Es wurde Nacht. Ich wusste vom Arbeitsplan her das Ella und Ben in der Bank Nachtschicht hatten. Also war es für mich ein leichtes Ziel, mich in die Bank zu schleichen und zum großen Tresor zu gelangen. Insiderwissen hatte ich durch den Beruf. Also war es ein Klacks für mich.
Ich arbeitete mich von Dach zu Dach und konnte somit auf dem Dach der Bankfiliale landen. Viel Ausrüstung benötigte ich nicht, denn klettern konnte ich sehr gut. Ich öffnete das Dachfenster und sah mich von oben erstmals um ob die Luft rein war. Wo sich die zwei aufhielten war mir relativ egal. Die Überwachungskameras wurden von mir stillgelegt und der Sicherheitsdienst wurde außer Gefecht gesetzt......Moment mal, WAS? Wer hat den Sicherheitsdienst außer Gefecht gesetzt? Es musste jemand den selben Plan gehabt haben die Bank auszurauben wie ich. Und das in der selben Nacht! Nur wer war es und wo sind sie gerade? Sehen konnte ich von meiner Position aus niemanden. Also musste ich herunterklettern um es heraus zu finden. Ich versteckte mich in der Nähe des Pausenraumes und lauschte. Da war anscheinend eine Verbrecherbande unterwegs weil ich mehrere Stimmen hörte. Eine Stimme stach besonders hervor. Sie war relativ dunkel, tief und rau. Die anderen Stimmen eher normal. Ich überlegte woher ich diese tiefe Stimme her kannte doch mir fiel niemand ein. Von meinem Versteck aus beobachtete ich wie sie Ella und Ben zwangen den Tresor zu öffnen. Aber um den Tresor zu öffnen benötigte man einen Code. Und diesen Code kannten nur Maria und ihr Ehemann. Mir hat sie ihn auch nicht anvertraut was ich nicht schlimm finde. Ich komme da schon irgendwie in den Tresor rein. Schließlich war der Schlüssel dafür Mathematik und Logik. Also ziemlich einfach für meine Wenigkeit.
Die Verbrecherbande drohten Ella und Ben weiterhin sie umzubringen wenn sie den Tresor nicht sofort öffneten. Ben war mir egal, aber Ella nicht. Ich überlegte scharf und schlich mich vorsichtig Richtung Tresor hin. Ich sah die Tresortür und das Zahlenpad an. Irgendwie musste es einen Weg geben vor dem Tresor zu stehen und die Zahlenkombi einzutippen ohne diese Verbrecher vor der Nase zu haben. Eine Ablenkung muss her! Doch wie war die nächste Frage. Schließlich könnten die Verbrecher Ella und Ben sofort erschießen. Und das war ja nicht mein Ziel. Wieder brüllten zwei der Verbrecher Ella und Ben an den Tresor zu öffnen. Die wurden ungeduldig und mittlerweile aggressiv. Endlich ging die Truppe in einem Raum. Meine Gelegenheit!
Ich ging zur Tresortür und wurde plötzlich von einen der Verbrecher überrascht. "Was machst du hier?", fragte er mich. "Lasst euch von mir nicht stören. Ich will nur den Tresor....ja?!", antwortete ich ihm und wollte geradewegs zur Tür als der Chef der Bande auftauchte. Nun standen wir uns gegenüber, ich links und er rechts neben der Tresortür. "Der Inhalt gehört uns......", sagte der Bandenchef und verstummte. Er schien zu überlegen wie er mich nennen sollte. Tja er kannte mich nicht und bekannt war ich auch noch nicht. "Ich bin die Krähe!", stellte ich mich vor und verneigte mich vor ihm. Er sah mich schief an und fing an zu lachen. "Verzieh dich du Null!", gab er mir als Antwort und ließ sich Ella bringen. Er schrie sie an und verlangte abermals die Öffnung des Tresors. Ella weinte vor Angst und gab ihm abermals die Antwort das sie es nicht könne. Ich war von ihrem Zustand gefesselt und konnte einfach nicht ansehen wie die Bande meine Ella behandelten. Ich tippte: 04-08-59-54 ein und der Tresor begann Geräusche von sich zu geben. Ich hatte den Tresor mit dem Code geknackt und die Tür entriegelte sich. Die Zahlen lassen sich ganz einfach erklären: 04-59 war der Geburtsmonat sowie Geburtsjahr von Maria Dorfner und 08-54 die ihres Mannes. Die Reihenfolge der Zahlen ließ sich daraus schließen wie oft die Tasten benutzt worden sind. Mit meiner Hightech-Maske war das leicht zu erkennen wie stark und schwach die Zahlentasten benutzt worden sind.
Nun stand die Tresortür offen und man konnte den Innenraum betreten. Die Verbrecherbande sah mich mit offenen Mündern an. Ella weinte weiterhin und wollte das alles nur schnell vorbei ging. "Mein Verdienst, meine Beute!", lachte ich höhnisch und drehte mich vor Freude einmal im Kreis. "Schön du komischer Vogel. Jetzt sind wir dran und du verschwindest besser! Sonst mache ich aus dir eine ausgestopfte Krähe!", drohte mir der Bandenchef an. "Ach das tut mir aber Leid das ihr nichts bekommt von der Beute! Sie ist für mich reserviert!", sagte ich boshaft, warf eine Rauchbombe und verschwand mit dem gesamten Tresorinhalt. Die Blicke der Bande hättet ihr sehen müssen wie dumm die aus der Wäsche geguckt haben. Einfach zum Totlachen. Und falls ihr wissen wollt was mit Ben und Ella passiert ist, braucht ihr euch keine Gedanken machen. Als ich verschwand ist die Bande auch sofort abgehauen. Die Polizei hat sich dann um die zwei gekümmert. Die sind wohlauf und unverletzt aus der ganzen Sache gekommen. Kein Grund sich Sorgen zu machen. Und das Schönste zum Schluss: Ich habe den größten Bankraub meines Lebens durchgezogen! Ich habe dafür meiner Mutter am Grab versprochen niemanden zu töten egal was passiert. Dieses Versprechen werde ich nie in meinem Leben brechen!
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97