In der selben Nacht hatten Buddy und ich uns an der alten Dorfkirche von Paris verabredet. Die Kirche stand direkt gegenüber des Juwelier Smith und war der perfekte Treffpunkt für uns zwei. "Ok. Ich schalte das Alarmsystem ab und du holst den Stein aus dem Tresor!", erklärte Buddy mir und ich willigte ein. Ich schlich mich zum Hinterausgang und wartete auf Buddys Zeichen. "Ok. Schalte das System jetzt ab. Stehe am Hintereingang.", sagte ich über Headset. "System abgestellt. Du hast genau zehn Minuten Zeit. Beeil dich!", informierte mich Buddy. "Verstanden!", antwortete ich und ich brach in das Juweliergeschäft ein. Ohne zu wissen das die Kameras noch liefen schlich ich mich zum Tresor und knackte ihn binnen Sekunden. "Komm zu Papa mein schöner Smaragd!", sagte ich zu mir und holte ihn vorsichtig aus dem Tresor. Und siehe da die Markierung S war zu sehen. "Ich habe ihn Syndrome!", sagte ich stolz, tauschte es gegen eine Fälschung aus Glas ein und verließ auf dem schnellsten Wege das Geschäft. "Du bist einsame Spitze Billy. Schnell weg hier!", antwortete Buddy stolz und wir verschwanden im Schutze der Dunkelheit.
In meinem Versteck wieder angekommen recherchierte Buddy zu den letzten Juwelen den Aufenthaltsort um sie sich zu holen während ich die Kette ausstellte und die beiden Steine darauf befestigte. "Sieh mal. Die nimmt doch langsam wieder Form und Farbe an.", präsentierte ich stolz die Kette wo die beiden Steine befestigt waren. "Oh ja Billy. Wir komplettieren die Kette wieder aber verkaufen tun wir sie nicht.", sagte er fröhlich und recherchierte weiter. "Nö! Das ist unser Erbstück und wenn werden wir sie mit ins Grab nehmen!", fügte ich hinzu und sah verträumt die Kette an. "Und wieder ein Treffer! Ich weiß wo sich der Rubin befindet! Im Nationalmuseum von Paris. Und das hacken wird dank dem Chip hier ein Kinderspiel!", rief Buddy sicher und lehnte sich entspannt zurück. "Ok. Wir haben noch Zeit für einen nächtlichen Einbruch. Schnappen wir uns den Rubin!", sagte ich grinsend und das erste Mal fühlte sich böse zu sein gut an. Es war ein Gefühl von Freiheit jeglicher Regeln und einfach mal das zu tun worauf man Lust hat um sein Ziel zu verfolgen. "So gefällst du mir Bruder!", gab Buddy von sich und lachte dabei finster wie ich es vorher tat. "Wie machen wir es?", fragte ich neugierig. "Ich leite dich von hier aus. Es ist sonst zu auffällig wenn wir beide auftauchen. Außerdem bist du viel wendiger als ich selbst. Ich würde alles nur gefährden.", erklärte er als Plan. "Ok Bruder. Los geht's!", antwortete ich ohne zu zögern und verließ mein Versteck alleine.
Am Nationalmuseum angekommen sah ich schon ein paar Wachleute die hin und her liefen. "Ähm Syndrome? Du hast die Wachposten vergessen!", merkte ich an und wartete auf seine Antwort. "Nö. Der Alarm ist für ca. 15 Minuten deaktiviert bevor er sich wieder von alleine aktiviert. Du kommst mit den Wachleuten nicht in Berührung geschweige denn wirst du sie nicht antreffen.", sagte er sicher als Antwort. "Ok. Dann gehe ich jetzt rein. Wünsch mir viel Glück!", antwortete ich und kletterte in den Lüftungsschacht hinein. Dort krabbelte ich bis zur Stelle wo der Rubin unter mir war und öffnete leise und vorsichtig die Klappe. "Uh da ist ja unser Baby!", sagte Buddy über das Headset und konnte es wegen einer Verbindung zu meiner Maske sehen. "Psssst! Stör mich jetzt nicht du Trottel!", flüsterte ich und seilte mich mit dem Magnethaken langsam nach unten ab. Ich hing nun über den Rubin der in einer Glasvitrine ausgestellt war und schnitt einen perfekten Kreis in das Glas mit einem Glasschneider. "Wie ein Profi!", merkte Buddy begeistert über das Headset an. "Kannst du Blödmann endlich die Klappe halten? Ich muss mich hier konzentrieren!!", flüsterte ich ihm wütend als Antwort zurück. Ich holte den Edelstein vorsichtig heraus und tauschte es gegen eine Fälschung aus Glas ein wie beim Smaragd im Juweliergeschäft. Vorsichtig packte ich ihn ein und zog mich wieder zum Lüftungssacht nach oben. Still und leise krabbelte ich den ganzen Weg wieder zurück zum Ausgang und verschwand in die Dunkelheit.
Zuhause angekommen schaute ich mir den Stein an und fand genauso wie bei den anderen die Markierung darauf. Anschließend befestigte ich den Rubin wieder behutsam an die Kette wo er hingehörte und sah sie mir stolz an. "Drei Juwelen haben wir, drei fehlen noch! Wo ist der Nächste?", fragte ich und wollte weitermachen aber Buddy zuckte mit den Schultern. "Sorry Billy. Ich weiß es leider nicht.", gab er von sich und fing an wieder zu recherchieren. Plötzlich hörte ich wie sich der Aufzug der Psychiatrie in Bewegung setzte. "Versteck dich!", rief ich Buddy leise zu und wir versteckten uns schnell. "Billy?", rief eine weibliche Stimme nach mir und betrat wenig später meinen Aufenthaltsraum. Es war Ella die mal wieder im unpassendsten Moment kam. "Entwarnung! Es ist nur Ella.", sagte ich und wir kamen aus unserem Versteck heraus. "Und ich dachte schon jemand ist uns auf die Schliche gekommen.", merkte Buddy an und setzte sich wieder an den Laptop. Sofort zuckte ich zusammen und zischte nur: "Klappe du Vollidiot!" Klar das Ella wieder neugierig wurde und mich fragend ansah. "Was meint dein Bruder damit? Hast du wieder was angestellt Billy?", fragte sie mich misstrauisch. "Äh nein?", antwortete ich unsicher und versuchte ihre Fragerei aus dem Weg zu gehen. "Billy! Sag die Wahrheit mein Freund!", sagte sie im ernsten Ton und für meinen Geschmack wurde sie immer mehr zu einem Kontrollfreak. "Ok....ich habe zwei Juwelen meiner Mutter wieder zurück geklaut und sie hierher gebracht. Zufrieden?", antwortete ich verlegen und hoffte die Fragerei war nun endlich vorüber. "Ich glaub es einfach nicht! Du fängst schon wieder damit an? Was stimmt nicht mit dir?", fragte mich Ella enttäuscht. "Mit mir ist alles in Ordnung. Nur ich verstehe dich nicht wenn du nicht mal den Hintergrund davon kennst und mich hier gleich so anmachst! Lass mich endlich meine Sachen machen und gut ist! Außerdem mache ich das nur um ein Erbstück zu vervollständigen wo Hugo die Juwelen gestohlen und veräußert hatte! Mehr ist da nicht!", gab ich genervt von mir und wollte einfach nur das Ella verschwindet. "Welche Kette?", fragte sie wieder. "Diese hier! Und jetzt nerv mich nicht!!", antwortete ich und zeigte auf die Regenbogenhalskette. Ella schaute sich die Kette an und staunte. "Sagt mal Jungs.....müssen die Steine markiert sein?", fragte sie uns plötzlich. "Hä? Woher willst du das wissen?", fragte ich zurück und verstand nicht woher sie diese Information hatte. Buddy hingegen ließ mich das Gespräch mit Ella führen und mischte sich nicht ein. "Ich denke da kann ich euch behilflich sein wenn das der Fall ist.", antwortete sie und nahm sich das Armband ab. Anschließend drückte sie einen violetten Edelstein heraus und drückte in mir in die Hand. "Sieh ihn dir genauer an. Ich denke den habt ihr gesucht.", sagte sie lächelnd und wartete auf meine Reaktion. Und tatsächlich wies der Edelstein die selbe Markierung auf. "Woher hast du ihn?", fragte ich sie verwirrt. "Mein Vater hatte immer einen passenden Stein gesucht für mein Armband und diesen hier entdeckt. Er kaufte ihn und schenkte ihn mir mit dem Armband hier. Ich fand ihn schon immer besonders wegen der Markierung und wusste das er zu irgendwas gehören musste. Aber zu was habe ich erst jetzt durch euch herausgefunden.", erklärte sie uns und lächelte mich an. Ich befestigte den Amethyst an der Kette und sie wurde immer farbenfroher als zuvor. "Genial! Jetzt fehlen uns noch der Diamant und der Saphir!", fügte Buddy stolz hinzu und bewunderte die Kette. "Ok. Da ich jetzt weiß warum du es getan hast werde ich dir helfen. Solltest aber meine Hilfe ablehnen gehe ich zur Polizei und zeige ihnen das hier!", erpresste mich Ella und zeigte das Überwachungsvideo wie ich gerade den Safe knacke und den Stein entwendete. "Verdammt!! Jetzt weiß ich warum mir der Nachname des Geschäftes so bekannt vorkam. Das ist das Juweliergeschäft deines Vaters.", merkte ich plötzlich und mir war die ganze Geschichte merklich unangenehm. "Oh ja Billy. Du hättest mich einfach fragen können und ich hätte mit meinem Vater darüber gesprochen. Er ist genauso wie du ein Familienmensch und hätte ihn dir sicher überlassen. Dafür kenne ich ihn nur zu gut!", erwähnte sie. "Sorry mein Krählein. Aber ich habe es zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst. Die Edelsteine zu suchen wäre für mich erst ganz zum Schluss dran gekommen aber durch Buddy habe ich es jetzt sofort in Angriff genommen.", entschuldigte ich mich bei ihr. "Schon gut. Also euch fehlen noch der Diamant und der Saphir. Den Diamanten mit dieser Markierung hatte ich bei einer Ausstellung gesehen im Louvre. Beim Saphir kenne ich den Aufenthaltsort nicht.", informierte sie uns. "Ok. Ella und ich werden zusammen in das Louvre einbrechen und uns diesen Diamanten holen! Du wirst uns von hier aus steuern Buddy! Und nenn mich per Headset bitte Krähe! Mehr ist doch nicht verlangt!", gab ich den Ton an und erklärte kurz den Plan. Beide willigten ein und Ella und ich machten uns sofort auf dem Weg.
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97