Irgendwann kam ich wieder zu mir und fand mich in einem völlig fremden Ort wieder. Ich fing an mich langsam zu bewegen und richtete mich vorsichtig auf. "Irgendwo her kennst du doch das Zimmer hier.", fragte ich mich leise und sah mich etwas um. Aber ich konnte es vorerst nicht zuordnen und versuchte vorsichtig aufzustehen. Als ich auf meinen eigenen Beinen stand lief ich erste Schritte auf die Tür zu und öffnete sie ein wenig. Ich spähte etwas hinaus und mir fiel sofort ein Bild ins Auge das an der Wand hing. Es war das Foto nach dem großen Rennen wo Domingo mit mir den ersten Platz belegte. "Ja klar. Du bist bei Domingo zu Hause. Mensch du bist aber auch ein Depp Billy!", sagte ich mir leise und öffnete die Tür komplett. Ich ging langsam die Treppe hinunter und befand mich im großen Wohnzimmer. Dort suchte ich erstmal nach Domingo....aber konnte ihn nirgends finden. "Domingo?", rief ich nach ihm und lauschte ob eine Antwort von ihm kam. Nichts. Wieder rief ich seinen Namen und wartete. Und wieder keine Antwort. "Wo steckt er denn?", fragte ich mich und fing an angestrengt zu überlegen. Und dann fiel mir die Lounge ein wo er mir digital seine Autos mal präsentierte. Schnell lief ich zur Lounge und aktivierte seine digitale Autosammlung. "Wenn du unterwegs sein solltest....müsste ein Auto fehlen.", gab ich nachgedacht von mir und suchte nach einer Lücke in seiner Sammlung. Nach langer Suche fand ich tatsächlich eine Lücke und ließ mir den Namen des Autos was fehlte anzeigen. "Lamborghini Aventador.", las ich laut vor und lehnte mich nach hinten. "Domingo ist mit seinem Liebling unterwegs und ließ mich alleine in seiner Villa zurück. Aber was macht er? Holt er was für sich? Ist er schnell einkaufen?", dachte ich mir und sah dabei etwas aus dem Fenster. Die Rennstrecke die man von der Lounge her gut sehen konnte war leer gefegt. Angestrengt dachte ich weiter nach und stand auf um hin und her zu laufen. Und das bisschen laufen tat mir wirklich gut nach all der Zeit in einem kleinen Zimmer eingesperrt zu sein und nur erschöpft auf einem Bett zu liegen. Zum Glück hatte ich diese Qualen hinter mir und war wieder frei. Aber ich machte mir etwas Sorgen um Domingo und holte mein Handy aus der Hosentasche heraus. Als ich gerade Domingo anrufen wollte hörte ich wie sich jemand an der Villentür zu schaffen machte und ich versteckte mich schnell irgendwo. "Komm ruhig herein. Ich stelle nur schnell die Einkäufe in die Küche ab und führe dich gleich zu deinem besten Freund.", hörte ich Domingo sagen und er lief mit einer vollen Einkaufstasche in die Küche an mir vorbei. Ich sah zur Tür und fand......Lucas vor! Voller Freude ihn zu sehen konnte ich nicht anders und kam aus meinem Versteck auf ihn zugerannt. "Lucas!", rief ich voller Freude und sprang auf ihn. "Billy!", empfing mich Lucas fröhlich und drehte sich etwas mit mir im Kreis als wir uns umarmten. Auch Domingo kam lächelnd aus der Küche als er mich hörte und ging zu uns. "Na da geht es wohl jemanden wieder sehr gut. Freut mich Kumpel das ich dir damit eine Freude bereiten konnte.", meinte Domingo zu mir und steckte seine Hände zufrieden in die Jackentasche. "Ich bin so froh dich wieder zu sehen Billy. Ben, Ella, Buddy und ich haben uns seit dem Rennen große Sorgen um dich gemacht. Wir haben wirklich jede Minute vor dem Fernseher und Telefon gesessen und alles verfolgt wenn es um dich ging. Die schlimmste Nachricht für uns war als du plötzlich vermisst wurdest. Deine Racerfreunde hatten überall nach dir gesucht und sogar die Medien eingeschaltet in der Hoffnung einen Hinweis zu bekommen. Zum Glück bist du wieder aufgetaucht.", erzählte mir Lucas und drückte mich fest an sich. Er wollte mich am liebsten gar nicht mehr loslassen so froh war er mich wohlauf zu sehen. "Ihr habt wirklich die Medien informiert über mein Verschwinden?", fragte ich Domingo und wusste gar nichts davon. "Jap! Wir haben gesehen das du mit dem komischen Typen verschwunden warst um dir das Krankenhaus zeigen zu lassen. Irgendwann kamen beide zurück aber du warst nicht mehr dabei. Ich fragte dann wo du abgeblieben bist und er meinte nur das du bereits zu Fuß das Krankenhaus wieder verlassen hattest. Dann sprach ich ihn nochmals darauf an das du mit dem Auto da warst und klopfte sich gegen den Kopf. Er meinte dann nur das er mir von dir etwas ausrichten sollte das Auto auf Zuhause einzustellen und verschwand danach in sein Büro. Ich fand es dann schon etwas eigenartig aber habe es dann nicht mehr hinterfragt. Aber als ich dich zu Hause besuchen wollte war deine Heimat wie ausgestorben und da wusste ich das etwas nicht stimmte. Ich informierte dann alle das du verschwunden warst und wir suchten dich wirklich Tag und Nacht. Wir gönnten uns keine Minute Ruhe und nach zwei Tagen informierten wir dann die Medien darüber das wir dich suchen und meldeten dich als vermisst. Du hättest Paris sehen sollen. Fast alle Bürger suchten nach dir und legten sogar vor deinem Denkmal Blumen ab und zündeten Kerzen an in der Hoffnung dich lebend zu finden.", erzählte er mir ruhig und ich hörte ihm aufmerksam zu. "Und dann....kam der Papierflieger ins Spiel richtig?", gab ich von mir und war neugierig wie sie daran gekommen sind. "Richtig Billy. Eine Krähe hatte uns darauf aufmerksam gemacht und ich folgte ihr instinktiv obwohl ich am Anfang nicht genau wusste was sie von uns wollte. Er führte uns zum Papierflieger der in einem Baum feststeckte und holte es für uns runter. Und da hatten wir dann gewusst wo du gesteckt hast. Wir überlegten uns einen Plan dich da raus zu holen und kamen zum Entschluss das Viper, Bugatti, Racer, Silverstar und ich da reingehen um dich zu befreien. Die anderen informierten die Medien und die Bürger das du wieder aufgetaucht bist. Und den Rest kennst du ja wie wir dich da rausgeholt haben.", erklärte er weiter. "Und da kamen wir Vier ins Spiel. Wir erfuhren über die Paris Times News das du wieder aufgetaucht bist und sofort nahm ich Kontakt zu Domingo auf. Deswegen bin ich heute hier Billy. Ella, Ben und Buddy konnten nicht kommen aber du wirst sie auch bald wieder sehen. Unsere alte Klasse hat nämlich einen Ausflug geplant und wir sollten dich wieder mitnehmen.", erzählte mir Lucas und drückte mich nochmal ganz fest. "Sag mal Lucas.....hast du zufällig die Nummer von Sarah? Ich hätte da ein Anliegen und möchte sie um etwas bitten.", fragte ich ihn lächelnd. "Lass mich schnell Ella eine Nachricht schicken und dann kannst du gleich die Nummer haben.", antwortete er glücklich und zog sein Handy aus der Hosentasche. "Was hast du denn vor Billy?", fragte Domingo mich neugierig. "Das wirst du noch früh genug erfahren Domingo. Aber....ich habe ja noch etwas vergessen!", antwortete ich und ging mit offenen Armen auf Domingo zu. Auch ihn musste ich vor Freude umarmen und einfach mal meinen Dank ausdrücken was er für mich gemacht hatte. Ohne seinen Plan wäre ich immer noch da drinnen oder noch schlimmer.....ich wäre vielleicht gar nicht mehr am Leben. "So! Hier hast du die Nummer von Sarah Billy. Allerdings wirst du gleich selbst angerufen nur so als Vorwarnung.", meinte Lucas zu mir und reichte mir sein Handy. Ich ließ Domingo wieder los und rief kurz Sarah an und verschwand kurz in die Küche. Nach einem kurzen Telefonat mit ihr kam ich wieder zurück und grinste. "Was hattest du sie jetzt gefragt?", fragte mich Lucas neugierig und bekam sein Handy wieder von mir zurück. "Ich habe sie gefragt ob meine neuen Freunde auch dabei sein dürfen beim Ausflug. Sie hat nichts dagegen und freut sich sogar wenn mehrere dabei sind.", antwortete ich zufrieden. Und wie Lucas mich vorgewarnt hatte rief auf meinem Handy Ella an. "Ja?", beantwortete ich das Telefonat und wartete auf eine Antwort. "Billy?", vernahm ich ihre Stimme und sie fing an vor Freude zu weinen als sie mich hörte. Ich hatte zwar schon viel Gefährliches durchgemacht aber so hatte ich Ella selbst noch nie erlebt. "Ja Ella. Ich bin es!", antwortete ich ihr und musste selbst anfangen zu weinen. "Mach auf Lautsprecher!", hörte ich eine männliche Stimme im Hintergrund ihr zurufen. "Ist doch auf Lautsprecher du Doofkopf!", schimpfte Ella mit der männlichen Stimme im Hintergrund und schniefte etwas. "Das ist Ben habe ich Recht?", fragte ich sie und wischte mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. "Jo Billy! Richtig geraten.", gab Ben von sich und man hörte wie erleichtert er war mich zu hören. "Wo ist Buddy?", fragte ich die beiden über Lautsprecher. Es wurde kurz still und ich hörte nur wie Ella mit Ben im Hintergrund schimpfte. "Leute?", fragte ich und wartete wieder ein wenig. "Schon gut Billy. Die beiden sind aktuell ein bisschen beschäftigt. Aber schön......dich wieder zu hören Bruderherz!", antwortete Buddy und ich konnte selbst ihn etwas weinen hören. "Ich habe euch so vermisst! Jede Minute, die ich dort verbringen musste, habe ich an meine Freunde gedacht und hoffte innig heraus zu kommen. Ich freue mich schon wenn wir uns in die Arme schließen können! Ich könnte mir keine besseren Freunde wünschen oder einen anderen Bruder! Ich habe euch alle so schrecklich lieb das könnt ihr euch gar nicht vorstellen!", sagte ich unter Tränen und musste mich daraufhin hinsetzen. Lucas reichte mir ein Taschentuch entgegen und musste selbst etwas weinen. Meine Worte trafen einfach mitten ins Herz und selbst Domingo hatte ein paar Tränen in den Augen. "Wir werden immer für dich da sein Billy, komme was da wolle!", sagte Lucas zu mir und setzte sich neben mir hin um mich etwas in den Arm zu nehmen. "Und dabei habe ich sowas nicht verdient.", meinte ich traurig und legte das Handy auf die Seite. "Ach so ein Quatsch! Wie kommst du jetzt auf diesen Blödsinn? Natürlich hast du es verdient so gute Freunde zu haben. Und das hat kein anderer zu entscheiden was du verdient hast oder nicht. Also hör auf sowas zu dir zu sagen oder nur daran zu denken. Ich lasse dich nie im Stich Billy und werde immer für dich da sein! Und ich denke die anderen denken genauso wie ich.", sagte Lucas zu mir und baute mich erst Recht damit auf. Ich schaute zuerst Lucas an und danach Domingo die mich beide anlächelten. "Wenn ich euch nicht hätte wäre ich schon längst daran zerbrochen.", gab ich leise von mir und musste Lucas wieder richtig umarmen. Es hat einfach gut getan ihn bei mir zu haben. "Seid ihr noch dran? Billy?", fragte Ella am Handy. "Alles gut Ella. Billy braucht jetzt einfach mal seine Zeit. Wenn alles gut läuft werdet ihr ihn ja morgen sehen. Buddy wird ihn nach dem Ausflug in die Arme nehmen können.", antwortete Lucas auf das Telefonat und beendete es anschließend. "Gut. Dann werde ich mal die Einkäufe aufräumen und du kannst dich ja um Billyboy hier kümmern.", gab Domingo von sich und verschwand in die Küche. "Mach das Domingo. Und danke für's mitnehmen Kumpel.", sagte Lucas zufrieden zu ihm und ich merkte tatsächlich wie viel ich Lucas bedeutete. Nach einer Zeit ließen wir uns wieder los und ich fing an über irgendwas nachzudenken. Und natürlich entging das Lucas ganz und gar nicht. "Worüber grübelst du jetzt schon wieder Billy?", fragte er mich neugierig und etwas besorgt zugleich. "Ist das wirklich eine gute Idee morgen mitzukommen beim Ausflug mit der Klasse? Ich meine, du weißt ja das ich wieder bestimmten Attacken ausgesetzt bin und mit meiner jetzigen Verfassung wäre ich nur eine Spaßbremse für euch.", antwortete ich bedenklich und schaute nachdenklich aus dem Fenster. "Ach so ein Quatsch Junge! Ich schwöre dir, wenn dir einer zu nahe kommt oder nur versucht Mist zu bauen, dann werde ich mal richtig böse werden. Das glaub mir mal der wird sich morgen zwei Mal überlegen dich anzumachen. Der geht uns mit seinen Mist schon auf die Nerven was er ständig mit dir veranstaltet.", meinte Lucas zu mir und sprach mir wieder großen Mut zu. "Wirklich?", fragte ich ihn traurig. "Du hast mein Wort als bester Freund Billy!", sagte Lucas entschlossen und klopfte sich einmal auf seine Brust. Meine traurige Stimmung wechselte plötzlich zu einer fröhlichen und ich strahlte ihn mit einem Lächeln an. "Ok! Ich bin morgen dabei!", gab ich daraufhin von mir und freute mich schon darauf morgen mit meiner Klasse den Ausflug zu machen. Aber ein kleines Ass hatte ich ja auch noch im Ärmel.
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97