forbidden trip to love

Kapitel 36 - Eine Busfahrt kann so anstrengend sein

Jetzt wenn du da so neben Steff im Bus sitzt kommt es dir fast so vor, als hätte sich Lukas mit Absicht neben Leon gesetzt, nur damit du jetzt neben ihr sitzen kannst.
Irgendwie ist es ja schon echt nett und schlau von ihm, aber die ganze Situation stellt sowohl dich, als auch Steff auf eine extrem harte Probe.
Die erste Etappe habt ihr nun fast geschafft, habt fast eine Stunde hinter euch und die erste Pause nähert sich.
Die habt ihr beide auch total nötig.
Du versuchst nach wie vor, dich die ganze Zeit auf die Musik zu konzentrieren, die durch die Kopfhörer in deine Ohren dringt.
Du hast die Augen geschlossen und trotzdem fällt es dir total schwer, deine Gedanken nicht um Steff kreisen zu lassen.
Du bist, so weit es geht, ans Fenster gerutscht, um jeden reizenden Körperkontakt zu verhindern und trotzdem spürst du beständig die Wärme von Steffs Oberschenkel an deinem.
Steff macht das bestimmt mit Absicht, will dich in Versuchung bringen und dich ärgern.
Immerhin hat sie nicht noch einmal ihre Hand auf dein Bein gelegt, denn sonst hättest du echt nichts garantieren können.

Jetzt biegt der Busfahrer endlich nach rechts und hält an einem kleinen Parkstück.
Steff erklärt den Schülern, dass hier jetzt die erste Pause stattfindet.
Alle sollen rausgehen und sich kurz die Beine vertreten oder auch auf Toilette gehen.
Ja, Toilette..... Es gibt sage und schreibe ein
Dixi-Klo. Besser geht's ja echt nicht, denkst du dir.
Und auch an Steffs Blick kannst du erkennen, dass sie sich definitiv mehr erhofft hat.
"Mhh Leute, also das läuft jetzt echt anders, als geplant. Wer unbedingt die tolle Erfahrung mitnehmen und dieses Dixi benutzen möchte, den werde ich nicht davon abhalten... der kann dann aber auch den restlichen Weg nach Hamburg laufen..., nein Spaß, hahaha.
Aber wir wissen ja alle, was wir davon halten sollen und naja wir sind hier in einem Park, das ist alles Natur, also wisst ihr Bescheid... wenn ihr müsst, sucht euch 'ne Stelle.
Aber bleibt bitte möglichst zusammen, dass niemand alleine irgendwo hingeht und wir ihn danach nicht mehr finden.
Ansonsten könnt ihr ein bisschen rumlaufen und wir treffen uns in 20 Minuten wieder am Bus.", sagt Steff und signalisiert mit einer Handbewegung, dass die Schüler nun aufbrechen können.
Dann strömen die ersten Leute auch schon davon.

Nach Steffs Ansage hat sich zum Glück auch niemand dazu entschieden, dass Dixi in Angriff zu nehmen.
Mittlerweile sind alle Schüler unterwegs, außer du.
Steff ist wieder in den Bus zurück gegangen und es wirkt auf dich, als möchte sie, dass du ihr folgst.
Also betrittst du durch die hintere Tür das Fahrzeug und beobachtest kurze Zeit später Steff, wie sie gerade dabei ist, sich ihr T-Shirt über den Kopf zu ziehen.
Dir stockt der Atem und du musst dir echt die Augen reiben, um zu verstehen, dass das wirklich passiert.
Steff steht jetzt nur noch in BH vor dir und blickt dich leicht überrascht an: "Musst du nicht auf Toilette?"
Du schüttelst den Kopf und entgegnest stattdessen: "Was wird denn das hier, mhh?
Ohne mich?"
Du kommst ihr näher und streichst mit deinen Fingerspitzen die nackte Haut ihrer Seiten entlang. Allerdings wird dir schnell klar, dass sich Steff dabei nicht wirklich fallen lässt.
Sie schubst dich leicht von sich weg und schiebt ihre Augen in Richtung des Fahrerhauses: "Ey nicht jetzt und nicht hier.
Wir sind nicht alleine!", flüstert sie.
Im nächsten Moment bemerkst du, dass der Busfahrer noch drinne sitzt und theoretisch alles durch den Rückspiegel hätte sehen können.
Du nickst und Steff versucht, das Gespräch ganz normal weiterzuführen: "ich wollte mir nur kurz ein angenehmeres Oberteil anziehen, [Dein Name]."
Du versuchst, dich anzupassen und entgegnest: "Oh, Entschuldigung, Frau Kloß. Ich wollte nur fragen, ob Sie wissen, wo Lukas ist."
Steff zieht ihr anderes Oberteil über, nickt und folgt dir mit nach draußen.

Ihr tretet gerade aus dem Bus aus, da stößt sie dir schon in die Seite: "Sag mal, geht's noch? Du musst mal gucken, ob wir auch wirklich alleine sind.",sagt sie vorerst streng, doch im nächsten Moment geht ihr Ernst in ein Lacheln über. "Oder was ist schon wieder mit dir, mh? Kannst du es schon wieder nicht abwarten?",sagt sie mit einem verspielten Blick.
Daraufhin wirst du leicht böse: "Man, Steff, du machst das doch die ganze Zeit schon mit Absicht. Natürlich kann ich da nicht anders. Du machst mich einfach verrückt mit deinen Blicken und deinen Berührungen, auch wenn die nicht mal unbedingt beabsichtigt sind.
Es löst immer eine Welle in meinem Körper aus und ich kann mich kaum konzentrieren." Steff muss immer noch grinsen.
Scheinbar hat sie ihr Ziel vollkommen erreicht: "Ach meine Süße, ...ich kann halt aber meine Finger nicht von dir lassen... und wenn ich merke, wie sehr du zu kämpfen hast innerlich, dann flattern die Schmetterlinge in meinem Bauch auch total wild umher. Oder denkst du das geht an mir mal so ganz trocken vorbei? Ich liebe dich doch so sehr!"
"Und ich liebe dich! Kriege ich jetzt endlich meinen Kuss?! Wir haben uns heute noch nicht mal richtig berührt.", beschwerst du dich.
Doch Steff blockt direkt ab: "Ne ne, erst wenn wir die nächste Etappe gemeistert haben, vielleicht."
Du schmollst sofort, erkennst aber, dass die ersten Schüler bereits zurückkommen. Du gehst in den Bus und setzt dich wieder auf deinen Platz, während Steff nachzählt, ob alle wieder da sind.

Dann füllt sich der Bus langsam und auch Steff nimmt wieder den Platz neben dir ein. Eure Blicke treffen sich wieder und du siehst in ihren Augen, dass sie dich jetzt auch am liebsten küssen würde.
Der Busfahrer fährt wieder auf die Hauptstraße und erhöht das Tempo, .... schon bald erreicht ihr die Autobahn.
Du hast deine Kopfhörer drinne und deinen Kopf hast du an die Scheibe gelehnt, die Augen geschlossen.
Plötzlich stößt Steff dich mit ihrem Knie an. Du schreckst leicht auf und schaust sie an.
Sie zeigt per Geste, dass du kurz einen Kopfhörer rausnehmen sollst, dann fragt sie, ob es okay wäre, wenn sie deine Musik mithören dürfte, denn sie möchte sich auch etwas entspannen.
Du hebst kurz die Augenbrauen, denn du bist etwas verwirrt über ihren Willen.
Ist das nicht zu auffällig?
Aber gut, es sieht ja eh erstmal niemand, solange kein Schüler vor kommt.
Also hältst du ihr den Kopfhörer fürs rechte Ohr hin und sie nimmt ihn dankend entgegen.

Sie erkennt das Lied, das gerade läuft relativ schnell.
Es ist "Back to the start" von Michael Schulte. Sie schaut dir für einen Moment tief in die Augen und grinst.
Wahrscheinlich merkt sie, wie du, dass das Lied perfekt zu euch passt, weil ihr schon so viel zusammen geschafft habt und man echt zu gerne die Zeit mal dorthin zurückdrehen würde, wo alles angefangen hat.
Steff hat ihre Augen nun geschlossen und auch du schließt deine wieder.
Du genießt den Song in vollen Zügen und es wirkt fast, als würden die Kopfhörer euch nicht nur musikalisch verbinden, sondern auch gedanklich.
Du hast das Gefühl, dass ihr innerlich kommuniziert, euch gegenseitig Liebe schenkt.

Du bist so in deinen Gedanken vertieft, dass du plötzlich aufschreckst, als Steffs Kopf auf deiner Schulter landet.
Du öffnest die Augen und dir wird schnell klar, dass Steff eingeschlafen ist.
Du siehst dich kurz nervös um, um zu checken, ob es jemand gesehen hat, aber zu deiner Erleichterung haben die meisten ebenfalls Kopfhörer drinnen oder spielen Handyspiele.
Trotz allem solltest du Steff nicht allzu lange diese Art von auffälligem Kontakt erlauben.
Aber einen Moment nimmst du dir und genießt diese Nähe.
Du streichst ihr durch die Haare und legst dann deinen Kopf ebenfalls auf ihren.
Eine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt, ziehst du leichte Kreise.
Sie bewegt sich kurz und du denkst, dass sie nun wieder aufwacht, aber sie schläft weiter. Steff sieht so unglaublich süß aus, dass du schnell ein Foto von ihr machen musst.

Dann kommt das Lied "Herz über Kopf".
Du liebst den Vibe, den der Song mit sich bringt.
Deutsche Musik kann so unglaublich intensiv sein.
Du legst deinen Kopf wieder an ihren, um den Moment zu genießen.
Doch scheinbar genießt du es ein wenig zu sehr, denn auch du schläfst im nächsten Moment in genau dieser Position ein.