Kapitel 32 - Ein wichtiger Schritt

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Eng aneinander gekuschelt schlaft ihr dann in der Nacht ein.
Gegen 11 Uhr wachst du auf und bist verwundert darüber, dass Steff nicht mehr neben dir liegt.
Innerlich bist du total erschrocken davon, aber als du die Treppe runter gehst, kommt dir bereits Kaffeegeruch entgegen.
"Oh guten Morgen, war ich zu laut?", fragt Steff vorsichtig.
"Nein, alles gut... ich hab nur deine Nähe nicht mehr gespürt und bin aufgewacht."
Steff schaut dich mit einem süßen Hundeblick an und nimmt dich in den Arm.
"Du kannst doch bestimmt auch ohne mich schlafen, mein Engel."
"Kann ich schon, aber halt nicht soo gut. Außerdem gibst du mir einfach Sicherheit und ich fühle mich bei dir im Arm extrem wohl.", entgegnest du.
Sie gibt dir einen langen Kuss auf die Stirn und wuschelt dir durch die Haare.
"Ach man ey, du bist so süß. Ich bin so froh, dich zu haben. Hast du etwas Hunger? Ich hab Frühstück gemacht."
Steff zeigt auf den gedeckten Tisch und du nickst ihr freundlich zu.
"Mensch Steff, du gibst dir so viel Mühe... womit habe ich das denn verdient?", fragst du verwundert.
Für sie ist die Sache allerdings klar: "Na hallo, also erstmal brauchst du dafür nichts machen... du weißt, dass ich für dich alles tun würde. Und außerdem bist DU es, die mich gestern Abend heil nach Hause gebracht hat. Ohne dich würde ich wahrscheinlich immer noch im Wald oder so liegen... oder bei dem Arschloch..."

Du gehst kurz in dich und hast einen kleinen Glücksmoment, als sie das sagt.
Irgendwie fühlst du dich plötzlich so verantwortungsvoll, weil du auf DEINE Steff aufgepasst hast.
"Das ist doch selbstverständlich! Ich hätte viel zu viel Angst gehabt, dass dir etwas passiert." Steff lächelt verlegen und bringt dir nun einen Teller mit frischem Rührei.
Der Tisch ist angerichtet mit Obst und Gemüse sowie all den Sachen, die man gegebenenfalls bei einem normalen Frühstück erwartet. "Dankeschön. Ich bin richtig begeistert, dass du alles dafür gefunden hast bei uns. Ist ja beinahe wie ein kleines Buffet hier.", sprichst du enthusiastisch.
"Na also, glaub mir eins... ich habe echt ewig gebraucht, bis ich hier alle Schränke durch hatte hahaha.", grinst Steff.
Du bist dir innerlich sicher, dass Steff in alles total viel Liebe reingesteckt hat.

Im Moment ist es gerade wieder etwas still um euch geworden und du beschließt, den Moment zu nutzen, um Steff auf Herr Jäger anzusprechen: "Achso, du wolltest mir noch von gestern erzählen."
Als hätte sie nur darauf gewartet, platzt es aus ihr heraus: "Muss das wirklich jetzt sein?
Aber nein, schon gut, je eher ich es weg habe, desto eher können wir unsere Zweisamkeit wieder richtig genießen."
Steff holt nach diesen Worten noch einmal kurz Luft und beginnt dann, wirklich die ganze Story von vorne bis hinten zu erzählen.
Über die Sache mit dem Alkohol bist du echt ziemlich schockiert, denn so hättest du deinen Lehrer niemals eingeschätzt und vor allem der Moment, als er Steff's Oberschenkel gestreichelt hat, ist mehr als unterste Schublade.
"Boar krass, ich glaube, ich hätte dem nicht nur 'ne Backpfeife gegeben. Wäre ich dabei gewesen, könnte er froh sein, wenn er überhaupt noch lebt. Also man wünscht ja einem Menschen nichts Schlechtes, aber ich hoffe, dass der Alkohol ihm irgendwann mal zum Verhängnis wird."

Steff nickt schüchtern und schaut nach unten.
Bevor du fragen kannst, ob etwas nicht stimmt, fängt sie an mit Schluchzen und vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen.
"Hey, was ist denn los? Es ist doch alles okay. Ich bin bei dir!", versuchst du sie zu beruhigen. Sie probiert, sich kurz zu sammeln, um dich über ihre Zweifel aufzuklären: "Es ist nicht unbedingt wegen dem, was mit Sven passiert ist. Es ist einfach die Sache mit dir, dass ich dich wirklich im Stich gelassen habe für so etwas. Ich hatte noch nie einen so unglaublichen Selbsthass auf mich, wie jetzt. Also weißt du, ich habe das Gefühl, dass du denkst, du könntest mir nie wieder richtig vertrauen, weil es wirkt als würde ich dich ersetzen, sobald ich wen besseres gefunden habe. Aber so ist das wirklich nicht! Es war ein verdammter Fehler und der wird mir nie wieder passieren! Ich brauche dich, nur dich, um glücklich zu sein!!!"

Du lässt deine Gabel fallen und gehst auf die andere Seite des Tisches zu Steff.
Du ziehst sie vom Stuhl und verpasst ihr eine lange, feste Umarmung.
"Du machst dir viel zu viele Sorgen, Steff...
Ich würde über dich niemals so denken, denn du gibst mir ein wirklich echtes Gefühl. So etwas kann nicht gespielt sein und ich denke auch nicht, dass sowas wie mit Herr Jäger bei dir zur Routine wird."
Du wischst ihr zwei einzelne Tränen von den Wangen und schaust ihr tief in ihre rotbraunen Augen.
Da ist er wieder! Der perfekte Moment für einen ehrlichen Kuss.
Ein Kuss, der in deinem Bauch totales Kribbeln auslöst und deine Welt durcheinander bringt.

Doch bevor es dazu kommt, möchte Steff scheinbar noch etwas los werden, was ihr schon länger auf der Seele brennt: "Duu, [Dein Name], es gibt eine Sache, die ich dir schon länger sagen wollte, aber irgendwie habe ich nie den richtigen Moment gefunden und ich bin mir sicher, dass du vielleicht auch darauf wartest, dass ich den Schritt mache, weil ich älter bin und es so gesehen von mir abhängt.
Ich hoffe einfach, dass ich mit meinem Bauchgefähl richtig liege und jetzt nichts überstürze, aber ähhm... ich glaub ich hab mich total in dich verknallt.... also so RICHTIG!!! Ich möchte nicht, dass das mit uns nur so ein Freundschaft + Ding ist, sondern etwas Echtes. Also für mich ist es definitiv Liebe und ich bin recht zuversichtlich, dass du das Gleiche fühlst.
Ich möchte, dass du MEINE bist... so richtig!!!"

Du legst deinen Kopf verspielt zur Seite und wirst extrem rot: "Ey wow, du hast so Recht, wenn du sagst, dass ich darauf nur gewartet habe. Ich hab auch schon länger überlegt, ob ich einfach den Schritt machen soll, einfach damit du die Zuversicht von mir hast. Aber irgendwie habe ich mich noch nicht so ganz getraut und dann kam ja eh diese blöde Sache dazwischen. Aber ganz ehrlich, scheiß drauf, was bis jetzt passiert ist. Vielleicht hat uns all das dazu beholfen, dass wir jetzt wirklich gerade hier stehen, wo wir sind.
Ich finde, der Moment ist gerade mehr als perfekt für dieses Thema."

Ihr müsst beide grinsen und du spürst wieder dieses krasse Kribbeln in deinem Bauch. Das Kribbeln, was du auch am Anfang schon gespürt hast, als zwischen euch noch nichts lief.
Und jetzt steht ihr hier und Steff setzt ihre Worte fort: "Wow, das hast du so schön gesagt.
Und ich finde auch, dass wir trotz des Altersunterschiedes einfach total gut zusammen passen und uns super verstehen. Ich will mit dir einfach noch so viel erleben, meine kleine Süße."
Jetzt kommen dir doch tatsächlich die Tränen und Steff küsst dir auf die Stirn.
"Hey, wir haben es wirklich geschafft. Egal, was kommt, wir schaffen alles."
Du nickst stark und blickst noch einmal in ihr glückliches Gesicht.
Sie legt ihren Kopf leicht schräg und sagt endlich die langersehnten 3 Worte: "Ich liebe dich!"

Mehr als ein "Ich liebe dich auch", kriegst du nicht heraus, da landen ihre Lippen schon sanft auf deinen.
Der Kuss fühlt sich nochmal anders an, als gewohnt, da ihr nun endlich beide dieses gute Gewissen dabei haben könnt, ohne diese Zweifel in der hintersten Ecke eures Kopfes.

Nach einigen Sekunden löst ihr euch voneinander und strahlt euch an.
"Also sind wir jetzt zusammen, Steff?", fragst du noch einmal zur Bestätigung.
Steff lacht süß und nimmt dich in den Arm: "Also von meiner Seite aus steht dem nichts mehr im Weg!"

forbidden trip to love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt