Kapitel 13 - Selbst verraten

178 6 0
                                    

Du schiebst direkt Panik und springst auf, doch Steff scheint gemütlich weiter zu schlafen. Wird Zeit, sie zu wecken. Aber vorher schaust du noch eine Weile zu, wie süß sie schläft. An diesen Anblick könntest du dich echt gewöhnen. Du küsst ihre Stirn und auch ihren Mund. Sie öffnet ihre Augen und zieht sich zu dir. "Guten Morgen meine Süße, willst du etwa schon aufstehen?", murmelt sie verschlafen.
Klar würdest du gerne liegen bleiben bei ihr, aber du hast gerade andere Probleme: "Steff, was machen wir jetzt? Meine Eltern sind schon wach und du bist nicht unten." Steff liegt kurz verwirrt da, bis sie es versteht und erschrocken aufspringt: "Scheiße, das kann doch nur schief gehen..... Vielleicht könnten wir sagen, dass wir schon länger wach sind oder dass wir einfach eingeschlafen sind?" "Steff, das ist ja nicht das Problem, aber wir sind in meinem Zimmer und meine Eltern wissen, dass wir eigentlich im Wohnzimmer waren. Was sollen wir sagen, warum wir hochgegangen sind?" Steff ist überfordert, zudem weil sie noch müde ist. "Vielleicht sagen deine Eltern gar nichts dazu. Soll denen doch egal sein." "Ey, sorry, aber du kennst doch meine Eltern. Die sind immer so neugierig!" sagst du genervter, als du eigentlich wolltest.
Euch ist bewusst, dass ihr runtergehen müsst zum Frühstück, aber unangenehm wird es trotzdem.
Steff schleicht die Treppen hinter dir runter. Du siehst deine Mutter, die bereits den Tisch gedeckt hat. Sie dreht sich lächelnd zu euch. Sie scheint echt gut gelaunt zu sein.
"Na ihr beiden, habt ihr gut geschlafen?"
Du schaust Steff unsicher an, sie ergreift jedoch das Wort: "Ja Klar, war echt gut. Also habe gut geschlafen, wie ein Stein."
Steff wird nach diesem Satz leicht rot im Gesicht, denn sie hat Angst, dass sie sich verplappert. Du nickst ihr zustimmend zu und setzt dich an den Tisch, Steff neben dir.
Deine Mutter grinst dich auch während des Essens an. Dir lässt das keine Ruhe. Warum macht sie das?
"Mama? Ist alles okay? Was ist los?", fragst du schließlich. Deine Mutter antwortet so schnell es geht, als hätte sie nur darauf gewartet: "Ach, ich freue mich halt einfach für euch beide."
Steff fällt das Brötchen aus der Hand: "Claudia? Äh, was meinst du mit 'für uns beide' ?"
Deine Mutter hat auch auf diese Frage nur gewartet: "Naja, das, was gestern Abend war. Ich meine ihr habt euch zwar bemüht zu flüstern, aber gehört haben wir trotzdem fast jedes Wort."
Oh man! Wie peinlich!
"Mama, ich denke ihr habt geschlafen und uns nicht die ganze Nacht belauscht?!"
Du bist echt sauer und Steff ist die Situation extrem unangenehm.
"Wir haben euch nicht belauscht. Aber [Dein Name], sei nicht sauer. Papa und ich finden das wirklich sehr schön, wenn ihr beide euch so gerne habt."
Du bist dir sicher, dass Steff am liebsten im Erdboden versinken würde. Sie ist extrem in sich gekehrt und wirkt unbeteiligt am Gespräch. Du glaubst, dass sie sich Sorgen macht um ihre Lehrerexistenz. Mittlerweile wissen schon so viele Leute von euch. Womöglich solltet ihr ein bisschen Abstand halten von deinen Eltern.
Zumindest erstmal, bis die Sache verdaut ist.
Deine Eltern haben es zwar sehr positiv aufgefasst, aber irgendwas stört dich trotzdem an der Sache. Du weißt jedoch nicht, was.
Nach dem Frühstück geht Steff auf dein Zimmer. Nun ist ja eh egal, was ihr macht.
Sie setzt sich auf dein Bett. Du versuchst sie aufzumuntern: "Och man Steff, was ist denn los? Das war doch jetzt nicht weiter schlimm.
Meine Eltern hätten auch ganz anders reagieren können. Das weißt du!"
Steff lässt jedoch weiterhin den Kopf hängen. Du legst dein Finger an ihr Kinn und schiebst ihren Kopf nach oben. Ihr Schmollmund macht dich selbst traurig. Trotzdem gibst du ihr einen langen Kuss. "Wollen wir nicht ein bisschen an die frische Luft gehen?", fragst du, um die Situation aufzulockern.
Steff schüttelt allerdings den Kopf, denn sie hat einen anderen Vorschlag: "Wollen wir nicht zu mir? Deine Eltern wissen das ja jetzt eh und es ist eh Wochenende. Dann können wir noch ein bisschen Zeit für uns haben. Also, wenn du willst und deine Eltern nichts dagegen haben.... Ich brauche aber wirklich erstmal Abstand, bevor ich Claudia wieder in die Augen schauen kann."
Steff rutscht ein leichtes Lächeln über die Lippen. Du bist sehr erleichtert darüber.
"Ich denke, meine Mutter versteht das und ich meine wir machen ja gerade nicht viel in der Schule, weil die Abschlussfahrt bald kommt. Ich bin mir sicher, dass sie es erlauben wird." Trotzdem gehst du runter und fragst.
Deine Eltern sind vollkommen einverstanden. Also packst du ein paar Sachen zusammen und kurz vor 11 Uhr verlässt du mit Steff das Haus. Du warst noch nie bei Steff Zuhause und kannst dir das auch gar nicht vorstellen.
Alles ist momentan so unrealistisch: Du sitzt gerade mit deiner "Lehrerin" im Auto, auf die du seit der ersten Sekunden stehst.
Deine Eltern wissen nun davon und scheinbar auch von dem, was heute Nacht lief. Naja, was soll's.
Du bist alt genug, und Steff erst recht.
Im Auto wirkt alles gleich viel leichter. Steff ist nicht mehr so angespannt und du automatisch auch.
Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt erreicht ihr das Haus.
Es ist wunderschön und so groß, dass du dir kaum vorstellen kannst, dass Steff dort alleine wohnt.
Im Haus zeigt sie dir zuerst die einzelnen Räume. Du bist echt positiv überrascht und kannst dein Staunen kaum verstecken. "Wow Steff, das ist so krass hier."
"Freut mich sehr, dass es dir gefällt.", entgegnet sie dir.
Anschließend zeigt sie noch ihr Schlafzimmer: Ein riesiges Bett befindet sich in der Mitte."Hey Steff, wofür brauchst du so ein großes Bett mhhhh?", stichelst du.
Dir ist klar, was sie darauf antworten wird: "Na, das lass uns mal heute Abend schauen, was man in dem großen Bett so machen kann....."

forbidden trip to love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt