Am nächsten Tag wachte ich endlich auf und kam wieder zu mir. Noch im Bett liegend sah ich mich vorsichtig um und konnte die gesamte Klasse entdecken die irgendwo kreuz und quer schliefen. Lilly und Clara saßen in der Ecke zusammen gekuschelt, Ben und ein paar andere saßen auf den Stühlen, Ella saß vor meinem Bett am Fußende, Jacob und Martha saßen auf meinem Ersatzbettzeug für den Winter und Lucas saß neben mir auf dem Hocker. Allerdings schlief er nicht sondern bewachte die anderen und mich. "War ich lange weg?", fragte ich ihn ganz leise. Er drehte sich sofort zu mir und flüsterte mir zu: "Nein Billy." Ich lächelte ihn an und setzte mich langsam auf. Vor Schmerz verzog ich etwas mein Gesicht und fasste mir an den Kopf. "Uff.....das fühlt sich so an als würde jemand mir meinen Kopf mit Druck zerquetschen wollen.", flüsterte ich Lucas schmerzerfüllt zu. Lucas stand daraufhin auf und holte mir ein Tuch das er vorher in Wasser getränkt hatte. Er wickelte behutsam meinen Kopf damit ein und massierte leicht. Das tat wirklich sehr gut und ich entspannte mich total. "Woher weißt du, dass genau das hilft?", fragte ich ihn entspannt und genoss es. "Meine Mutter hat es immer gemacht wenn ich Druckkopfschmerzen hatte. Sie hat es von ihrer Oma aus Afrika gelernt.", antwortete er stolz und man konnte sehen das er es gerne für mich tat.
Nach und nach wachten die anderen auf und streckten sich. "Hast du ihm die Haare gewaschen Lucas?", fragte David und schmunzelte dabei. "Nein. Er hat Druckkopfschmerzen und diese Methode habe ich von meiner Mutter gelernt.", antwortete Lucas und machte weiter. "Es wirkt Wunder!", fügte ich leise und entspannt hinzu. "Man merkt es Billy.", fing Cole an zu lachen. Ella machte für alle Kaffee und suchte etwas wie Kuchen zum Frühstück. "Hast du sowas wie Kuchen da?", fragte sie und suchte meine Schränke ab. "Ich weiß wo ich sowas habe Ella. Ich hole was.", antwortete ich und durfte auf Lucas Anweisung hin aufstehen. Wieder mit Zylinder auf dem Kopf ging ich mit schnellen Schritten aus dem Raum um im Kochzimmer oben Fertigkuchen zu holen. "Eins muss ich lassen. Billy ist sehr selbstbewusst und das strahlt er besonders beim Gehen aus. Wie er kerzengerade und sicher des Weges läuft ist Wahnsinn.", schwärmte Lilly und sah mir hinterher. Ich bemerkte nicht das sie mir sogar folgte. Oben im Kochzimmer angekommen suchte ich nach den Fertigkuchen. "Ich hatte doch welche gehabt?", fragte ich mich irritiert und suchte alles weiter ab. "Vielleicht in diesem Schrank hier?", fragte Lilly und überraschte mich. "Was machst du denn hier?", fragte ich verwundert und hörte auf zu suchen. "Ich wollte dich nicht erschrecken Billy. Aber....vielleicht kann ich dir helfen.", bot sie mir an und kam mir besonders nah. "Äh.....", gab ich verwirrt von mir und ging einen Schritt zurück. Sie kam mir weiterhin näher und drängte mich an die Wand. Ohne einen Ausweg und völlig verwirrt stand ich mit dem Rücken zur Wand und musste ihr ins Gesicht sehen. Lilly fing an mich an der rechten Wange zu berühren und strich mir über den rechten Arm bis zu meiner Hand. Diese hielt sie ineinander gehakt fest und sah mich dabei verliebt an. "Der kleine Billy ist heute eine große Krähe!", flüsterte sie mir zu und küsste mich. Gezwungen von ihr konnte ich nicht anders und musste es über mich ergehen lassen. Innerlich hoffte ich auf jemanden der durch Zufall vorbei kommen würde und das unterbindet. Und mein innerliches Gebet wurde erhört!
Wie der Zufall es so will kam Ella in das Kochzimmer und sah fassungslos zu Lilly und mir. An meiner Körperhaltung konnte sie eindeutig ablesen das ich das nicht wollte und unter Zwang stand. Ihr Gesichtsausdruck wurde finster und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. "Was fällt dir ein meinen Freund zu küssen?!", fing sie zornig an und ging langsam auf uns zu. Lilly zuckte zusammen und drehte sich zu Ella um. "Such dir einen anderen meine Liebe! Er ist bereits vergeben und das wird er dir auch gerne bestätigen!", fügte Ella zornig hinzu und ging weiter auf sie zu. Mich hielt sie leider noch fest sodass ich nicht von ihr weggehen konnte. "Er ist nicht vergeben Ella! Das ist nur ein Bluff von dir!", erwiderte Lilly und lachte Ella aus. "Nein. Ella hat Recht. Ich habe bereits eine Freundin und die reicht mir.", funkte ich dazwischen und hoffte das Lilly mich endlich los ließ. "Wer ist deine Freundin?", fragte Lilly interessiert und hauchte mir einen Kuss zu. Angewidert von ihrem Verhalten und ihrer Aktion vorhin versuchte ich mich von Lilly zu befreien. "Meine Freundin ist Ella und keine andere.", gab ich als Antwort und sah Ella hilfesuchend an da Lilly immer noch nicht locker ließ. "Nimm deine dreckigen Hände von ihm!", sagte sie zornig und wurde lauter. "Bluff, reiner Bluff! Eine Nacht mit mir und er würde seine Meinung schlagartig ändern. Er würde dich sofort links liegen lassen Ella aber das kannst und willst du nicht verstehen. Dieser Kuss war Gefühl pur!", erklärte sie Ella und zog meine rechte Pistole aus dem Holster um sie damit zu bedrohen. "Stimmt doch nicht Lilly. Ich erwidere deine flüchtige Liebe nicht.", versuchte ich ihr zu verstehen zu geben was mir allerdings nicht gelang. "Quatsch nicht so ein dummes Zeug Billy. Das ist nur Zeitverschwendung! Wir werden jetzt zusammen ein schönes Plätzchen suchen und uns so richtig schön machen!", sagte Lilly sicher und verschwand mit mir. Lilly und ich rannten den Flur entlang, liefen schnell die Treppen hinunter und versteckten uns irgendwo im Keller. Sie sperrte uns in einem Raum ein und zwang mich an einem Stuhl Platz zu nehmen. Selbst mich bedrohte sie schon mit meiner eigenen Pistole damit ich alles mache was sie verlangt. "Jetzt sind wir unter uns meine süße Krähe!", sagte sie ruhig und mit sanfter Stimme. "Pass mit der Pistole auf. Es ist besser wenn du sie mir zurück gibst Lilly. Romantischer wird es ohne, vertrau mir!", versuchte ich ihr ruhig zuzureden. "Vergiss es mein kleiner Vogel. So bin ich im Vorteil und dich kann es genauso treffen wenn du es nicht machst wie ich es mir wünsche. Glaub mir, solange du alles machst was ich von dir verlange wird dir nichts geschehen!", flüsterte sie mir zu und machte mir die Gürtelschnalle auf um den Gürtel komplett zu entfernen. Eingreifen konnte ich nicht weil sie mich mit meiner eigenen Waffe währenddessen bedrohte. Leider war sie auch noch geladen und somit einsatzbereit. Mir blieb also nur die Möglichkeit es über mich ergehen zu lassen bis hoffentlich bald Hilfe eintrifft. Sie warf den Gürtel weiter weg vom Stuhl und setzte sich kurz auf meinen Schoß. Danach stand sie wieder auf und ging etwas nach hinten. Mit einem lustvollen Blick fing sie an ihre Bluse aufzuknöpfen und aus dem Rock zu ziehen. "Und jetzt bist du dran. Umhang und Pullover aus meine große Krähe!", forderte sie mich auf. "Wieso? Findest du mich nicht so schon schön genug?", weigerte ich mich und versuchte es zu umgehen. Leider durchschaute sie mein Spiel und bedrohte mich mit vorgehaltener Waffe. "Tu es Billy!", forderte sie mich erneut auf und drohte tatsächlich abzudrücken. "Ok, ok!", gab ich auf und tat was sie verlangte. Ich entfernte mir den Umhang und zog meinen Pullover aus. "Zufrieden?", fragte ich sie vorsichtig und hoffte das es genug sei. Schließlich war es kalt im Keller und ich bekam eine Gänsehaut an den Armen. "Ich dachte du trägst unter deinem Pulli nichts mehr?", fragte Lilly irritiert und sah mich etwas verwundert an. "Natürlich. Im Notfall kann ich so herumlaufen ohne großes Aufsehen zu erregen.", erklärte ich ihr. Sie kam wieder auf mich zu, zog ihren rechten High Heel aus und stellte ihren Fuß auf meine Oberschenkel. Mir wurde die Situation immer unangenehmer und ich wollte einfach das es aufhörte. Ich merkte sogar wie mir richtig schlecht bei dem Gedanke wurde und versuchte mich etwas zusammen zu reißen. "Du solltest zu deinen Gefühlen stehen Billy. Warum sie wenn ich doch besser zu dir passe und dich wie einen König behandeln kann. Sie kann dir nichts bieten. Ich hingegen schon.....mein Süßer!", flüsterte sie mir ins Ohr. Dabei setzte sie sich auf meinen Schoß und fing an mich abzuküssen. Sie bemerkte nicht das sich Ella Zutritt verschafft hatte und leise auf uns zu kam. Mit dem Zeigefinger auf ihrem Mund deutete sie mir an leise und ruhig zu bleiben. Lilly hingegen gab mir bereits mehrere Küsse auf den Mund und drängte mich dazu Zungenküsse mit ihr zu machen. Ich fand es einfach nur ekelhaft und hoffte auf eine schnelle Reaktion von Ella. Ella holte sich die andere Pistole leise aus dem Holster und bedrohte sie am Hinterkopf. "Findest du nicht das es langsam reicht? Siehst du nicht wie angewidert dieser Mann von dir ist? Nicht jeder Mann ist angetan von dir und deiner Visage! Vielleicht solltest du mal deine Einstellung ändern wenn du einen attraktiven und gutaussehenden Mann haben möchtest!", sagte Ella sicher und blieb ganz ruhig obwohl sie innerlich vor Wut kochte. Schließlich wollte sie kein Blutbad anrichten und mich heil und unversehrt aus der Situation holen. "Du hast meine Pistole vergessen Ella. Du weißt eine falsche Bewegung kann den Tod von Billy hervorrufen.", antwortete sie hinterhältig und grinste dabei. "Warum soll ich mit meinem Leben bezahlen wenn ich niemanden etwas getan habe? Und warum verstehst du nicht das ich nichts von dir will?", fragte ich vorsichtig und mit etwas zitternder Stimme. "Ich habe diesen Krieg nicht angefangen. Aber ich werde alles tun um dich heil hier rauszuholen!", antwortete Ella mit selbstbewusster Stimme und sah zornig zu Lilly. "Vergiss es Kleine! Deine Krähe ist jetzt meine!", rief Lilly und gab mir einen dicken Kuss auf den Mund. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Ella geschickt aus und trat Lilly die Waffe aus der Hand. "Jetzt solltest du besser aufpassen was dein nächster Schritt ist Madame! Eine falsche Bewegung und ich puste deine Kerze des Lebens aus!", sagte Ella zornig und bedrohte Lilly mit vorgehaltener Waffe. Lilly blieb nichts anderes übrig als sich zu ergeben wenn sie weiterleben möchte was sie auch tat. Sie stand auf und tauschte mit Ella den Platz. Nun stand Ella vor mir und ich dachte mir: "ENDLICH! Die Qual ist nun vorbei!" "Aber wie gesagt, Ella kann dir nicht das bieten was ich dir bieten kann.", wiederholte Lilly und sah mich dabei hoffnungsvoll an. "Lilly. Ich kann Ella grenzenlos vertrauen! Das kann ich bei dir nicht. Wer garantiert mir, das ich dir grenzenlos vertrauen kann und auf dich Verlass ist wenn ich dich am dringendsten brauche?", erklärte ich ihr und fasste Ella an der Taille an. Das war für sie ein Zeichen das sie sich setzen durfte und sie setzte sich auf meinen Schoß. Ich umklammerte Ella und hielt sie fest an mich gedrückt und atmete einmal tief durch. Ella bedrohte Lilly weiterhin mit meiner Pistole und beobachtete sie genau. "Was empfindest du nur für sie?", fragte mich Lilly neugierig. "Liebe!", antwortete ich ihr wie aus der Pistole geschossen und fing langsam an zu zittern. "Du solltest besser gehen wenn das unter uns bleiben soll Lilly. Es sei denn du hast kein Problem wenn die Klasse erfährt was in dir gefahren ist und du mit Billy machen wolltest!", schlug Ella mit gezogener Waffe vor und sah sie dabei eindringlich an. Lilly knöpfte sich hastig ihre Bluse zu und verschwand in Windeseile aus dem Raum ohne ein weiteres Wort. Ich fing immer mehr zu zittern an und Ella stand auf um mir meinen warmen Pulli zu holen. Sie holte Gürtel, Pulli und Umhang und legte die Pistole auf die Seite. Währenddessen zitterte ich mit verschränkten Armen weiter und wartete auf meine Klamotten. "Hier mein Hase. Deine geliebten Klamotten. Zieh dich an bevor du mir noch krank wirst.", sagte Ella zufrieden und reichte mir die Klamotten. Ich zog mir schnell meinen Pullover an und warf mir meinen Umhang wieder um. Zuletzt war der Gürtel dran wo ich allerdings etwas zögerte. "Was ist wenn sowas wieder passiert?", dachte ich mir und sah auf die Gürtelschnalle. In diesem Moment bemerkte ich Ellas Hände die mir den Gürtel zu machte. Auch die Beingurte der Holster machte sie mir vorsichtig zu. "Jetzt bist du wieder angezogen mein Hase.", flüsterte mir Ella zu und gab mir einen kleinen Kuss. Anschließend holte sie noch die zweite Pistole und überreichte mir beide vorsichtig. "Danke dir Ella. Ohne deine Hilfe hätte sie bestimmt etwas Schlimmeres mit mir gemacht. Mein kleines Krählein.", bedankte ich mich bei ihr und strich ihr glücklich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Gehen wir zu den anderen nach oben. Die warten sicher schon auf uns.", erwähnte sie und nahm mich an die Hand. "Und der gewünschte Kuchen?", fragte ich und ließ mich von ihr nach oben führen. "Den wird keiner mehr brauchen Billy. Lass gut sein.", antwortete sie und ging mit mir wieder zum Aufenthaltsraum. Dort angekommen saß Lilly verheult und mit zerrissenen Klamotten bei den anderen und hielt ein zerknülltes Taschentuch in der Hand. "Nanu? Was ist denn jetzt los?", fragte ich irritiert in die Runde und verstand gerade gar nichts mehr. "Das müsstest du am Besten wissen Billy! Sowas haben wir nicht von dir erwartet!", fing Cole an und sah mich mit verschränkten Armen wütend an. "Du hast sie einfach vergewaltigt!" Ella machte ihren Kopf schräg und sah komplett verwirrt die anderen an. "Du bist echt das Letzte Billy! Lilly wird dich anzeigen!", fügte Clara hinzu und betreute die angeblich vergewaltigte Lilly. "Moment mal! Bevor jeder auf ihn losgeht sollte Lilly mal die Wahrheit anstatt eine Lügengeschichte erzählen! Billy ist hier das Opfer und sie hat versucht Billy unter Zwang mit ihr eine schnelle Nummer abzuziehen!", verteidigte mich Ella und hielt weiterhin meine Hand fest. "Woher willst du es wissen Ella?", fragte Sally neugierig und war gespannt auf ihre Erklärung. "Ihr gebt ihm nicht mal die Chance es aus seiner Sicht zu erzählen! Ihr lasst euch viel zu sehr von Lillys Lügengeschichte um den Finger wickeln!", erklärte Ella wütend und verteidigte mich weiterhin. "Ok Leute! Bevor es hier zu einem heftigen Streit kommt und eventuell Blut fließen könnte, sollten wir Billy genauso die Chance lassen es zu erzählen. Wenn wir beide Seiten gehört haben können wir ja immer noch bereden welche der Wahrheit entsprechen könnte. Seid ihr damit einverstanden?", funkte Lucas dazwischen und wollte Gleichberechtigung. "Nein eben nicht. Er wird alles abstreiten und Lügen erzählen!", sagte Lilly und weinte. Und leider waren die meisten auf ihrer Seite sodass es für mich sehr schlecht aussah. Ich erzählte trotzdem alles aber es schien nicht zu helfen. "Sorry Leute! Aber ich weiß wem ich Glauben schenken werde!", gab Ben von sich und stellte sich zu mir. Die anderen verstanden seine Reaktion nicht und fragten warum er für mich sei. "Ganz einfach! Ich habe Billy kennen gelernt und kann ihm immer vertrauen und auf ihn zählen. Und ihm zutrauen tue ich es nicht. Sonst hätte Ella schon darunter leiden müssen was nicht der Fall ist.", antwortete er selbstbewusst. "Das ist für mich kein Grund! Sie kann es ja verschweigen um ihn zu schützen weil sie Angst vor ihm hat!", erwiderte David wütend. Ich versuchte stark zu bleiben aber ich konnte einfach nicht. Immer mehr wurde ich abwesender und hörte nur noch zu da mir das Ganze richtig zusetzte. "Ich weiß nicht wie ihr das seht.....aber irgendwie kann ich der Geschichte von Lilly keinen Glauben schenken. Ich halte die Geschichte von Billy als Wahrheit!", gab Jacob von sich und stellte sich zu Ben dazu. "Ich bin auch auf Billys Seite weil ich ihn einfach gut kenne und ihm das nicht zutraue!", gab Lucas von sich und stellte sich ebenso zu Ben und Jacob. "Ich finde Billys Geschichte macht mehr Sinn als die von Lilly. Ich glaube ihm mehr als ihr!", fügte Martha hinzu und stellte sich auf meine Seite. Es waren sechs Leute auf meiner Seite und die restlichen neun glaubten leider Lilly mehr als mir. Das war bitter für mich! "Man sieht wer hier die Wahrheit sagt Billy, nämlich Lilly! Du musst ihn anzeigen wegen Vergewaltigung damit er seine gerechte Strafe bekommt!", gab Sam wütend von sich. "Gut, wenn Lilly es machen möchte kann auch Billy wegen Vortäuschen einer Straftat sie anzeigen! Somit stellt er eine Gegenanzeige!", fügte Ella wütend hinzu und sah dabei eindringlich Lilly an. Diese wurde allmählich etwas unsicher und schien über etwas nachzudenken. "Was bringt das ihm? Nichts! Eine Vergewaltigung wird stärker verfolgt als Vortäuschen einer Straftat!", erklärte Gabriel sicher. "Ich denke sie werden gleich stark verfolgt da es in diesem Sinne gegen Lilly sprechen kann wenn er sie anzeigt aus diesem Grund.", merkte Martha an. "SCHLUSS! ICH HALTE ES NICHT MEHR AUS!!!!!", schrie ich fix und fertig und ließ Ellas Hand los. "Wisst ihr wie ihr mich damit fertig macht?! Ihr macht mich kaputt und ich bin eh schon am Ende meiner Nerven!! Soll Lilly mich doch einfach abknallen und irgendwo hier verscharren!!! Dann habt ihr eure Ruhe und ich erst Recht!!!!" Fassungslos sahen mich alle an und sagten dazu kein Wort mehr. Ich griff nach einer meiner Pistolen und kontrollierte das Magazin mit zitternden Händen. Anschließend drückte ich die Waffe in Lillys Hände und kniete mich vor ihr hin. "Tu es!!!", befahl ich ihr mit zitternder Stimme. Lilly saß nun mit vorgehaltener Waffe vor mir und zielte auf meine Stirn wie ich sie hingeführt hatte. "Erlöse mich von dieser Qual!!!!!!!", befahl ich ihr wieder und wartete auf den goldenen Schuss. Bis auf drei Personen sahen alle nur zu und mischten sich nicht ein. "Willst du ihn wirklich den letzten Wunsch gewähren und für immer ein schlechtes Gewissen mit dir führen?", versuchte Lucas auf Lilly einzureden. "Hat Billy das verdient?", fügte Ben vorsichtig hinzu. "Was willst du damit du Billy am Leben lässt?", fragte Ella plötzlich sehr ernst. Alle sahen sie verwundert an was sie gerade gefragt hatte. "Gold? Geld? Macht? Ich tausche alles ein aber lass mir meinen Hasilein!", forderte Ella mit ernster Mimik. "Ich will nur Gerechtigkeit Ella! Mehr nicht!", antwortete Lilly unter Tränen. Dabei zog sie den Schlaghahn der vorgehaltenen Pistole nach hinten sodass es Klick machte. Ich hingegen wartete auf den angeforderten Schritt und fing an eine Träne zu lassen. "Das ist also mein Schicksal. Ich zerbreche endgültig und das an einer Intrige einer jungen Frau. Das ist meine letzte Ehre als Krähe.", dachte ich in diesem Moment während eine weitere Träne über mein Gesicht lief. Und anscheinend hatte Ella einen Plan sich Respekt von Lilly einzuholen. Sie ging langsam und sicher auf Lilly zu und sah sie dabei sehr ernst an. Lilly sah sie mit Tränen in den Augen an und drückte tatsächlich ab. Sie wollte mein Leben ein Ende setzen weil sie mich nicht haben konnte. Schockiert standen alle noch da und starrten fassungslos auf uns drei. Aber mich hat das Projektil nicht getroffen. Es war vor mir und schwebte in der Luft und wurde von etwas nicht sichtbaren gehalten. Lilly drehte ihren Kopf zu Ella und sah sie verängstigt an. Ella jedoch sah sie mit ihren giftgrünen Augen böse und finster an und stand etwas distanziert rechts neben mir mit ausgestrecktem linken Arm, mit der Handfläche zum Projektil zeigend und gespreizten Fingern. Mit ihrer Hexenmagie hielt sie das Projektil in der Luft fest sodass es in der Luft schwebt. "Niemand tötet meinen Freund solange er unter meinem Schutze steht!", sagte sie mit finsterer Stimme. Lilly ließ vor Angst die Pistole fallen und setzte sich sofort um. "Ella, ich glaube das war ein Fehler!", merkte Ben an und schaute zu ihr. "Das ist mir egal! Ich musste es tun um ein unschuldiges Leben zu beschützen!", fauchte sie zornig und machte eine Handbewegung sodass das Projektil auf den Boden fiel. Anschließend kniete sie sich zu mir hin, nahm meinen Kopf und flüsterte: "Solange du unter meinem Schutze stehst, wird dir nichts geschehen!" Danach nahm sie mich in den Arm und drückte mich dabei ganz fest. Ich war heilfroh jemanden wie sie zu haben, ließ meine Gefühle freien Lauf und fing an zu weinen. "Aber was ist jetzt wirklich passiert?", fragten sich die anderen. "Sie wollte es Billy antun! Nicht er ihr!", zischte Ella noch zornig als Antwort. Alle sahen zu Lilly und erhofften ein Geständnis von ihr. "Stimmt das was Ella sagte? Du wolltest es Billy antun und hast uns alle angelogen er habe dich vergewaltigt?", fragte Clara und wollte endlich wie die anderen die Wahrheit hören. Unter Tränen gestand endlich Lilly ihre Lügen und rückte mit der Wahrheit heraus. Entsetzt über ihr Verhalten sahen sich die anderen untereinander an und schienen etwas zu besprechen. "Wir verzeihen dir wenn du noch mit auf Klassenfahrt möchtest. ABER.....unter zwei Bedingungen....du hörst auf zu lügen UND lässt Billy in Ruhe!!", legte Cole als Bedingungen fest. Lilly willigte ein und war dankbar darüber. "Und du Billy bist natürlich herzlichst eingeladen dabei zu sein wenn es heißt: BK12a geht auf Klassenfahrt! Schließlich bist du ein Teil unserer Klasse und wir würden uns wünschen zusammen diese Klassenfahrt machen zu können. Es ist zwar schon alles geklärt und bezahlt aber für dich ist immer noch Platz. Und ich denke es ist selbstverständlich von uns deine Teilnahme mit zu finanzieren da wir dich zu Unrecht beschuldigt haben.", erklärte Cole und ihm brannte eine Frage auf der Zunge wie bei den anderen auch. "Also frage ich dich.....bist du dabei?" Alle sahen mich gespannt an wo ich mittlerweile auf dem Stuhl saß und von Ella noch betreut wurde. "Wir sind auch dabei Hasilein! Keine Angst!", flüsterte mir Ella beruhigend zu. Ich holte einmal tief Luft und antwortete schließlich: "BK12a geht gemeinsam auf Klassenfahrt!" Alle freuten sich und konnten es kaum erwarten auf Klassenfahrt zu gehen.
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97