Kapitel 40 - Gedanken ungleich Realität

108 3 0
                                    

Nach einer Weile merkst du, wie Steff sich langsam von dir abwendet.
Du richtest dich auf und schaust sie verwirrt an:"Was ist los? Alles gut?"
"Ähm, du weißt wir müssen vorsichtig sein, dass uns keiner sieht. Ich fühle mich gerade total beobachtet, aber kann dir nicht sagen warum und von wem... Ich glaube es wäre besser, wenn wir erstmal wieder einzeln rumlaufen und die Anderen suchen."
Du nickst und kannst Steff's Sorgen nachvollziehen.
"Wir sehen uns nachher, mhh?", fragt Steff vorsichtig.
"Will ich doch hoffen!", entgegnest du.
Sie zwinkert dir noch kurz zu und dann gehst du alleine in Richtung Eisdiele, wo du Lukas wieder findest.
Er erkennt dich schon von Weitem und kommt dir bereits einige Schritte entgegen: "Ey, [Dein Name], warst du bei Frau Kloß?"
Du spürst, wie sich eine leichte Anspannung in deinem Körper aufbaut, als er diesen Namen ausspricht: "Ja, wir saßen ein bisschen an der Elbe, aber Steff wollte jetzt gehen, weil sie Angst hat, dass wir vielleicht beobachtet werden.."
Wieder schaust du nach unten und merkst, dass es dir beinahe das Herz zerbricht, wie sehr ihr doch auf Abstand gehen müsst, nur damit es nicht auffliegt.
Lukas merkt schnell, dass dich die ganze Situation bedrückt: "Och man, ich weiß, das ist echt schwer momentan. Ich meine, ihr seid frisch verliebt und erst zusammen gekommen. Das ist bestimmt echt scheiße für euch.."
Du nickst und überlegst, ob du das, was dir gerade durch den Kopf geht, aussprechen sollst oder es lieber sein lässt.
Vielleicht bildest du dir das auch nur ein und würdest dich jetzt unnötig in etwas hineinsteigern.

Trotzdem bricht es aus dir heraus: "Lukas... weißt du, was mein Problem ist? Für mich wirkt es, als würde Steff das so rein gar nicht nah gehen, dass wir so distanziert sind. Sie tut so, als wäre alles ganz normal und wenn sie mit Anderen redet, während ich dabei bin, dann bin ich wie Luft für sie....
An ihrer Stelle könnte ich mich gar nicht konzentrieren und würde nur auf sie starren. Ach man keine Ahnung, das macht mich gerade so fertig!"
Lukas versucht, dich zu beruhigen: "Setz dich erstmal....!
Also, ich verstehe, was du meinst und ich kann mir das auch echt gut vorstellen, so wie du es beschrieben hast, aber du musst es halt auch aus ihrer Perspektive betrachten.
Sie ist unsere Lehrerin und sie muss es ja irgendwie verstecken, damit es nicht auffällt. Du weißt, was bei ihr alles dran hängt, wenn jeder das zwischen euch erfährt.
Andererseits glaube ich auch nicht, dass es Frau Kloß leicht fällt, dich nicht zu beachten, aber du weißt, dass sie auch schon etwas erfahrener ist als du und die ganze Sache nochmal aus anderen Augen sieht, als wir."
Du musst erneut durchatmen.
Lukas findet einfach immer die richtigen Worte.
"Danke Lukas, du hast recht. Ich glaube, ich habe gerade auch überreagiert, weil das einfach so plötzlich kam. Du kennst mich ja auch. Ich brauche einfach viel Aufmerksamkeit und wenn ich die schon mal für eine Sekunde nicht richtig bekomme, dann denke ich gleich, dass ich nicht mehr geliebt werde.... Ich glaube ich sollte mich diesbezüglich echt noch ein bisschen ändern. Und ich denke, mein Problem ist einfach, dass Steff so stark ist. Ich hätte es gerne, dass ich sie direkt in Verlegenheit bringe, wenn ich nur neben ihr stehe... aber das schaffe ich nicht."

In Lukas' Gesicht kannst du gerade erkennen, dass er total ungläubig über deine Worte wirkt.
"Ey, ganz ehrlich.... worüber du dir alles so Gedanken machst, manno man! Versau' dir doch das mit Frau Kloß nicht nur durch deine Gedanken... Blick mal in die Realität!
Du scheinst gar nicht zu merken, wie oft sie dich anschaut, auch wenn die ganze Klasse ringsherum steht. Heute, als wir im Hotel angekommen sind und uns als Pärchen aufstellen sollten, hat sie dich durchgehend angesehen und ihr Grinsen kaum von den Lippen bekommen. Also erzähl mir doch nichts...!"
Dir fällt der Mund auf: "Was, wirklich?! Sie hat mich die ganze Zeit angesehen? Das habe ich gar nicht bemerkt.."
Lukas legt seine Hand auf deine Schulter:
"Siehst du, also war es das gar nicht wert, dass du dir solche Sorgen machst. Es ist klar, dass Frau Kloß nicht den ganzen Tag an dir hängen kann, aber sie versucht wirklich jede mögliche Sekunde mit dir zu nutzen... und das solltest du auch. Und vor allem GENIEß ES!!!"

Auch hier kannst du deinem besten Freund wieder nur erleichtert zustimmen.
Wenn du ihn nicht hättest, hätten dich deine Gedanken bestimmt schon längst aufgefressen. Aber es stimmt wirklich... du solltest nicht immer aus einer Mücke einen Elefanten machen. Steff gibt ja auch ihr Bestes.
Ihr schafft das schon gemeinsam.

Mittlerweile ist es 18 Uhr und du erinnerst dich an Frau Häusler's Worte, dass jeder in kleinen Gruppen alleine zum Hotel zurückfinden soll, damit er sich an die Großstadt gewöhnt.
Es ist üblich, dass ihr als Klasse nicht die gesamten 12 Tage von früh bis spät zusammen seid, sondern auch selbstständig mit euren Freunden rumlaufen dürft.
Dementsprechend wollen die Lehrer also sehen, ob eure Orientierung gut genug ist. "Was'n, wollen wir langsam zurück zum Hotel?", fragst du Lukas.
"Ja, das wollte ich auch eben vorschlagen... gibt ja bald Abendessen.", entgegnet er freudestrahlend.
Lukas denkt immer nur ans Essen.
Innerlich bringt dich das leicht zum Lächeln. Gemeinsam lauft ihr nun also wieder los.
Du kannst dich noch recht gut erinnern, wo ihr überall vorbei gelaufen seid.
Am Hard Rock Cafe und an gefühlt 100 Eisläden. SchlieBlich dauert es nicht mal 15 Minuten, bis ihr die anderen Schüler schon von Weitem vor dem Hotel seht.
Steff stellt sich auf Zehenspitzen in der Masse und ruft: "Ach, da sind ja die Zwei. Gut, dann sind jetzt alle da und wir können reingehen. Achso, Leute... Ihr könnt euch jetzt nochmal 10 Minuten ausruhen oder umziehen und dann treffen wir uns bei uns auf der Etage vor der Treppe und gehen gemeinsam zum Essen. Alles klar?"
Steff schaut in die Runde und besonders auch kurz auf dich.
Dir gehen direkt die Worte von Lukas wieder durch den Kopf und es jagt dir ein breites Grinsen über das Gesicht.

Da kein anderer Schüler etwas entgegnet, dürfen alle auf ihre Zimmer gehen.
Du möchtest dabei vor allem Steff nicht aus den Augen verlieren und endlich erfahren, wo ihr Zimmer ist.
Unauffällig schleichst du kurz hinter sie her. Sie läuft bis zu dem Raum ganz am Ende eures Ganges.
Sie sucht in ihrer Hosentasche den Schlüssel und schließt auf, immer noch nicht-ahnend, dass du hinter ihr stehst.
Als sie eintritt, hälst du die Tür weiterhin auf und folgst ihr ins Zimmer, bis Steff sich schließlich umdreht: "Oh man, hast du mich erschreckt!"
Du schließt die Tür und fällst ihr direkt in die Arme: "Sorry, aber ich hatte so Sehnsucht nach dir, Steff. Ich habe das vorhin mit dir so genossen auf der Mauer und war so traurig, als du mich dann verlassen hast."
Du erkennst an Steff's Blick, dass sie sofort schwach wird: "Och menno, Süße, ich wollte auch nicht gehen, aber du weißt schon..."
Steff drückt sich von dir ab und legt ihre Hände an deine Hüften.
Sie betrachtet dich von oben bis unten und streicht dir sanft deine Seiten entlang. Dann zieht sie dich an sich und küsst dich am Hals. Sofort legst du deinen Kopf in den Nacken und genießt es, doch Steff weiß, dass ihr bald runter müsst, also gibt sie dir nur noch einen kurzen Kuss auf den Mund und sagt: "So! Musst du dich nicht umziehen?"
"Ne, wieso?", fragst du.
Steff dreht sich kurz von dir weg und antwortet: "Na, weil ich definitiv ein anderes Oberteil brauche. Meins ist durchgeschwitzt."

Im nächsten Moment setzt sie dazu an, sich das Shirt über den Kopf zu ziehen, doch das willst du lieber übernehmen.
"Ey, nicht so schnell! Gib mir doch wenigstens ne Chance!", sagst du verdutzt.
Du gehst weiter auf sie zu, allerdings wendet sie sich noch mehr von dir ab: "Ne, sorry, du weißt wir haben keine Zeit.."
Dies lässt du jedoch nicht auf dir sitzen.
Du ziehst Steff am Shirt zu dir und du spürst ihren schweren Atem in deinem Gesicht.
Dann nimmst du das Tshirt-Ende in die Hand und stülpst es ihr über den Kopf.
Nun steht Steff nur noch in BH vor dir.
Du bewunderst sie und ihre schönen Rundungen.
Noch bevor sie auch nur die Chance hat, sich ein anderes Oberteil anzuziehen, streichelst du die freigelegte Haut über ihrem Dekolleté und Bauch. Sofort bekommt Steff eine Gänsehaut. Du bemerkst, wie sie die Augen schließt und es sofort genießt.

Sie würde jetzt wahrscheinlich lieber etwas Anderes machen, aber die Realität holt sie schnell wieder ein.
"Wir müssen echt los, Maus!", sagt sie stürmisch, während sie sich ihr Shirt überzieht.
Noch bevor ihr den Raum verlasst, küsst ihr euch und Steff sagt zu dir: "Na toll, wegen dir habe ich jetzt dieses Ziehen in meinem Unterleib. Du machst mich so verrückt.
Ich liebe dich!"

forbidden trip to love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt