Frau Kloß schaut dich für einen Augenblick an, ohne etwas zu sagen. Wahrscheinlich überlegt sie selbst, ob sie es wirklich aussprechen soll. "[Dein Name], ich kann dich jetzt unmöglich so alleine nach Hause gehen lassen. Ich mache mir sonst viel zu viele Sorgen, dass dir etwas passieren könnte... Komm, ich fahre dich schnell mit dem Auto, dann weiß ich, dass du gut ankommst." In genau diesem Augenblick setzt bei dir eine leichte Schockstarre ein. Du kannst dir gar nicht vorstellen, bei Frau Kloß ins Auto zu steigen, nur damit du gut nach Hause kommst. Allerdings findest du es auch total süß, dass sie sich um sich sorgt.
Aber wieder weißt du einfach nicht, was mit dir gerade innerlich passiert. Du interpretierst in ihre nette Geste viel mehr hinein als notwendig. Du zögerst einen Moment.
"Aber Frau Kloß, Sie müssen sich wegen mir wirklich keine Umstände machen. Meinem Bein geht es schon viel besser."
Du versuchst, dich sichtlich aus der Situation herauszureden, doch Frau Kloß lässt nicht locker. "Nein [Dein Name], das kommt gar nicht infrage. Komm schon."
Sie guckt dich mit einem flehenden Hundeblick an und du denkst dir nur: Man, wie soll ich da Nein sagen. Du nickst ihr zu und sie wirkt sehr erleichtert darüber. Sie hilft dir zu ihrem Auto.
Du stehst nun vor einem großen schwarzen VW. Frau Kloß hilft dir auf den Beifahrersitz und macht deine Tür zu. Als sie nun um ihr Auto zur Fahrerseite läuft, kannst du nicht anders, als sie im Rückspiegel zu beobachten. In ihren engen Jeans sieht sie so unglaublich gut aus. Sie setzt sich ins Auto und startet den Motor. Du versuchst in der Zwischenzeit so weit wie möglich ans Fenster zu rücken, um eine weitere unabsichtliche Berührung zu vermeiden. Frau Kloß hat die Klimaanlage an und trotzdem ist dir extrem heiß. Ihr fahrt circa sieben Minuten bis zu dir und du merkst, dass Frau Kloß in jeder Minute mindestens zwei Mal zu dir schaut. Du versuchst den Blickkontakt zu vermeiden, denn du willst nicht wieder rot anlaufen. Frau Kloß wird die Stille schnell unangenehm, woraufhin sie ein Gespräch beginnt. "[Dein Name], ist alles okay bei dir? Also wie geht es deinem Bein?"
"Alles gut, es geht schon. Also ich denke morgen ist wieder alles gut", antwortest du ihr. Frau Kloß nickt und konzentriert sich wieder auf die Straße. Du versinkst wieder in Gedanken und merkst dabei gar nicht, dass dein Kopf sich in ihre Richtung gedreht hat und du sie die ganze Zeit von der Seite anstarrst.
Innerlich schwärmst du schon wieder von ihr: Sie ist so eine gutaussehende Frau und sie sieht selbst beim Autofahren so wunderschön aus. Frau Kloß scheint deinen Blick zu spüren und fragt erneut, ob alles okay sei. Du beginnst dich wieder zu besinnen und läufst nun doch rot an, weil dir es so unangenehm ist. Nun scheint auch sie zu merken, dass etwas nicht stimmt. "[Dein Name]? Ist dir das irgendwie unangenehm mit mir im Auto oder generell mit mir zu reden? ...Also ich meine, klar wir kennen uns erst seit heute, aber du wirkst so nervös und wirst ja auch immer ein bisschen rot. Also wenn ich irgendwie etwas nicht richtig mache, sag mir das. Ich will nicht dass du dich in meiner Nähe unwohl fühlst."
Nun weißt du absolut gar nicht, was du sagen sollst. Frau Kloß scheint sich wirklich zu sorgen, um alles was sie tut und du findest es so niedlich, wenn sie so redet. Schließlich kannst du nicht anders als ein leichtes Grinsen aufzusetzen. "Frau Kloß, es ist alles gut. Ich glaube wirklich, dass sie sich viel zu viele Gedanken machen. Ich finde, dass sie alles richtig machen."
"Ach echt? Das beruhigt mich. Gerade, wenn du das sagst. Weil ich dich jetzt schon so in mein Herz geschlossen habe, weil du so hilfsbereit bist."
Du lächelst die restliche Fahrt und kurze Zeit später kommt ihr bei dir Zuhause an. Du bist froh, dass Frau Kloß nicht noch einmal gefragt hat. warum du immer so rot und nervös wirst.
Trotz deiner Erleichterung, siehst du, dass deine Eltern gerade im Vorgarten sind. Das hat dir nun gerade noch gefehlt.
Frau Kloß hüpft aus dem Auto, um dir die Tür aufzumachen. Deine Eltern bemerken dich und fragen eilig, was passiert ist. Frau Kloß wollte gerade mit erzählen beginnen, da schaut sie deine Mutter mit großen Augen an.
"Stefanie?", fragt deine Mutter erschrocken, "das gibt es doch gar nicht. Wir haben uns ja schon ewig nicht gesehen."
"Oh ja Claudia, das stimmt. Ich hätte dich fast nicht erkannt", scherzt Frau Kloß. Beide fangen an mit lachen und nehmen sich in die Arme. Du stehst komplett verwirrt daneben. Deine Mutter setzt an: "[Dein Name], das ist Stefanie, sie war früher meine allerbeste Freundin." Du kannst es gar nicht fassen: Wieso muss es solche Zufälle geben? Da du deine Mutter kennst, weißt du, dass sie Frau Kloß definitiv ins Haus bitten wird.
Kurze Zeit später sitzt ihr zusammen im Wohnzimmer und Frau Kloß erzählt von sich. Sie sagt etwas zu deinem kleinen Unfall, erzählt, dass sie nun deine Lehrerin ist und auch generell erwähnt sie, was in ihrem Leben so passiert ist. Dir wird das Gespräch schnell zu viel. "Ah Mama, ich gehe hoch in mein Zimmer, um mein Bein etwas auszuruhen." Du humpelst die Treppen hoch und verschließt deine Zimmertür hinter dir.
Anschließend fällst du in dein Bett und denkst über alles nach, was dir heute passiert ist.
Schließlich bist du so erschöpft vom Tag, dass du für ein oder zwei Stunden einschläfst, bis du von einem sanften Klopfen an deiner Tür geweckt wirst.
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forbidden trip to love
FanfictionSie kommt als normale Lehrerin an deine Schule, doch wird bald dein ganzes Leben auf den Kopf stellen...