, dass was sie möchte, so glücklich machen würde.
Schließlich lässt du von ihr ab: "Okay Schatz, du darfst da reingehen, aber ich bleibe draußen und halte Stellung, sodass uns keiner sieht."
Und bereits kurz nach dieser Aussage siehst du es auch bei Steff klar und deutlich.... das Funkeln in den Augen.
"Eigentlich wollte ich echt lieber mit dir zusammen rein, aber du hast schon recht. Das ist eine gute Idee, wenn du solange aufpasst. Trotzdem möchte ich, dass du ein Ding nennst, das du schon mal gerne mit mir ausprobieren möchtest... Schließlich gehe ich da für uns rein."
Du zuckst erstmal mit den Schultern und gehst einen Schritt näher ans Schaufenster: "Mhhh, siehst du das, was die Puppe an hat?"
"Ähm, ja schon...... Was ist damit?", fragt Steff verunsichert.
"Naja, ich denke, dass du darin echt total gut aussehen würdest. Und was hältst du von so nem Paar Plüschhandschellen?"
Steff grinst dir lustvoll entgegen: "Na gut, Süße, ich geh mal rein und schaue, was ich Schönes für uns finde."
Du zwinkerst ihr noch verliebt zu und dann verschwindet Steff schon im Laden.

Nun stehst du mitten auf der Reeperbahn vor einem Laden mit Sexspielzeugen und wirst langsam echt nervös von den ganzen Blicken der Passanten.
Kann Steff sich mal beeilen oder braucht die erst noch eine Beratung der Extraklasse?
Es dauert fast 10 Minuten, bis Steff überraschender Weise mit einer doch sehr großen Tüte wieder raus kommt.
"Mein Gott, was zur Hölle hast du alles gekauft? Das sieht ja aus, als hätten wir es richtig nötig!"
Steff lacht: "Haben wir ja auch!"

Du nimmst ihr die Tüte ab und willst gerade hineinlunschen, da wird dir schon auf die Finger gehauen: "Ey, nicht so voreilig. Lass dich doch einfach mal überraschen.... Ich kann dir zwar noch nicht sagen, wann, aber ich kann dir sagen, dass es für uns beide sehr abenteuerlich wird."
Kurze Zeit später befindet ihr euch schon am Treffpunkt und wartet, bis nach und nach die Schüler eintreffen.
"Äh, Steff? Bevor die Schüler kommen, solltest du mir vielleicht die Tüte geben, oder? Weil ich denke, dass es sehr sehr komisch kommen könnte, wenn die sehen, dass du im Sexshop warst!"
Steff überreicht dir zögerlich die Tüte: "Mhh, ich denke auch, dass es besser wäre, wenn du sie nimmst, anstatt ich, aber selbst wenn du sie nimmst, ist es irgendwie doof. Die Schüler werden auch sonst was denken."
"Ganz ehrlich... mittlerweile ist mir egal, was die anderen denken. Ich bin alt genug, um das selber zu entscheiden. Und wenn ich halt Bock habe auf Sextoys, dann ist das so. Das geht keinen was an und ist auch kein Verbrechen!", entgegnest du doch sehr selbstbewusst.
Steff streicht dir lächelnd durchs Haar: "Danke, dass du dich so für mich einsetzt, Maus. Ich bin dir so unendlich dankbar. Für alles! Du bist das, was ich wirklich immer wollte. Du erfüllst mich einfach so sehr, jeden Tag aufs Neue. Ich liebe dich!"
Sie gibt dir erneut einen sehr innigen Kuss, der allerdings abrupt abbricht, als ihr erste Stimmen der Schüler hört.

Da siehst du bereits Lukas mit ein paar Kumpels.
Du versteckst die Tüte erstmal zwischen deinen Beinen, in der Hoffnung, dass die anderen es jetzt nicht entdecken und sie es später dann auch nicht mehr interessiert. Lukas wird schließlich trotzdem aufmerksam: "Habt ihr nicht gemacht, oder?"
Und plötzlich bricht es doch aus dir heraus: "Ey Lukas, bitte bitte tu mir den Gefallen und nimm du die Tüte bis ins Hotel.
Das sieht doch total scheiße aus bei mir!
Du hast auch was gut bei mir", flehst du.

"Auf gar keinen Fall, vergiss es!!! Ich blamiere mich hier nicht vor meinen Kumpels!"
Darauf antwortest du nichts mehr und starrst nur traurig auf den Boden.
Ihr redet kein Wort mehr bis alle Schüler vollständig sind und ihr euch auf den Weg zurück machen müsst.
Du schaust Lukas ein letztes Mal an. Schließlich bricht er doch ein: "Boar, mein Gott, dann nehme ich das halt. Ihr seid solche Feiglinge!"

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